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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Jüngeres Jungmoränengebiet in Mecklenburg-Vorpommern – GrundlagenDie überwiegende Anreicherung von TiO 2 , Al 2 O 3 , Fe 2 O 3 , MgO und K 2 O in den Bt-Horizonten ist auf Tonverlagerung zurückzuführen. Dies zeigt sich deutlich an den jeweilsniedrigeren Gehalten in den Ael- und C-Horizonten.Die Sandkeile der Profile Bar 100, 200 sind an allen Oxiden verarmt, nur SiO 2 verhält sichstabil bzw. ist schwach angereichert.Bei den Spurenelementen ist eine anthropogene Anreicherung von Pb in den Ah-/Ap-Horizonten aller Profile festzustellen, wobei die Anreicherung unter Wald deutlich höherausfällt, als unter Ackernutzung.Die Sr-Gehalte sind natürlicherweise in den carbonathaltigen Horizonten am höchsten.Neben den von BLUME (1981) in Böden nordwestdeutscher Geschiebemergel untersuchten,an der Tonverlagerung beteiligten Spurenelementen Cu, Mn, Zn, Cd und Pb ist anhandAnhang-Tabelle 8 eine Anreicherung von Ni, Ce, Co, Cr, Ga, Rb, V und Y in den Bt-Horizonten festzustellen. Da diese Elemente in den Ael- und C-Horizonten meist in geringerenKonzentrationen vorkommen, ist offensichtlich deren Tiefenverteilung durch dieLessivierung beeinflusst.Mittels des Profildurchschnitts in Anhang-Tabelle 9 ist visuell sehr schnell zu erfassen,dass eine Abreicherung fast aller Spurenelemente in den Ael-Horizonten stattgefundenhat, obwohl dieses Bild durch die relative Zunahme der Konzentrationen in manchenAel+Bt-Horizonten verwischt wird.Damit ergibt sich bei den meisten Spurenelementen ein ähnlicher Verlauf der Tiefenfunktionwie bei den Hauptelementen, mit einer ausgeprägten Verarmungszone in den Ael-Horizonten.Zr kommt durch seine Verwitterungsstabilität eine besondere Bedeutung als Schichtmarkerzu. In den Profilen M 9, Bar 100, Dar 400, J2/5 ist eine deutliche Anreicherung von Zran der Ael/Bv-Grenze und damit an der Untergrenze zum Decksand festzustellen (Anhang-Tab.8). Nur im stark durch Flugsande beeinflussten Profil Len 2 ist diese Differenzierungnicht zu erkennen.Gleichzeitig ist eine Verarmung von Ba im Decksand zu beobachten. Dies trifft jedochnicht für die Profile M 10, M 17 und Len 2 zu. Ganz auszuschließen ist eine Beteiligungvon Ba an der Tonverlagerung nicht, wird die Tiefenverteilung in Profil J2/5 mit einemMaximum im Bt-Horizont betrachtet.3.3.4 Geochemische Homogenitätsindizes und VerwitterungsintensitätAls geochemischer Homogenitätsindex wird häufig das Ti/Zr-Verhältnis verwendet (z.B.BÄUMLER 2001). Titan (Ti) ist außer in Schwermineralen in Biotit und Muskovit enthaltenund wird durch die Silikatverwitterung freigesetzt. Da Ti mit dem Ton bei der Lessivierungverlagert wird, eignet sich Ti in lessivierten Böden nur bedingt als Indexelement zurPrüfung der Homogenität des Ausgangsmaterials (CHAPMAN & HORN 1968; DĄBKOWSKA-NĄSKRĘT & JAWORSKA 2001; MURAD 1978; SUDOM & ARNAUD 1971). Die höchsten Gehalteliegen in der gT- und fT-Fraktion vor (DULTZ 2001). Da auch in den vorliegenden ProfilenTi mit in die Tonverlagerung einbezogen wird, eignet sich das Ti/Zr-Verhältnis nicht füreinen Homogenitätstest (Kap. 3.3.3; Anhang-Tab. 6, 10).Als verwitterungs- und verlagerungsstabil bezüglich der Lessivierung ist das ElementZirkon (Zr) zu betrachten, das fast ausschließlich in Zirkonen vorkommt. Ein Gehaltsmaximumtritt in der gU- und mU-Fraktion auf (DULTZ 2001). Anhand der eigenen Dünnschliffanalysenist mit dem Ton auch eine Verlagerung von Schluff überwiegend in derfU-Fraktion festzustellen. Deshalb ist bei einem homogenen Ausgangsgestein davon auszugehen,dass die Zr-Gehalte mit der Tiefe nur in einem geringen Bereich schwanken.21

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