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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Jüngeres Jungmoränengebiet in Mecklenburg-Vorpommern – MikromorphogeneseReine gelbbraune Toncutane mit Reorientierungsmerkmalen und rötlich braune gut orientierteToncutane sind Merkmale der ältesten Tonverlagerungsphase, da Toncutanbruchstückederselben Ausprägung auch in Bt-Schmitzen vorliegen.Dass rötlichbraune Toncutane sehr gute Orientierungsmerkmale aufweisen, wird den Fe-Hydroxid-Überzügen zu verdanken sein, die zu einer Stabilisierung der Tonsubstanzführten.Die Entkalkungstiefe liegt im Vergleich mit den anderen vorgestellten Profilen nur bei130 cm mit stark variierender Obergrenze. Dies entspricht etwa der von SCHMIDT (1982)angegebenen durchschnittlichen Entkalkungstiefe für das Jüngste Jungmoränengebiet.Trotz der geringeren Entwicklungstiefe besitzt die Fahlerde-Braunerde Len 2 überwiegenddieselben mikromorphologischen Eigenschaften wie die anderen untersuchtenProfile.3.5.3.3 Braunerde über fossiler Fahlerde (Profil Len 4)Südlich des fossilen Kliffs ist der zentrale Bereich des Geschiebemergelkomplexes durchTälchen, abflusslose langgestreckte Hohlformen und Riedel gegliedert. Auf den Riedelnund in Hangbereichen liegen verstreut Windkanter auf der Geländeoberfläche. In denHohlformen und Tälchen im weiteren Umkreis der Profile Len 4-6 sind an potenziellenAkkumulationsstandorten keine Kolluvien zu finden.Eine Profilreihe vom Oberhang zum Talboden einer dieser langgestreckten Hohlformenenthüllte am Hangfuß ein Profil, in dem ein etwa 80 cm mächtiger, feinkörniger Sedimentkörperüber einer geringmächtigen Fahlerde aus Decksand über Geschiebelehm lag(Abb. 3.20).Abb. 3.20: Kausalprofil (A: Substrat, B: Boden) der kuppigen Grundmoräne im Forstrevier Lenzen, EggesinerForst. Len 6 wurde laboranalytisch nicht weiter untersucht. Beim Ausdünnen des Geschiebelehms an derHangschulter geht der Bt-Horizont in einen Bänder-Bt-Horizont über (B)Aufgrund der guten Sortierung, So = 1,36-1,40 nach TRASK (1932), wurde eine kolluvialebzw. periglaziale Entstehung ausgeschlossen und das Sediment als Flugsand angesprochen.Als Liefergebiet des Sedimentes kann einerseits das Gebiet des ehemaligenHaffstausees angenommen werden. Bei Windrichtungen aus N und NW dürfte es in Leelagenzur Ablagerung feineren Sedimentes gekommen sein, im Gegensatz zum etwa 1 kmnördlich liegenden kliffnahen Bereich (Abb. 3.17). Andererseits ist aber auch eine äolischeUmlagerung in der Nähe von Len 4 anstehender Beckensedimente nicht ausgeschlossen,die ebenfalls zur Ausbildung der Windkanter geführt haben dürfte.Zu beachten ist weiterhin die bänderförmige Ausbildung des Bt-Horizontes in dem Abschnitt,in dem der Geschiebemergel sehr geringmächtig ist und die Beckensande in diePedogenese mit einbezogen werden. Die Fragezeichen in Abbildung 3. 20 deuten die unsichereMächtigkeitsangabe der hier sehr dünnen Geschiebelehmdecke an.56

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