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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Zusammenfassungsichern ist (Kap. 3.2). Mit So/Md-Verhältnissen lassen sich glazilimnische, glazifluvialeund äolische Sedimentationsmilieus trennen, deren Werte dabei jeweils einer vorsichtigenInterpretation bedürfen.Anhand der Quotienten der pedogenen Oxide kann, trotz der teilweise von einander abweichendenInterpretationsergebnisse, gesagt werden, dass die höhere Verwitterungsintensitätin den Braunerden und nicht in den Bt-Horizonten der Fahlerden bzw.Parabraunerden festzustellen ist (Kap. 3.3.2).Bei den meisten Spurenelementen und Hauptelementen ergibt sich ein ähnlicher Verlaufder Tiefenfunktion, mit einer ausgeprägten Verarmungszone in den Ael-Horizonten. Überdie Berechnung des Profildurchschnittes sind etwaige Ab- und Anreicherungen schnellqualitativ zu erfassen (Kap. 3.3.3). Zr kommt durch seine Verwitterungsstabilität eine besondereBedeutung als Schichtmarker zu. In den Profilen M 9, Bar 100, Dar 400, J2/5 isteine deutliche Anreicherung von Zr an der Bv/Ael-Grenze und damit an der Untergrenzezum Decksand festzustellen (Anhang-Tab. 8). Nur im stark durch Flugsande beeinflusstenProfil Len 2 ist diese Differenzierung nicht zu erkennen. Gleichzeitig ist eine Verarmungan Ba im Decksand zu beobachten. Dies trifft jedoch nicht für die Profile M 10, M 17 undLen 2 zu. Ganz auszuschließen ist eine Beteiligung von Ba an der Tonverlagerung nicht,wird die Tiefenverteilung in Profil J2/5 mit einem Maximum im Bt-Horizont betrachtet.Auf der Basis der Hauptelementverteilung wurden verschiedene Verwitterungsindizesdiskutiert. Es zeigte sich jedoch, dass sich mit vereinfachten Verwitterungsindizes wieSiO 2 /Al 2 O 3 und SiO 2 /(Al 2 O 3 +Fe 2 O 3 ) die Hauptverwitterungszone besser fassen lässt, daweniger pedogenetische Prozesse die Werte der Quotienten beeinflussen. Die höchstenMittelwerte beider Quotienten treten in den Ael-Horizonten auf und weisen mit den etwasniedrigeren Werten in den Ah- und Bv-Horizonten damit die Zone der höchstenVerwitterungsintensität aus, während die geringste Verwitterungsintensität in denAel+Bt- und Bt-Horizonten festzustellen ist (Kap. 3.3.4).Nach den tonmineralogischen Befunden liegt die stärkste Verwitterungsintensität im Sinnevon Tonmineralneubildungen in den Bv-Horizonten vor. Findet der Befund des Fehlensvon Vermiculit im Bt-Horizont der Fahlerde-Braunerde J2/5 weitere Bestätigung,fand in diesen Bt-Horizonten nach der Entkalkung des Geschiebemergels kaum weitereVerwitterung statt (Kap. 3.4).Bei einem Vergleich der Horizont-Mittelwerte aller Profile verwischen manchmal die charakteristischenMerkmale der jeweiligen Profile aufgrund der häufig weiten Standardabweichungeinzelner Parameter. Bei Betrachtung der Tiefenfunktion einzelner Parameter inden jeweiligen Profilen bleiben die besonderen Eigenschaften erhalten. Dies liegt vornehmlichan der lateralen Heterogenität der Böden gleichen Typs im Jungmoränengebiet,deren Ursache in dem kleinräumigen Wechsel des Ausgangssubtrates in einer Eiszerfallslandschaftzu suchen ist.Die mikromorphologischen Befunde der sieben eingehend untersuchten Lessivé-Braunerden zeigen, dass ein Teil der Tonverlagerung im Spätglazial stattgefunden hat.Dies wird insbesondere deutlich bei Tonverlagerungsmerkmalen, wie Toncutane undToncutanbruchstücke, die mit periglazial entstanden Gefügemerkmalen (linsenförmigplattiges Gefüge, Silt-Ton-Kappen) vergesellschaftet vorkommen (Kap. 3.5.1.2). Trotz derunterschiedlichen Ausgangssubstrate (s.o.) sind in fast allen Profilen gleiche Tonverlagerungsmerkmalefestzustellen: (1) mindestens drei und manchmal vier Tonverlagerungsphasen,von denen eine ins Spätglazial zu stellen ist. (2) Eine Tiefenverteilung derToncutanbruchstücke, die nicht über 70 cm hinausgeht (Ausnahme sind die durch Sandkeileperiglazial beeinflussten Bt-Horizonte).Besonders die Lessivés mit Sandkeilen (Kap. 3.5.1.2) geben in Verbindung mit systematischenmikromorphologischen Untersuchungen Hinweise zu spätglazialen Lessivie-142

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