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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Jüngeres Jungmoränengebiet in Mecklenburg-Vorpommern – Grundlagenchende Unterschiede hin, die durch eine deutlich erhöhte Stichprobenanzahl zu überprüfenwäre. Die verfügbaren Daten von HELBIG (1999a) schienen hierfür jedoch nicht geeignet(vgl. Kap. 2.2.3).Der Vergleich der Quotienten-Einzelwerte in Anhang-Tabelle 4 zeigt meist eine deutlicheGrenze zwischen Ael- und Bv-Horizonten auf, während die Ähnlichkeit zwischen AelundBt-Horizonten meist sehr hoch ist. Aufgrund der lateralen Heterogenität der Bödenim Jungmoränengebiet stellt sich die Frage, ob durch die Mittelwertsdiskussion die tatsächlichenSchichtgrenzen in den einzelnen Profilen nicht verwischt werden.In den Profilen M 9, M 10, M 15 und Muh 100 liegt ein erhöhter gU-Gehalt im Decksandvor, der durch äolischen Eintrag oder Kryoklastik verursacht sein kann (Anhang-Tab. 4).Doch im Mittel ist eine höhere Grobkomponente des Decksandes im Vergleich zum Liegendenfestzustellen (Tab. 3.1).Die Tendenz des erhöhten Grobanteils im Feinboden in Ah- und Bv-Horizonten kanndadurch erklärt werde, dass der Decksand mit der Hauptverwitterungszone gleichzusetzenist (vgl. Kap. zur Geochemie und Tonmineralogie). Die Verwitterungsprodukte derGeschiebe aus Graniten, Gneisen und Feuersteinen sind vorwiegend grobsandig, die dadurchzur Erhöhung der Grobkomponenten im Feinboden beitragen (ALAILY 1983, 1984).Sporadisch vorkommende Sandsteine führen zusätzlich zu einer Erhöhung der Mittelsandfraktion.Bei den untersuchten Standorten der Ueckermünder Heide (Kap. 3.5.3) ist die Grenzezwischen Decksand und Liegendem wesentlich deutlicher ausgeprägt und in außerordentlichemMaße durch äolischen Eintrag gekennzeichnet. Der Quotient(gU+fS)/(mS+gS) liegt im Decksand (Ah, Bv) > 13, im Liegenden (Ael, Bt) < 8 und derQuotient fS/mS im Decksand > 13 und im Liegenden < 7 (Anhang-Tab. 4).Damit deuten nicht nur die Mittelwerte, sondern auch die der Anhang-Tabelle 4 zu entnehmendenQuotienten-Einzelwerte aller Horizonte eine Schichtgrenze zwischen Decksandund Geschiebelehm an, die zwischen Bv- und Ael-Horizont liegt und nicht zwischenAel- und Bt-Horizont (HELBIG 1998: 48ff). Besonders markant zeigen dies die deutlichäolisch beeinflussten Decksande der Profile Len 2, 4, 5 in der Ueckermünder Heide.Der Ael-Horizont ist damit in den untersuchten Profilen nicht im Decksand (HELBIG 1998)oder wie in Brandenburg, regelhaft in einem zwischen Decksand und Geschiebelehm liegendemvorwiegend äolisch dominierten (BUSSEMER 1998, 2002) oder glazifluvialem Sediment(Nachschüttsande, BAURIEGEL et al. 1997, 2001) entwickelt, sondern im entkalktenGeschiebemergel.Um sedimentäre Ablagerungsmilieus voneinander zu trennen bzw. zu charakterisieren,sind So/Md-Diagramme gebräuchlich, die einen Sortierungskoeffizienten (Maß für dieGesamtbreite der Korngrößenverteilung) im Verhältnis zum Median (Md = Q 50 : Quartilbei 50% der Korngrößenverteilung) darstellen. Für die vorliegenden Sedimente eignet sichder Sortierungskoeffizient von TRASK (1932), der nach der Formel So= Q 75 / Q25berechnetwird.Anhand des So/Md-Diagrammes in Abbildung 3.2 lassen sich zunächst drei Ablagerungsmilieusausgliedern, die fast ausschließlich mittelmäßige Sortierung zeigen.Die Werte des Medians der glazifluvialen Sande liegen dabei > 0,2 und weisen sich dadurchals die gröbsten Sedimente aus.Die äolischen Sande sind ebenfalls mittelmäßig sortiert, wobei der Median zwischen 0,18und 0,12 liegt. Die schlechte Sortierung der Sandkeilverfüllung von Bar 100 lässt sichdurch die ungenügende Entfernung von Bt-Schmitzen aus dem Probenmaterial erklären.Dass die Sortierung nicht besser ist, wie es bei äolischen Sanden zu erwarten gewesen17

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