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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Jüngeres Jungmoränengebiet in Mecklenburg-Vorpommern – MikromorphogeneseIm Bereich der Auftauzone von Permafrostböden Zentral-Jakutiens kommen durch Tonverlagerunggekennzeichnete etwa 60-120 cm mächtige Böden (solodized pale and pale yellowpermafrost soils) vor. Dass dort der verlagerte Ton im Tonanreicherungshorizontausgeflockt bzw. nicht orientiert ist, führt MOROZOVA (1965) auf Gefrornis des Permafrostsim Winter zurück. Bei Profilen, in denen innerhalb von 170 cm kein Permafrostvorkam, lagen gut orientierte Toncutane vor.Deshalb erscheint eine spätglaziale Beeinflussung der schon in Interstadialen gebildetenToncutane durch Gefrieren des Bodens in Stadialen sehr wahrscheinlich. Dadurch ließesich das Neben- und Übereinander von sehr gut und sehr schlecht orientierten Toncutanenin kaum hydromorph beeinflussten Lessivés erklären.Zusammenfassend lassen sich anhand makro- und mikromorphologischer MerkmaleToncutanbruchstücke in Bt-Schmitzen und reorientierte reine Toncutane als Zeugen spätglazialerLessivierung erklären. Sehr gut orientierte staubige Toncutane in Bv-, Ael- undAel+Bt- und Bt-Horizonten sind nach Formung der Bt-Schmitzen entstanden. Die Toncutanein den Bv- und Ael-Horizonten sind jedoch einer jüngeren Tonverlagerungsphasezuzuordnen, die nicht für die Ausprägung der Fahlerde verantwortlich ist. Sehr staubigeToncutane sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf anthropogene Ursachen wie Entwaldungund Beackerung zurückzuführen.3.5.1.2 Fahlerde-Braunerden mit Sandkeilen (Bar 100, 200)In der Nähe der Straße zwischen Brudersdorf und Dargun (etwa 4 km Luftlinie südöstlichvom Karlshof) wurden von HELBIG (1999a, b) auf ebener Grundmoräne zahlreiche Sandkeilebeschrieben. Dies gab Anlass, entsprechende Profile erneut aufzugraben, da auf terrestrischenStandorten der Grundmoränenflächen Sandkeile eine gute Möglichkeit bieten,bezüglich des Spätglazials stratigraphisch genauer zu arbeiten, als dies bisher allein mit(Geschiebe-)Decksanden möglich war (vgl. Kap. 3.7).3.5.1.2.1 Feldbodenkundliche MerkmaleProfil Bar 100 (Abb. 3.8) wurde als Bodengrube angelegt und Profil Bar 200 (Abb. 3.5) ineinem etwa 3 x 15 x 4 m temporären Aufschluss aufgenommen, der Reparaturarbeiten anAbb. 3.8: Profilskizzen der mikromorphologisch untersuchten Fahlerde-Braunerden mit Sandkeilen bei Barlinnordöstlich von Dargun)33

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