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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Jüngeres Jungmoränengebiet in Mecklenburg-Vorpommern – Mikromorphogenese3.5 MikromorphogeneseDie mikromorphologischen Ergebnisse ausgewählter Einzelprofile werden hier im Zusammenhangmit den feldbodenkundlichen und analytischen Ergebnissen vorgestellt. Diemikromorphologischen Ergebnisse aller Profile sind in Tabellenform im Anhang zusammengefasst(Anhang-Tab. 11).3.5.1 Grundmoränengebiet nordöstlich von DargunAbb. 3.5: Lage des Untersuchungsgebietesbei Dargun (Kartengrundlage: RÜH-BERG et al. 1995)Das Untersuchungsgebiet liegt nordöstlich von Dargunbei Groß Methling und Barlin auf flach welligerGrundmoräne des Mecklenburger Vorstoßes derWeichsel-Vereisung (Abb. 3.5). Die Bodenkarte desKarlshofes bei Groß Methling zeigt, dass auf Geschiebemergelund –lehm, fluvioglazialen Kiesen und Sandendas Bodenmosaik im Übergang zu Söllenvorwiegend aus Kolluvien, Gleyen und Niedermoorbesteht, während auf den terrestrischen StandortenBraunerden, Bänderfahlerden /-para-braunerden undBraunerden-Parabraunerden /-Fahl-erden verbreitetsind. Durch landwirtschaftliche Tätigkeit sind aufFlachkuppen Pararendzinen, Regosole und Rumpffahlerdenund im Hangfußbereich bis zu 100 cmmächtige Kolluvien verbreitet (SCHNEIDER & KÜHN2000).Die Leitbodenformen sind hier, wie auch sonst aufgroßen Flächen der Grundmoränenplatten, Parabraunerde-/Fahlerde-Braunerdenbzw. Braunerde-Parabraunerden/-Fahlerden aus Decksand über Geschiebelehm.Häufig sind unterschiedlich stark ausgeprägteHydromorphiegrade ein weiteres Kennzeichendieser Leitbodenform bzw. führen zumPseudogley als Hauptbodentyp (THIERE 1968, 1970).Aus zehn (M 9, 10, 11, 13, 17; Bar 100, 200; Dar 100, 200; Muh 100) im Darguner Raummikromorphologisch bearbeiteten Bodenprofilen seien hier drei Profile ausgewählt, derenmakro- und mikromorphologische Befunde für die Klärung der Frage, inwieweit imSpätglazial Tonverlagerung stattfand, von besonderer Bedeutung sind.3.5.1.1 Fahlerde-Braunerde (Profil M 10)3.5.1.1.1 Feldbodenkundliche MerkmaleProfil M 10 zeigt eine Fahlerde-Braunerde aus Decksand über einer Fließerde aus Geschiebemergel.Es sind deutliche Fließstrukturen unterhalb des Decksandes festzustellen,die durch pedogene Prozesse offensichtlich nicht homogenisiert werden konnten (Abb.3.6). Der Bt-Horizont zeigt eine fleckenartige Auflösung nach oben und kein keilförmigesEingreifen des Ael-Horizontes in den Bt-Horizont, wie dies bei den Profilen M 17, E 106und Mie1 (S-H) festzustellen ist. Die im Ael+Bt-Horizont schwimmenden Bt-Schmitzenverschiedener Größe sind ein häufig zu beobachtendes Merkmal dieser Übergangshorizonte,das hier besonders eindrucksvoll ausgebildet ist. Bt-Bänder zwischen den Bt-Schmitzen, wie sie von ROESCHMANN (1968) beschrieben wurden, ließen sich hier nichtfeststellen.27

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