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74MB - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Jüngeres Jungmoränengebiet in Mecklenburg-Vorpommern – Grundlagen3 Lessivés des Jüngeren Jungmoränengebietes in Mecklenburg-Vorpommern3.1 Geologisch-bodenkundliche EinordnungAbb. 3.1: Lage der Untersuchungsgebiete in Mecklenburg-Vorpommern (Kartengrundlage: RÜHBERG et al. 1995)Die Untersuchungsgebiete(Grundmoränenflächen bei Dargun,<strong>Greifswald</strong> und der UeckermünderHeide) in Mecklenburg-Vorpommern liegen auf meistflach welliger Grundmoräne desMecklenburger Vorstoßes derWeichsel-Vereisung (Abb. 3.1).In Übereinstimmung mit KRIENKE(2001: 158) ist der MecklenburgerVorstoß sensu RÜHBERG et al.(1995) als der jüngste Wieder-Vorstoß des Eises während desausgehenden Pleniglazials (letzterAbschnitt des Greenland Stadial2a nach BJÖRCK et al. 1998) inMecklenburg-Vorpommern zubetrachten.Da sich eine Eisfreiwerdung derPommerschen Bucht um 14000 BPabzuzeichnen beginnt (GÖRSDORF& KAISER 2001), kann dieses alsMinimumalter sowohl für dieEnteisung der Grundmoränenplattendes südlich gelegenen Festlandes, als auch für den Beginn der Bodenbildung gelten.Das bodenbildende Substrat auf terrestrischen und semiterrestrischen Standorten derGrundmoränenplatten besteht aus durchschnittlich 4-5 dm Decksand und 6-8 dm Geschiebelehmüber Geschiebemergel (HELBIG 1999a, b; SCHRÖDER et al. 1997). ZwischenDecksand und Geschiebelehm befindet sich häufig eine Steinanreicherung bzw. Steinsohle(DIEMANN 1973; KOPP 1970; THIERE 1968).In Senken und Niederungen sind überwiegend Gleye, Pseudogley-Gleye und Niedermooreverbreitet. Auf Flugsanden und Sandern sind vorwiegend Podsole, Braunerde-Podsole und Gley-Podsole zu finden. Neben Podsol-Braunerden, Pseudogleyen, Pseudogley-Fahlerden/Parabraunerdenkommen auf den Grundmoränenplatten verbreitetBöden vor, die nach Kartieranleitung (AG BODEN 1994) als Braunerde-Fahlerde mit dercharakteristischen Horizontfolge Ah/Bv/(Ael)/Ael+Bt/Bt/C angesprochen werden können.Im Decksand sind Ah-, Bv- und teilweise Ael-Horizonte ausgebildet, im Geschiebelehmunter der Steinanreicherung Ael- und Bt-Horizonte (zur Klassifikation sieheKap. 6.3).Sowohl die Entstehung des Decksandes einschließlich der Steinsohle, als auch die Bodenbildungwerden bisher unterschiedlich gedeutet: KOPP (1970) geht davon aus, daß Steinsohleund Decksand durch Perstruktion (periglaziale Entmischungsvorgänge) entstandensind. SCHRÖDER & SCHNEIDER (1996) nehmen an, dass Auswehung und Abspülung nach15

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