Der Burgbote 2013 (Jahrgang 93)
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schem Stil als Backsteinbau errichtet, ist von<br />
außen ein durchaus imposantes Bauwerk,<br />
das im Inneren – auch Dank einer sorgfältigen,<br />
in Erdtönen gehaltenen Ausmalung –<br />
mit einer überraschend angenehmen, ja<br />
einnehmenden Atmosphäre aufwartet. Vollbesetzt<br />
– und vollbesetzt war der Gottesdienst<br />
– entfaltete sich diese Atmosphäre<br />
von unserer kleinen Sängerempore im Mittelschiff<br />
aus betrachtet in ganz besonderer<br />
Weise. Nach dem feierlichen, von der Orgel<br />
begleiteten Einzug der insgesamt fünf Zelebranten,<br />
dem Pfarrer und Dechanten<br />
Markus Polders, der drei Vikare und des<br />
Diakons, wurde die Messe mit dem ökumenischen<br />
Lied »Den Herren will ich loben«<br />
zunächst von Gemeinde und Chor gemeinsam<br />
eröffnet. <strong>Der</strong> weitere musikalische Ablauf<br />
lag dann – mit Ausnahme des Halleluja,<br />
des Credo, des gemeinsamen Dankliedes<br />
nach der Kommunion und des unverhofft<br />
kurz vor Ende der Messe eingeschobenen<br />
»Tantum ergo« – in der Hand des Chores<br />
und wurde weitgehend<br />
mit Gesängen aus der<br />
Missa Dalmatica von<br />
Franz von Suppé gestaltet.<br />
Nach dem<br />
»Kyrie« und »Gloria«,<br />
vorgetragen vom großen<br />
Chor, folgte als<br />
Zwischengesang des<br />
Kammerchores das »Te<br />
Deum« von Hans<br />
Günther Bastian, komponiert<br />
im Jahr 1944.<br />
Kirchliche Musik aus<br />
ganz unterschiedlichen<br />
Zeiten, die dennoch<br />
beim Hörer nicht das<br />
Gefühl eines »Bruchs«<br />
aufkommen ließ, sondern<br />
auf faszinierende<br />
Weise miteinander harmonierte.<br />
St. Germanus <br />
Die Gabenbereitung begleitete der Chor mit<br />
dem in den vergangenen Jahren oftmals aufgeführten,<br />
innigen »O Herr gib Frieden«<br />
von Dimitri Bortniansky, das auf vielfachen<br />
Wunsch eines einzelnen Herren diesmal<br />
auswendig gesungen wurde – und siehe da,<br />
es hat tatsächlich geklappt. Es folgten aus<br />
der Missa Dalmatica das »Sanctus« (großer<br />
Chor) und »Benedictus« (Kammerchor)<br />
sowie das »Agnus Dei« (Kammerchor und<br />
großer Chor), während die dann folgende<br />
musikalische Begleitung der Kommunionausteilung<br />
in der Hand des Kammerchors<br />
lag, der hierzu das »Gratias agimus tibi« von<br />
Heinrich Sutermeiser sang.<br />
Anschließend haben dann nach der von<br />
Gemeinde und Chor gemeinsam gesungenen<br />
Danksagung die aktuellen politischen<br />
Ereignisse für eine kurzfristige Änderung<br />
des Messeablaufs und der musikalischen<br />
Gestaltung gesorgt. Zu Beginn der Messe<br />
hatte Dechant Markus Polders zum Dank<br />
für die Abwendung des bereits angekündigten<br />
militärischen<br />
Schlages gegen Syrien<br />
und in Anlehnung<br />
an die am Wochenende<br />
zuvor erfolgte<br />
Anbetung des<br />
Allerheiligsten auf<br />
dem Peterplatz in<br />
Rom eine Anbetungszeremonie<br />
in<br />
den Messablauf eingefügt.<br />
Abgeschlossen<br />
wird diese Zeremonie,<br />
die alljährlich<br />
insbesondere im<br />
Rahmen des Fronleichnamsfestes<br />
begangen<br />
wird, nach<br />
alter kirchlicher Tradition<br />
durch einen<br />
auf Thomas von<br />
Aquin zurückgehen-