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Haupttheile. Eine zu lange Sole verursacht mehr Reibung; ist sie zu
kurz und zu schmal, so geht der Pflug unsicher. Eiserne Solen sind
wegen der minderen Reibung und Abnutzung den hölzernen vorzuziehen
Die Sole wird an manchen Pflügen durch die untere Kante des Streich­
brettes unterstützt. Eine mittlere Solenlänge ist von 1 Fuss 6 Zoll
bis 2 Fuss. Die Solenbreite ist 3, höchstens 4 Zoll.
Fig. 14 zeigt Sole und Fig. 14.
geschweiftes Streichbrett
eines Hohenheimer Pflugs
von unten, und zugleich
die um etwa V2 Zoll landeinwärtsgerichteteSchaar-
spitze über die gerade Linie
der Sole, damit der Pflug
sicherer greift. Fig. 15 zeigt,
wie auch die Schaarspitze
nach unten um 6 bis 8 Linien
von der geraden Linie ge­
senkt sein soll, um Ein­
greifen und sicheren Gang
des Pflugs zu unterstützen.
Fig. 15.
e) Der Pflugbaum oder Grindel. Damit der Anspannungs­
punkt vermittelt werde, hat der Pflug einen durch Sterzen und Gries-
säule mit der Sole verbundenen, über die Länge der Sole reichenden
Balken (Pflugbaum). Derselbe ist aus Holz oder Eisen. Bei Schwing-
und Stelzpflügen ist die Anspannspitze des Grindels nur unbedeutend
über oder unter die Horizontallinie mit dem hinteren Punkte des
Grindels geneigt, und der Grindel hat am besten eine um 2.5 bis 2.15
Fuss über die Verticallinie der Schaarspitze hinausgehende Länge. Bei
Pflügen mit Rädergestell nach alter Art ist der Grindel nach vorne
mehr aufwärts gerichtet, damit der Pflug flächer oder tiefer gestellt
werden kann.
f) Die Sterzen. In der Regel hat der Pflug zwei Handhaben
oder Sterzen, welche der Führer in die Hand nimmt, und die unten
mit der Sole und weiter aufwärts mit dem Grindel verbunden sind. Je
weniger steil die Sterzen eingesetzt und je länger sie zugleich sind, um
so mehr wirken sie als Hebel bei der Führung des Pfluges; dies^ gilt
besonders bei den Pflügen ohne Vordergestelle. Bei vorne unterstützten
Pflügen (Stelz- und Räderpflüsen) sind lange Hebelstangen über-
P abst, Lehrt), d. Landw. I. ö. Aufl 7