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Der Ertrag der Weiden ist noch verschiedener, als der von
den Wiesen. Gewöhnlich wird derselbe in der Art bezeichnet, dass
man den Flächengehalt benennt, welcher in der Rauptweidezeit zur Er­
nährung eines Stückes Weidevieh irgend einer Gattung hinreicht; gründ­
licher ist jedoch die Ertragsbestimmung nach Heuwerth. Von geringer
Schafweide beträgt der Jahresertrag nur 4 bis 6 Centner Heuwerth,
und von vorzüglicher Fettweide kann er 60 bis 80 Zollcentner per Joch
betragen (2 bis 36 Centner per preuss. Morgen). Mittelgute Riehvieh­
weiden (gute Schafweiden) berechnen sich auf 25 bis 35 Zollcentner
per Joch (11 bis 14 Centner per preuss. Morgen).
Es ergibt sich aus diesen Anführungen, dass die Weiden im Rohertrage
vom Ein- bis zum Zwanzigfachen verschieden sind.
Drittes Capitel.
Anbau der Fiitferkränter.
Entgegengesetzt dem natürlichen als Wiese oder Weide zu nutzen­
den Graslande, wird der in die Fruchtfolge aufgenommene Anbau von
Klee und anderen Futterpflanzen der ^künstliche Futterbau"
benannt. Derselbe ist dazu bestimmt, den Abgang an natürlichem Gras­
wuchs zu ersetzen; er ist die Hauptstütze der meisten Fruchtfolgen,
sei es nun dass das Futter grün oder getrocknet auf dem Stalle verzehrt
oder dass es abgeweidet wird. Mit dem Fortschreiten unserer Land-
wirthschaft hat der Futterkräuterbau eine immer wichtigere Rolle ein­
genommen.
Die hier abzuhandelnden Futtergewächse sind: I. Der Rothklee.
IL Andere Kleearten. III. Kleegras und künstliche Weide. IV Die
gewöhnliche Futterluzerne. V- Andere Luzernearten. VI. Die Espar­
sette. VII. Der Spergel. VIII. Mengfutter und Futterkorn. IX. Der
Mohär. X. Grünmais. XI. Die Lupine. XII. Einige andere Futter­
pflanzen.
I. Der Rothklee.
Der rothblühende Klee, spanische, steyerische oder brabanter
Klee, Kopfklee, dreiblätterige Klee, Trifolium pratense sativum,
ist eine durch den Anbau gebildete Abart des Wiesenklees, Trifolium