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verstreichen lassen. Unter vorzüglich günstigen Verhältnissen gedeiht er
alle zwei Jahre auf derselben Stelle, unter weniger günstigen darf er
nach vier Jahren kaum wiederkehren.
c) Anbau.
Der Acker für den Weizen soll rein und kräftig, aber nicht zu fein
gepulvert sein. Uebrigens hängt das Verfahren in der Zubereitung des
Feldes von dessen besonderem Zustande ab. Wenn man die Brache drei-,
vier- und mehrmal pflügt, so kann bei einjährig benutztem reinem
Kleelande eine einfährige Bestellung genügen. Nach Raps werden
gewöhnlich zwei Furchen gegeben. Etwas vergraster Klee, oder mehr­
jährig niedergelegenes Gras- oder Kleeland bedarf in der Regel wenig­
stens einer halben Brache.
Hat der Acker nicht hinreichend alte Kraft, so muss zum Weizen
gedüngt werden, was jedoch mit frischem Stalldünger nicht erst kurz
vor der Saatfurche geschehen soll. Dagegen kann man im Nothfall noch
nach der Saat obenauf düngen oder pferchen. Da wo sich leicht Brand
oder Rost einstellt, ist die Düngung mit wenig vergohrenem Stallmiste
oder mit anderen besonders kräftigen noch wenig zersetzten Dung­
stoffen, besonders kurz vor der Saat, zu vermeiden. Kalkdüngung sagt
dem Weizen sehr zu.
So sehr der Weizen auch eine ansehnliche Bodenkraft be­
ansprucht, wenn er gut lohnen soll, so bringt doch auch Ueberfülle
natürlicher oder gegebener Kraft leicht den Nachtheil, dass er sich
lagert und überhaupt in Quantität und Qualität des Körnerertrages
zurückschlägt.
In der Regel ist es nützlich, bei Kleeland besonders wichtig, zwi­
schen der Saatfurche und Saat einige Wochen verstreichen zu lassen,
indem auf hohl liegendem Lande die Saat nicht so gut gedeiht.
Die Saatzeit für den Weizen wechselt nach Lage und Klima, Vor­
frucht und Witterung, von Anfang September bis in den November.
Die gewöhnlichste Saatzeit in den mittleren Lagen Deutschlands ist im
letzten Drittel des Septembers und im ersten Drittel des Octobers. In
rauher Lage säet man schon Anfangs September, in milder Lage meist
im October.