14.01.2013 Aufrufe

iZ,r s;TkarnTgc,angt Die "*"""« - >d« s»t«

iZ,r s;TkarnTgc,angt Die "*"""« - >d« s»t«

iZ,r s;TkarnTgc,angt Die "*"""« - >d« s»t«

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 5iö —<br />

oder wenn solches von nahe gelegenen Flachsspinnereien, welche auch<br />

Bereitungsanstalten unterhalten, abgenommen wird. Wo sich diese Ge­<br />

legenheit nicht darbietet, oder wo man sie nicht benutzen, vielmehr die<br />

Bereitung selbst vornehmen will, muss nun vor Allem zur Röste oder<br />

Rotte geschritten werden, welche bezweckt, den vegetabilischen Leim<br />

zu lösen, der den Bast an den Stengel bindet.<br />

Man bedient sich entweder der Thau- oder der Wasserröste. Bei<br />

der Thau röste wird der Flachs im Herbst oder Frühjahr auf einem<br />

etwas hoch gelegenen festen Rasen ausgebreitet und bleibt, indem man<br />

ihn einmal, oder bei ungünstigem Wetter auch mehrmal umbreitet, so<br />

lange liegen, bis sich der Bast leicht vom Stengel löset, was meistens<br />

zwischen 3 und 5 Wochen währt. Es ist dazu abwechselnd feuchte<br />

Witterung ohne anhaltende Nässe erwünscht; beim Finbringen aber<br />

muss das Wetter gut sein, damit der Flachs vollkommen trocken unter<br />

Dach kommt.<br />

Zur Wasser röste ist ein weiches nicht zu kaltes Wasser erfor­<br />

derlich (am besten sind leicht zu reinigende wasserdichte, nöthigenfalls<br />

mit Latten ausgeschlagene oder auch ausgemauerte Behälter in der<br />

Nähe eines Baches), in welches der Flachs in kleinen Bündeln eingelegt<br />

und mit Gerüsten, Steinen etc. beschwert wird. Noch besser ist ein ein­<br />

zusenkender Latten kästen (nach belgischer Art) zum Einlegen des<br />

Flachses in die Röste. Hierbei findet wo möglich ein schwacher Wasser-<br />

zufluss und Abfluss statt.<br />

Es ist genaue Sachkenntniss und Sorgfalt nöthig, um den rechten<br />

Zeitpunkt zum Herausthun aus dem Wasser wahrzunehmen. Er ist<br />

eingetreten, wenn der Bast sich leicht löset, ohne an seiner Stärke ver­<br />

loren zu haben. Das Liegen im Wasser dauert nach Beschaffenheit des<br />

letzteren, sowie des Flachses und der Witterung, 6 bis 10 Tage. Je wei­<br />

cher das Wasser und je wärmer das Wetter, um so schneller die Röste.<br />

Der aus dem Wasser genommene, dabei zugleich ausgewaschene<br />

Flachs wird auf Rasen gebreitet; wenn er einigermassen trocken ist,<br />

wird er auf Spitzhäufchen (Kapellen) gestellt (aufgestaucht) und nach<br />

völligem Austrocknen heimgebracht. War der Flachs noch nicht ganz<br />

vollkommen geröstet, so lässt man ihn auf der Breite noch 1 bis 2<br />

Wochen nachrösten (bleichen). Oder man breitet ihn später zum<br />

Bleichen noch 10 bis 14 Tage besonders aus.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!