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entwickelt wird, und dabei Wasser von aussen hinzutritt, so kann die
Auflösung geringer Mengen des Kalkes im Boden leicht vor sich gehen,
welche dann in neue Verbindungen eintreten oder von den Pflanzen­
wurzeln aufgenommen werden können.
Durch starkes Glühen wird aus dein Kalk die Kohlensäure ent­
bunden, und Aetzkalk gebildet, welcher auf die organischen Reste einen
stark zersetzenden Einfluss ausübt, die Kohlensäure allmälig wieder
aufnimmt und mit Wasser und Sand den an der Luft steinartig erhär­
tenden Mörtel bildet.
4. Die übrigen im Boden vorkommenden mineralischen
Bestandteile.
Diese sind: der Talk, der schwefelsaure Kalk (Gips), phosphor­
saurer und salpetersaurer Kalk, Kali und Natron, Kochsalz, Eisen
und Mangan.
a) Der Talk.
Der Talk oder die Bittererde ist ein Bestandtheil weitverbreiteter
Gesteinarten, als des Dolomits, Serpentins, Chlorits, Syenits, Grün­
steins, Specksteins, Thonschiefers, einiger Glimmerarten u. s. w. Meistens
ist die Bittererde mit Kohlensäure verbunden (Magnesia), und dann
zugleich in Gesellschaft des kohlensauren Kalkes, wie im Dolomit und
im Mergel. Sie kömmt aber auch mit Kieselsäure chemisch verbundsn
vor (im Speckstein, Chlorit, Talkschiefer).
Wir finden die Bittererde in stärkerem Verhältniss in den Boden­
arten, welche aus der Verwitterung stark talkhaltiger Gebirgsarten
entstanden sind. In geringer Menge wird sie in den meisten Boden­
arten gefunden.
Die kohlensaure Bittererde (Magnesia) wirkt physikalisch auf die
Bodenbeschaffenheit wie der Kalk. Auch die kieselsaure Bittererde
vermindert die Gebundenheit des thonhaltigen Bodens, zumal wenn sie
in etwas körnigem (sandigem) Zustande ist. Sie hält aber das Wasser
weit stärker an, als die kohlensaure Bittererde; sie wirkt darum mehr
kühlend auf Temperatur und Thätigkeit des Bodens.
Das Verhalten des als Bodenbestandtheil vorkommenden Talks
zu den Säuren und Alkalien ist in der Hauptsache gleich dem des