Internetkompetenz von SchülerInnen - Demokratiezentrum Wien
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Zudem wird für den AHS-Bereich bei den „Allgemeinen Didaktischen Grundsätzen“ unter<br />
„Stärken <strong>von</strong> Selbständigkeit und Eigenverantwortung“ festgehalten, dass die „Schülerinnen<br />
und Schüler in zunehmendem Ausmaß dazu zu befähigen sind, adäquate Recherchestrategien<br />
anzuwenden und Schulbibliotheken, öffentliche Bibliotheken sowie andere<br />
Informationssysteme real und virtuell zur selbstständigen Erarbeitung <strong>von</strong> Themen in allen<br />
Gegenständen zu nutzen. Dies gilt im besonderen Maß für die Oberstufe der allgemein<br />
bildenden höheren Schule, wo „in allen Gegenständen Informationsmanagement sowie Lern-<br />
und Unterrichtsorganisation mit Mitteln der Informationstechnologie zu praktizieren sind.“<br />
Wendet man sich vom Allgemeinen Teil des Lehrplans den Fachlehrplänen für die einzelnen<br />
Unterrichtsgegenstände und den bestehenden Unterrichtsprinzipien zu, die fächerübergreifend<br />
bei der Gestaltung des Unterrichts Anwendung finden sollen, 19 so treten besonders das<br />
Unterrichtsprinzip Medienerziehung und der Unterrichtsgegenstand Informatik – der in der<br />
Hauptschule und der AHS-Unterstufe jedoch nicht zu den Pflichtgegenständen zählt – ins<br />
Auge. Wie Rainer Hochhold, Direktor der eLSA Schule BG/BRG Zell am See, dokumentiert<br />
hat, finden sich aber auch in den anderen Fachlehrplänen – Biologie, Chemie, Deutsch,<br />
Fremdsprachen, Geschichte etc. – zahlreiche Hinweise auf den Einsatz der IKT. 20<br />
2. Unterrichtsprinzip Medienerziehung<br />
Die Medienerziehung an den österreichischen Schulen ist über den Grundsatzerlass<br />
Medienerziehung aus dem Jahr 2001 geregelt, 21 nach dem die Medienerziehung „in allen<br />
Unterrichtsgegenständen fachspezifisch bedacht“ werden soll. Hiernach ist es die Aufgabe der<br />
Schule, an der „Heranbildung kommunikationsfähiger und urteilsfähiger Menschen“<br />
mitzuwirken. Ziel des Unterrichts, der <strong>von</strong> Seiten des BMUKK mit der Serviceplattform<br />
www.mediamanual.at unterstützt wird, 22 soll der Erwerb <strong>von</strong> Medienkompetenz sein, die<br />
folgendermaßen definiert ist:<br />
Medienkompetenz als Zielhorizont medienpädagogischer Bemühungen umfasst neben der Fertigkeit,<br />
mit den technischen Gegebenheiten entsprechend umgehen zu können, vor allem Fähigkeiten, wie<br />
Selektionsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit, Strukturierungsfähigkeit und Erkennen eigener<br />
Bedürfnisse u.a.m.“<br />
Kompetenzen sollen insbesondere in den Bereichen Mediennutzung, Kommunikation,<br />
Medien als Wirtschaftsfaktor oder Massenmedien als Institution sowie eigene<br />
Medienschöpfungen vermittelt werden, wobei dies v.a. folgendes vorsieht:<br />
19 Neben der Medienerziehung bestehen folgende Unterrichtsprinzipien: Entwicklungspolitische Bildungsarbeit,<br />
Erziehung zur Gleichstellung <strong>von</strong> Frauen und Männern, Europapolitische Bildungsarbeit, Gesundheitserziehung,<br />
Interkulturelles Lernen, Leseerziehung, Medienbildung, Politische Bildung, Sexualerziehung, Umweltbildung,<br />
Verkehrserziehung, Wirtschaftserziehung und VerbraucherInnenbildung.<br />
20 http://www.e-teaching-austria.at/art_sammlung/2678.php (15.03.2010)<br />
21 Zuvor galt der Grundsatzerlasses für Medienerziehung aus dem Jahr <strong>von</strong> 1989 (wiederverlautbart 1994).<br />
22 www.mediamanual.at: bietet Informationen, Lectures, Wokshops zu Film, Video, Computer und neuen<br />
Medien und unterstützt LehrerInnen bei der praktischen Medienarbeit – u. a. auch mit der mediamanual<br />
e-academy. (15.03.2010)<br />
Internet-Kompetenz <strong>von</strong> <strong>SchülerInnen</strong>. Studienbericht 2010 S. 13