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Internetkompetenz von SchülerInnen - Demokratiezentrum Wien

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allgemein als gut beschrieben. Positiv hervorgehoben werden bei EPICT insbesondere die<br />

Praxisrelevanz sowie die positiven Auswirkungen hinsichtlich einer „neuen Lehr- und<br />

Lernkultur“ und das modulare und flexible methodische Konzept hinter EPICT. Anzumerken<br />

ist, dass für EPICT Lizenzgebühren zu zahlen sind; vor allem ist aber eigenes<br />

Fortbildungsmaterial konzise zu erstellen und anzubieten. 78<br />

Daneben ist aber auch auf das Schulungsangebot der Pädagogischen Hochschulen, die<br />

schulinterne LehrerInnenfortbildung SCHILF, die es LehrerInnen erlaubt am eigenen<br />

Schulstandort geschult zu werden und das Projekt eBuddy zu verweisen, bei dem eine<br />

unerfahrene Lehrkraft auf einen persönlichen „Buddy“ (d.h. einen persönlichen Coach) an der<br />

eigenen Schule zurückgreifen kann. 79 Wie nicht zuletzt die vorliegende Studie belegt, ist<br />

besonders die Ausbildung der LehrerInnen im Bereich der Internetmedienkompetenz bzw. die<br />

Entwicklung einer eigenen, neuen Internmedienpädagogik ein Bereich, dem in Zukunft eine<br />

große Beachtung geschenkt werden muss. 80<br />

10. Unterrichtsprinzipien: Von der Medienerziehung zu neuen<br />

Kompetenzmodellen<br />

Wie im Kapitel 3.2. aufgezeigt, beinhaltet die im Grundsatzerlass Medienerziehung definierte<br />

Medienkompetenz zwar die kritische Auseinandersetzung mit (Massen)Medien, jedoch<br />

werden die neuen Kommunikationsphänomene und -räume, in denen Jugendliche sich<br />

momentan aufhalten, noch zu wenig berücksichtigt.<br />

MedienpädagogInnen treten angesichts der momentanen Veränderungen für eine Erweiterung<br />

des Kompetenzbegriffs ein und fordern die Vermittlung <strong>von</strong> Strategien zur Informationssuche<br />

und für die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen. 81 Wie bereits in der Einleitung<br />

ausgeführt verstehen wir unter <strong>Internetkompetenz</strong> mehr als die Fähigkeit zur Anwendung der<br />

im Netz angebotenen Dienste. Unter dem Stichwort capabilities werden jene Fähigkeiten<br />

erfasst, die Individuen befähigen, sachkundige Entscheidungen zu fällen und die<br />

aufgefundenen Inhalte zuordnen und bewerten zu können. Der Erwerb dieser Kompetenzen<br />

muss für alle <strong>SchülerInnen</strong> in gleichem Ausmaß ermöglicht werden. Sie sind die Basis für<br />

freie und selbstbestimmte Individuen, welche die Verlässlichkeit, Richtigkeit und Relevanz<br />

der Inhalte im Netz mit einbeziehen. 82 Von besonderer Bedeutung ist, dass diese<br />

Kompetenzen vermittelt werden müssen. Je größer die Freiheit zur Bearbeitung <strong>von</strong> Inhalten<br />

78 http://www.epict.at/<br />

79 BMUKK (Hg.)/Stemmer, Helmut/Buchegger, Barbara (Red.): eLearning bringt`s. Erfahrungen an<br />

österreichischen Schulen. Eine Erfahrungsbilanz. Zwischenstand Dezember 2008. online:<br />

http://www.edumoodle.at/nms/file.php/1/e-learning_bringts_2.pdf (27.8.2009).<br />

80 Vgl. in diesem Zusammenhang auch: Bauer, Thomas/Maireder, Axel/Nagl, Manuel: Internet in der Schule.<br />

Schule im Internet. Schulische Kommunikationskulturen in der Informationsgesellschaft. Studie im Auftrag des<br />

BMUKK. <strong>Wien</strong> 2009, S. 94ff.<br />

81 Neben Medienwissen, Mediennutzung, Mediendesign und Medienkritik wird auch der Punkt<br />

Mediendemokratie als Bestandteil des Kompetenzbegriffs diskutiert. Darunter versteht man die kollektive<br />

Aneignung bestimmter sozialer Kompetenzen, die notwendig sind, um beispielsweise selbstbestimmt an einer<br />

Community teilzunehmen. Vgl. Ebersbach, Anna/Glaser Markus: Das Wiki als Spielwiese für das Internet. In:<br />

Ebersbach u. a.: Social Web. Stuttgart: Verlag UTB 2008, S. 172 (S. 170-177).<br />

82 Mansell, Robin: From digital divides to digital entitlements in knowledge societies. Current sociology. 50 (3).<br />

2002, S. 6ff.<br />

Internet-Kompetenz <strong>von</strong> <strong>SchülerInnen</strong>. Studienbericht 2010 S. 31

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