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Internetkompetenz von SchülerInnen - Demokratiezentrum Wien

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„unterhaltenden Inhalten“ verbracht, 18 % für Spiele und nur 14 % für die Suche <strong>von</strong><br />

Information. 109<br />

Konvergenzmedium Internet: Kino, Plattenspieler, Bassena… und das alles in einem<br />

Die stärkere Verwendung des Internets als Freizeit- und soziales Medium im Vergleich zur<br />

Nutzung des Internets zur Informationsbeschaffung und für Lernzwecke lässt sich auch klar<br />

an den Daten der Studie ablesen (vgl. dazu im Detail V. Ergebnisse des Onlinefragebogens: 1.<br />

Computer und Internetnutzung).<br />

Die <strong>von</strong> uns befragten 14-Jährigen sind gut vernetzt und de facto permanent online erreichbar.<br />

98,2 % haben zu Hause einen Computer zur Benutzung zur Verfügung, 65,2 % da<strong>von</strong><br />

einen eigenen PC und beinahe alle (97,3 %) verfügen über einen Internetzugang (vgl.<br />

Tabelle 12). Lediglich unter den befragten HauptschülerInnen gibt es noch <strong>SchülerInnen</strong>,<br />

die über keinen Internetzugang zu Hause verfügen (4,4 %), während alle GymnasiastInnen<br />

einen Internetzugang haben. 63,6 % der <strong>von</strong> uns Befragten verwenden das Internet täglich<br />

und 24,3 % mehrmals pro Woche.<br />

Am häufigsten werden Filme und Musikvideos angesehen (44,3 % sehr oft, 28,0 % oft),<br />

gefolgt <strong>von</strong> Surfen in einer Community wie beispielsweise MySpace, Schüler VZ, Uboot<br />

oder Netlog (52,2 % sehr oft und 20,6 % oft) und Chatten via Instant Messaging (52,2 %<br />

sehr oft und 17,7 % oft). Beträchtliche 43,3 % verfassen häufig Kommentare für Blogs<br />

und Wikis, da<strong>von</strong> 19,3 % sehr oft und 24,0 % oft.<br />

Dieses Verhalten entspricht dem altersgemäßen Bedürfnis nach Freizeit und Unterhaltung.<br />

Die Möglichkeiten, die die IKTs und die Unterhaltungsindustrie auf diesem Sektor bieten,<br />

führen dazu, dass viele dieser Freizeitaktivitäten mit Mediennutzung zu tun haben. 110 Die<br />

Zugänge zu Filmen, zur Musik, zu Informationen rund um Stars und jugendlichen Lifestyle<br />

haben sich für die 14-Jährigen durch das Internet im Vergleich zu früher enorm erleichtert –<br />

Trends, die dazu betragen, das Internet in erster Linie als Freizeit- und Unterhaltungsmedium<br />

wahrzunehmen. Darüber hinaus erfüllt das Medium Internet sehr professionell (sowohl <strong>von</strong><br />

den Möglichkeiten wie auch <strong>von</strong> den Angeboten her) wichtige soziale Funktionen. Sie bieten<br />

„Stoff“ für die Peer-Kommunikation und beinhalten auch – wie die Jugendforscherin Beate<br />

Großegger ausführt – „vielfältige Identitätsofferte“, d.h. sie liefern „Material zu Identifikation<br />

und Selbstdefinition und unterstützten sowohl individuelle Identitätsbildungsprozesse als auch<br />

Prozesse der soziokulturellen Verortung.“ 111<br />

109<br />

Ebenda sowie im Detail: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hg.): JIM 2009<br />

Jugend, Information, (Multi-)Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland,<br />

Stuttgart. November 2009. online: http://www.mpfs.de/fileadmin/JIM-pdf09/JIM-Studie2009.pdf (15.1.2010)<br />

110<br />

GfK Austria Sozialforschung. Jugend online. Informationen und Ergebnisse zur Studie 2008. online:<br />

http://www.gfk.at/imperia/md/content/gfkaustria/pages/socialresearch/highlights_jugend_online_08.pdf<br />

(15.1.2010)<br />

111<br />

Großegger, Beate: Jugend in der Informationsgesellschaft. Schriftenreihe zur Jugendpolitik. <strong>Wien</strong> 2009. S. 8,<br />

online:<br />

http://bmwa.cms.apa.at/cms/content/attachments/7/5/4/CH0618/CMS1192607371190/informationsgesellschaft.p<br />

df (15.1.2010)<br />

Internet-Kompetenz <strong>von</strong> <strong>SchülerInnen</strong>. Studienbericht 2010 S. 184

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