Internetkompetenz von SchülerInnen - Demokratiezentrum Wien
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7. Lernplattformen<br />
Einen wichtigen Bestandteil der IKT-Infrastruktur an den Schulen stellen neben der bloßen<br />
Versorgung mit Computern und Internetzugängen auch Lernplattformen bzw.<br />
Lernmanagementsysteme dar. Sie bilden immer mehr den „zentralen Ausgangspunkt und<br />
Dokumentationsbereich für alles, was sich schulrelevant im Internet abspielt“. 64<br />
Besondere Aufmerksamkeit verdient hierbei die Lernplattform Moodle bzw. das mit Ende<br />
Jänner 2006 gestartete Projekt edumoodle, mit dem Österreich den zweitgrößten Moodle<br />
Server weltweit hostet. Moodle ist ein Open Source Learning Management, das erstmals im<br />
Jahr 2000 vorgestellt wurde und sich nun zunehmend weltweit durchsetzt. Es kann <strong>von</strong><br />
Bildungsinstitutionen ohne Lizenzkosten eingesetzt und in der Schule in verschiedenen<br />
Kontexten – sowohl für die Bereitstellung <strong>von</strong> Informationen als auch für die Kommunikation<br />
zwischen <strong>SchülerInnen</strong> und LehrerInnen – genutzt werden. Betrieben wird Moodle an den<br />
österreichischen Schulen sowohl über eigene Server als auch über das bereits genannte<br />
Projekt edumoodle des BMUKK, über das alle österreichischen Schulen und<br />
Bildungsinstitutionen die Möglichkeit haben, moodle kostenlos einsetzen zu können ohne<br />
selbst einen moodle-Server betreiben zu müssen. Geholfen werden soll damit insbesondere<br />
mittleren und kleineren Schulen, da edumoodle dazu beiträgt, den technischen Aufwand für<br />
die Schulen gering zu halten – und das sowohl was die Einrichtung als auch die laufende<br />
Betreuung und Instandhaltung <strong>von</strong> Moodle betrifft. Umgesetzt wurde edumoodle als Moodle-<br />
ASP (Application-Service-Providing). Die Installationen befinden sich auf leistungsfähigen<br />
Servern des education highway. Helpdesk und Support werden <strong>von</strong> education highway und<br />
vom Team der e-LISA academy, die in der LehrerInnenfortbildung tätig ist, geleistet. Die<br />
Voraussetzungen für die einzelnen Schulen oder Bildungsinstitutionen, um edumoodle in<br />
Anspruch nehmen zu können, sind daher minimal – erforderlich ist nur eine leistungsstarke<br />
Breitband-Internetverbindung und eine Anmeldung mittels Online-Formular.<br />
Zugänglich ist edumoodle an den österreichischen Schulen seit Ende Jänner 2006. Seither<br />
erfreut sich edumoodle einer ständig wachsenden Beliebtheit. Bereits vier Monate nach dem<br />
Start des Projektes konnten 120 Anmeldungen verzeichnet werden. Mit April 2008 waren<br />
bereits 1164 edumoodle Instanzen mit insgesamt 10.4473 registrierten BenutzerInnen<br />
vergeben, wobei hier jedoch korrekterweise angegeben werden muss, dass etwa 250 Instanzen<br />
projektintern oder zur Abhaltung <strong>von</strong> außerschulischen Seminaren verwendet wurden. 65 Mit<br />
Oktober 2009 werden auf der Projektseite <strong>von</strong> edumoodle insgesamt 1478 vergebene<br />
edumoodle-Instanzen angeführt. 66<br />
64 BMUKK (Hg.)/Stemmer, Helmut/Buchegger, Barbara (Red.): eLearning bringt`s. Erfahrungen an<br />
österreichischen Schulen. Eine Erfahrungsbilanz. Zwischenstand Dezember 2008. online:<br />
http://www.edumoodle.at/nms/file.php/1/e-learning_bringts_2.pdf (27.8.2009).<br />
65 Röck, Martin: E-Learning an Österreichs Schulen – eine Bestandsaufnahme am Beispiel edumoodle. Dipl.-<br />
Arb. <strong>Wien</strong> 2008, online: www.edumoodle.at/.../20080513_bestandsaufnahme_edumoodle.pdf (2.9.2009).<br />
66 http://www.edumoodle.at/moodle (2.9.2009).<br />
Internet-Kompetenz <strong>von</strong> <strong>SchülerInnen</strong>. Studienbericht 2010 S. 27