Internetkompetenz von SchülerInnen - Demokratiezentrum Wien
Internetkompetenz von SchülerInnen - Demokratiezentrum Wien
Internetkompetenz von SchülerInnen - Demokratiezentrum Wien
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1.3. Benutzertypen<br />
Dieser Fragenblock wurde in Anlehnung an Haas u. a. (2007) in drei Benutzertypen<br />
kategoriesiert: I: Unterhaltungssucher, II: Komunikatoren/Netzwerker/Profilierte und III:<br />
Produzenten/Selbstdarsteller. 92<br />
Die Kategorisierung folgt den Dimensionen Gestaltungsgrad und Kommunikationsgrad.<br />
Dabei können aktive partizipierende NutzerInnen sowohl produzierend als auch<br />
kommunizierend sein. Bei der Typologie geht es um Schwerpunktsetzungen, nicht um eine –<br />
real auch nicht vorhandene – Exklusivität.<br />
Für UnterhaltungssucherInnen steht vor allem der Unterhaltungsaspekt im Vordergrund (z. B.<br />
Videos auf Youtube). InfosucherInnen nutzen die Möglichkeiten des Social Web hingegen<br />
kaum selbst gestaltend, sondern rein betrachtend. NutzerInnen der Gruppe der<br />
KommunikatorInnen machen <strong>von</strong> den Kommunikationsmöglichkeiten des Social Web<br />
Gebrauch, haben aber kein originäres Interesse, etwas zu gestalten und zu veröffentlichen.<br />
Beispiele für diesen Typ sind BlogleserInnen, die sich mit Kommentaren an Diskussionen<br />
beteiligen oder Menschen, Videos als Anlass für einen Kommentar verwenden. Für<br />
ProduzentInnen steht die Veröffentlichung <strong>von</strong> Inhalten im Vordergrund, die Community ist<br />
für sie zweitrangig. SelbstdarstellerInnen geht es in erster Linie um die Darstellung der<br />
eigenen Person, wobei ein klassisches Beispiel das Verfassen eines Weblogs oder ein Teil der<br />
Profile auf Myspace darstellt.<br />
Bei der Kategorisierung in Anlehnung an Haas u. a. zeigte sich, dass 28 % dem Typ I<br />
zugeordnet werden können, 30,9 % dem Typ II und 13,2% dem Typ III (vgl. Tabelle 19). Die<br />
Zuordnung zu den Typen wurde durch Festlegung eine Cut-Offs (Mittelwert der<br />
zugrundeliegenden Items mit dem Antwortformat 1…sehr oft, 2…oft, 3…manchmal,<br />
4…selten, 5…nie musste kleiner 2,5 sein) vorgenommen. Der häufigste Benutzertyp – sowohl<br />
in reiner Form als auch in Kombination mit den anderen Benutzertypen – ist somit der<br />
Unterhaltungs-/Informationssucher (13,2% rein und 14,3% in Kombination mit den anderen<br />
Typen), 6,3 % der <strong>SchülerInnen</strong> ordnen sich allen drei Typen zu (vgl. Abbildung 19:<br />
Verteilung der Benutzertypen<br />
Sowohl auf Basis der Typen als auch auf der der zugrundeliegenden Indices zeigen sich bei<br />
Unterhaltungs-/Informationssuchern signifikante Geschlechtsunterschiede (p=.001 bzw.<br />
p=.012), dahingehend, dass Mädchen in dieser Gruppe weniger vertreten sind. Bezogen auf<br />
den Index ‚Produzent/Selbstdarsteller‘ erweist sich dieser als signifikant (p=.038) höher in der<br />
Gruppe der <strong>SchülerInnen</strong> mit IKT/NM-Schwerpunkt.<br />
Tabelle 19: Benutzertypen und Benutzertypenindices<br />
MW±SD<br />
Md<br />
[Min-Max]<br />
Gesamt Burschen Mädchen HS Gym IKT/NM-Schwerpunkt<br />
(n=379) (n=184) (n=193) (n=234) (n=145) Nein<br />
(n=91)<br />
Ja<br />
(n=288)<br />
Unterhaltungs-/Informationssucher<br />
Häufigkeit 106 67 39 65 41 22 84<br />
92 Haas, Sabine u.a.: Web 2.0: Nutzung und Nutzertypen. In: Media Perspektiven 4/2007, S. 218-222<br />
Internet-Kompetenz <strong>von</strong> <strong>SchülerInnen</strong>. Studienbericht 2010 S. 66