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Internetkompetenz von SchülerInnen - Demokratiezentrum Wien

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Generell ist bei der Wahl der Unterrichtsmaterialien – auch der digitalen – darauf zu achten,<br />

dass diese besonders auch im Bereich der IKTs geschlechtersensibel formuliert und gestaltet<br />

sind und sich somit an Burschen und Mädchen wenden.<br />

Technische Role Models für Mädchen<br />

Wie die feministische Wissenschaft betont, ist es – besonders was das Aufbrechen <strong>von</strong><br />

Rollenmustern betrifft – zudem wichtig, weibliche Vorbilder zu präsentieren. 221 Im<br />

Schulunterricht kann dies etwa umgesetzt werden, indem gezielt auf den Anteil der Frauen an<br />

der Entwicklung <strong>von</strong> Computern und IKTs erinnert wird 222 und indem Informatik verstärkt<br />

auch <strong>von</strong> Frauen unterrichtet wird. Es müssen daher zusätzliche Anreize geschaffen werden,<br />

damit Frauen vermehrt diese Studienrichtung belegen.<br />

Mehr Mädchen mit Peer-Funktionen<br />

Was den Schulunterricht betrifft, kann zudem in der gezielten Übertragung <strong>von</strong><br />

Verantwortungen im technischen Bereich an Schülerinnen ein Weg zum Aufbrechen <strong>von</strong><br />

Rollenmustern gesehen werden. Es gilt daher, gezielt Expertinnen unter den <strong>SchülerInnen</strong><br />

aufzubauen. 223 Wenn es in der aktuellen Future Learning Initiative des BMUKK heißt, 224 dass<br />

die <strong>SchülerInnen</strong> verstärkt in die Betreuung <strong>von</strong> Schulnetzwerken eingebunden werden sollen,<br />

muss der Gender-Aspekt hierbei nicht nur berücksichtigt werden, sondern die Möglichkeiten<br />

eine positiven Diskriminierung <strong>von</strong> Mädchen in diesem Bereich erwogen werden. Positiv zu<br />

bewerten ist zudem der ebenfalls in der aktuellen Future Learning Initiative angedachte<br />

Ansatz, Mädchen bei ihren Vorlieben abzuholen, 225 um die Technikbremse“ zu beheben,<br />

wobei dieser Zugang nicht erst im Bereich der berufsbildenden Schulen sondern bereits in<br />

früheren Jahren zu forcieren wäre.<br />

221 Schinzel, Britta: Checklisten für Gender Mainstreaming in Projekten zu Neuen Medien in der Bildung.<br />

online: http://mod.iig.uni-freiburg.de/fileadmin/publikationen/online-publikationen/Checklistengmnmb.pdf<br />

(12.1.2010), S. 6<br />

222 Vgl. hierzu auch die Einträge zu Ada Lovelace und Grace Murray Hopper auf www.gender.schule.at.<br />

223 Vgl. hierzu auch die Erfahrung aus dem Hamburger Modellversuch „Schwimmen lernen im Netz“.Kastel,<br />

Conni/Jansen-Schulz, Bettina: Gender und Neue Medien in der Grundschule. „Schwimmen lernen im Netz“.<br />

Online: http://www.eduhi.at/dl/ii_4_jansen.pdf (12.10.2010).<br />

224 Vgl. insbesondere das Positionspapier „FutureLearning II" aus dem November 2008, herausgegeben <strong>von</strong> der<br />

IT-Lenkungsgruppe des BMUKK, online http://www.bmukk.gv.at/schulen/futurelearning/index.xml (10.8.2010)<br />

225 Vgl. hierzu Kapitel III Informatik, Medienerziehung und eLearning an den österreichischen Schulen in dieser<br />

Studie.<br />

Internet-Kompetenz <strong>von</strong> <strong>SchülerInnen</strong>. Studienbericht 2010 S. 224

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