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Internetkompetenz von SchülerInnen - Demokratiezentrum Wien

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I. Einleitung<br />

Das Medienverhalten <strong>von</strong> Jugendlichen und die Nutzung <strong>von</strong> Internetangeboten erfährt<br />

aufgrund des Anstiegs der Nutzungszahlen und der flächendeckenden Verbreitung des<br />

Internet großes mediales Echo. Mit der Etablierung des Social Web wird der steigende<br />

Vernetzungsgrad unserer Gesellschaft und dessen Auswirkungen auf die Digital Natives<br />

thematisiert. Auch Österreichs Jugendliche drängen in Soziale Netzwerke. Die vorliegende<br />

Studie zeigt, dass das Internet ein essentielles Kommunikationsmedium bzw. eine<br />

-infrastruktur zur Aufrechterhaltung des Kontaktes mit FreundInnen und Gleichgesinnten<br />

darstellt, das aus dem Lebensalltag der <strong>SchülerInnen</strong> nicht mehr wegzudenken ist. Die<br />

Mehrheit der Befragten (64 %) ist täglich online. 80 % der Jugendlichen nutzen aktiv die<br />

Sozialen Netzwerke, treffen sich direkt mit FreundInnen online oder chatten über Instant<br />

Messaging. 70 % geben an, dass sie das sehr oft bzw. oft machen. Und ohne das Internet zu<br />

leben können sich die Hälfte der befragten Jugendlichen nicht mehr vorstellen.<br />

1. Die Digital Natives als kompetente NutzerInnen?<br />

Der Begriff „Digital Natives“ verweist darauf, dass Kinder und Jugendliche heute bereits sehr<br />

früh Kontakt mit digitalen Medien haben bzw. bereits mit ihnen aufgewachsen sind. Er wurde<br />

<strong>von</strong> Marc Prensky geprägt, wobei die Übertragungen ins Deutsche variieren. 1 Laut Prensky<br />

sind junge UserInnen alle „native speakers“ der digitalen Sprache <strong>von</strong> Computern,<br />

Videospielen und dem Internet. Nach der Definition <strong>von</strong> Palfrey und Gasser 2 sind damit jene<br />

jungen UserInnen gemeint, die nach 1980 geboren wurden, als bereits soziale und digitale<br />

Technologien (Usenet, Bulletin Board-Systeme, aber auch Handies und MP3s) verfügbar<br />

waren. Die Digitale Natives zeichnen sich durch zweierlei aus: Zum einen haben sie Zugang<br />

zu vernetzten digitalen Diensten, zum anderen auch die Fähigkeiten zur Nutzung der<br />

Technologien der Gegenwart. 3 Für diejenigen, die mit dem Internet und Multimedia-<br />

Mobiltelefonen aufgewachsen sind, wird des öfteren auch der Begriff „Generation Y“ oder<br />

„Generation N“ (für „net“) bzw. „Generation D“ (für „digital“) zitiert. Als Antonym existiert<br />

die Bezeichnung „Digital Immigrant“ für jene Personen, die diese Technologien erst im<br />

Erwachsenenalter zu nutzen gelernt haben.<br />

Mittlerweile wird die Handhabung der neuen Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien neben Lesen, Schreiben und Rechnen bereits als vierte<br />

Grundkulturtechnik angesehen. 4 Die Beschäftigung mit den Voraussetzungen dieser<br />

1 Z. B. Digital-Native, Eingeborene der Informationsgesellschaft, digital Eingeborene, digital Einheimische etc.<br />

Als Ursprung des Begriffs gilt der Artikel „Digital Natives, Digital Immigrants“ in der Zeitschrift „On The<br />

Horizon“ vom Oktober 2001. http://www.marcprensky.com/writing/Prensky%20-<br />

%20Digital%20Natives,%20Digital%20Immigrants%20-%20Part1.pdf (15.03.2010)<br />

2 Palfrey, John/Gasser, Urs: Born Digital. Understanding the First Generation of Digital Natives. New York:<br />

Basic Books 2008, S. v<br />

3 Palfrey, John/Gasser, Urs: Born Digital. Understanding the First Generation of Digital Natives. New York:<br />

Basic Books 2008, S. 1<br />

4 Kastner, Monika: Bildungsbenachteiligte Frauen und Computerzugang. Zugänge und Lernerfahrungen in der<br />

Grundbildung. In: Schachtner, Christina/Höber, Angelika (Hg.): Learning Communities. Das Internet als neuer<br />

Lern- und Wissensraum. Frankfurt/New York: Campus Verlag 2008, S. 235<br />

Internet-Kompetenz <strong>von</strong> <strong>SchülerInnen</strong>. Studienbericht 2010 S. 5

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