Praxishandbuch - bei abif
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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />
5 Ar<strong>bei</strong>tsvermittlung und Placement<br />
„Menschen mit Behinderungen sind häufi ger und länger ar<strong>bei</strong>tslos als nicht-behinderte Menschen. Menschen mit<br />
Behinderungen bekommen weniger Ar<strong>bei</strong>tslosengeld oder Notstandshilfe als nicht-behinderte Menschen.“ 151<br />
Placement ist ein Angebot, das <strong>bei</strong>m Übergang aus einer Ausbildungs- oder berufl ichen Trainingsmaßnahme zu einem<br />
regulären Beschäftigungsverhältnis in einem Betrieb begleitet. Placement-Maßnahmen zielen darauf ab, ar<strong>bei</strong>tslose RehabilitandInnen<br />
in den Ar<strong>bei</strong>tsmarkt zu (re-)integrieren.<br />
Der Erfolg der Placement-Methoden bemisst sich aber – anders als <strong>bei</strong> den Methoden für nicht-behinderte Menschen<br />
– nicht in erster Linie an der „Vermittlungsquote“, sondern je nach RehabilitandIn sehr unterschiedlich. Der / Die RehabilitandIn<br />
bestimmt, (ab) wann von einem „Erfolg“ gesprochen werden kann. Darüber hinaus ist die Vermittlung in manchen<br />
Fällen auch mit einem Rückfall verbunden (dies ist insbesondere <strong>bei</strong> psychisch erkrankten RehabilitandInnen häufi g der<br />
Fall); in vielen Fällen kann sich die Vermittlung aber auch gesundheitsbeeinträchtigend auswirken; dies und anderes muss<br />
<strong>bei</strong>m Placement in der Berufl ichen Rehabilitation mitberücksichtigt und vorab einkalkuliert werden. Die gesundheitliche<br />
und psychische Beeinträchtigung soll durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit nicht verstärkt werden, die Belastung<br />
in psychischer und physischer Hinsicht tragbar sein für den / die RehabilitandIn. Wann ein „Vermittlungserfolg“ besteht,<br />
entscheidet der / die RehabilitandIn.<br />
151 BMSG 2005, Seite 15.<br />
Für Beispiele erfolgreicher Placement-Methoden<br />
siehe Anhang I, Kapitel 9.5 in dieser Broschüre.<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
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