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Praxishandbuch - bei abif

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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />

Methoden<br />

Anwendungsfelder: IMBA ist branchen- und behinderungsabhängig, es eignet sich für den Einsatz in Rehabilitationseinrichtungen<br />

und Kliniken, in Behörden, Instituten und Unternehmen. 130 Im Kontext der Berufl ichen Rehabilitation bietet sich<br />

das Verfahren an, um Ansatzpunkte zur Förderung der ar<strong>bei</strong>tsrelevanten Fähigkeiten behinderter Menschen zu fi nden.<br />

Material: IMBA ist sowohl als Papierform als auch als Software (IMBA 2000) erhältlich. 131<br />

Anmerkungen: IMBA sollte nur von geschulten AnwenderInnen eingesetzt werden. Das IMBA-Team bietet hierzu Schulungen<br />

an.<br />

3.1.6.4 Zum Einsatz von Assessment-Centern in der Berufl ichen Rehabilitation –<br />

Am Beispiel des Berliner Projekts „IdA – Integration durch Ar<strong>bei</strong>t“<br />

Ein Beispiel für ein in der Rehabilitation eingesetztes Assessment-Center 132 (AC) ist das Berliner Projekt „IdA – Integration<br />

durch Ar<strong>bei</strong>t“. Ziel von IdA ist die Erhöhung der berufl ichen Chancen von RehabilitandInnen am ersten Ar<strong>bei</strong>ts-markt.<br />

In einem AC sollen für die TeilnehmerInnen nachvollziehbare Indikatoren entwickelt werden, mit denen sie selbst erkennen<br />

können, ob die geforderten Stellenanforderungen ihren eigenen Fähigkeiten und Verhaltensweisen ent-sprechen oder<br />

nicht (Qualifi kationsmatching). 133<br />

Da<strong>bei</strong> werden der Prozess- und Lerngedanke für den / die TeilnehmerIn mit dem Selektionsinteresse des Auftraggebers<br />

/ der Auftraggeberin verbunden. Ein AC kann nur dann verlässliche Aussagen über Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

von TeilnehmerInnen treffen, wenn den geforderten Kriterien auch Verhaltensweisen zugeordnet werden können, die diese<br />

Kriterien ausdrücken. Im Fall des <strong>bei</strong> IdA angewandten AC wurden vier Grundregeln aufgestellt, denen Merkmale aus<br />

der Ar<strong>bei</strong>tswelt zugrunde liegen:<br />

1. Jeder / Jede übernimmt für sein / ihr Verhalten und dessen Auswirkungen selbst die Verantwortung.<br />

2. Ar<strong>bei</strong>ten im Team ist wichtig und lernbar.<br />

3. Es kommt darauf an, sich immer wieder neu an Regeln und Absprachen zu orientieren.<br />

4. Es kommt nicht darauf an, keine Fehler zu machen, sondern darauf, aus Fehlern zu lernen.<br />

Der Weg zur berufl ichen (Re-)Integration ist aller Wahrscheinlichkeit nach auch mit Widerständen und Rückschlägen gepfl<br />

astert, was schnell zum Aufgeben der TeilnehmerInnen führen kann. Begleitende Maßnahmen durch professionell ausgebildete<br />

TrainerInnen sind deshalb in diesem Prozess der Persönlichkeitsentwicklung unbedingt erforderlich.<br />

130 Vgl. www.imba.de<br />

131 Produkte und Dienstleistungen zu IMBA sind über folgende Anbieter zu beziehen: IQPR – Institut für Qualitätssicherung und Prävention<br />

(www.iqpr.de/iqpr/seiten), Miro GmbH (www.miro-gmbh.d ), MundA – Gesellschaft für Mensch und Ar<strong>bei</strong>t mbH (www.munda.de).<br />

132 Das Assessment-Center (AC) ist in erster Linie eine Verfahrenstechnik aus dem wirtschaftlichen Bereich, die in der Personalselektion zum Einsatz kommt. Es<br />

handelt sich um ein Verfahren, welches nicht primär dem Rehabilitationsbereich entstammt. Modifi ziert man es jedoch und stellt nicht die Selektion der Teilnehmer<br />

sondern deren Entwicklung in den Vordergrund, so erhält man ein praktisches Verfahren, das auch in der berufl ichen Rehabilitation Anklang fi ndet.<br />

133 Anm.: RehabilitandInnen verfügen über Fähigkeiten und Kompetenzen, die ihnen selbst zum Teil nicht bewusst und deshalb auch nicht zugänglich sind. Oft<br />

ist die Motivation sich weiterzubilden oder eine neue Berufsausbildung zu beginnen unter negativen Erfahrungen vergraben und mit schmerzhaften Erinnerungen<br />

verbunden. Den Erfahrungen und Überzeugungen jedes / jeder Einzelnen muss Respekt entgegengebracht werden. Nur dann ist der / die TrainerIn – als<br />

akzeptiertes Gegenüber – in der Lage, auf andere, neue Sichtweisen zu verweisen und Möglichkeiten für verborgene Motivationspotenziale freizusetzen.<br />

<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />

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