Praxishandbuch - bei abif
Praxishandbuch - bei abif
Praxishandbuch - bei abif
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />
Methoden<br />
Sind die TeilnehmerInnen fertig, hängen sie ihre Plakate im Raum auf. Es wird Gelegenheit gegeben, die Plakate der anderen<br />
zu begutachten und zu diskutieren. Anschließend besteht die Möglichkeit, sich nach Vorliebe und Interesse zu den<br />
einzelnen Postern dazu zu stellen. Nach Belieben kann dann jeder / jede ein Statement dazu abgeben, warum er / sie sich<br />
gerade zu diesem Plakat dazugestellt hat.<br />
Dauer: 3 Stunden, bzw. <strong>bei</strong> Projektar<strong>bei</strong>t auf 1 bis 2 Tage aufgeteilt.<br />
Vorbereitung / Material: Plakate, Stifte, Zeitungen, PC (Internet), AMS-Berufslexika.<br />
Anmerkungen: Erst wenn mit Informationen „gear<strong>bei</strong>tet“ wird, d. h. wenn diese recherchiert, selektiert, ausgetauscht und<br />
aufbereitet werden, können diese auch individuell verar<strong>bei</strong>tet und „verdaut“ werden. Es ist daher erforderlich, Informationen<br />
nicht nur rein aufzunehmen, sondern mit ihnen zu ar<strong>bei</strong>ten, um eine Einstellungsfl exibilisierung zu erzielen. Außerdem:<br />
Die Übung macht die TeilnehmerInnen mit bislang unbekannten Berufen vertraut.<br />
Tipp: Die Plakate sollten möglichst lebhaft gestaltet werden. Daher sollte mit Fotos, Zeitungsausschnitten oder anderen<br />
Bildern gear<strong>bei</strong>tet werden.<br />
Broschüren AMS: Berufslexika des AMS.<br />
3.2.4.2 Berufe-Wirrwarr<br />
Theoretischer Abriss: Die persönliche Entwicklung und die Zukunftschancen eines Individuums hängen wesentlich von<br />
den Kreativitätspotentialen der Individuen ab. Unter Kreativität wird jene menschliche Fähigkeit verstanden, die etwas<br />
(Neues) schafft oder erschafft. Sie bildet aber auch die Antriebskraft für persönliches und eigenverantwortliches Entscheiden<br />
und Fortkommen. Im Berufsfi ndungsprozess ist unter Kreativität in erster Linie die Fähigkeit gemeint, sich unter bestimmten<br />
Bedingungen (neu) orientieren zu können. Die Auseinandersetzung mit Berufsbildern und die Herausar<strong>bei</strong>tung<br />
mehrerer Handlungsoptionen – abgestimmt auf die eigenen Fähigkeiten und Interessen – stellt die Voraussetzung dar, um<br />
eine „Entscheidungssituation“ selbstständig bewältigen zu können. Da Menschen mit Behinderungen <strong>bei</strong> ihrer Berufswahl<br />
oft eingeschränkt sind, bedarf es oft an Flexibilität, um einen erfolgreichen Einstieg erzielen zu können.<br />
Art der Übung: Einzel-, Klein- und Großgruppenar<strong>bei</strong>t.<br />
Übungsziel: Zum Kennenlernen von Berufsbildern, zur Förderung der Flexibilität in der Berufswahl (Welche Berufe sind<br />
für mich geeignet?), zur (Neu-)Orientierung.<br />
Quelle: Hodics, Heinz / Moldan, Sabine / Rathmanner, Elisabeth / Sauer, Helga 2005a, 18.2.<br />
Beschreibung der Methode: Der / Die TrainerIn projiziert eine von ihr / ihm vorbereitete Folie an die Wand. (Die Folie<br />
sollte jedem / jeder einzelnen TeilnehmerIn auch als kopierte Ar<strong>bei</strong>tsunterlage zur Verfügung stehen) Auf der Folie ist ein<br />
Quadrat (transparent) abgebildet. Der Behälter (das Quadrat) <strong>bei</strong>nhaltet ein „Begriffe-Wirrwarr“, das sich aus ca. 50 Wörtern<br />
zusammensetzt. Die 50 Wörter beschreiben und umschreiben die geforderten Qualifi kationen und Aufgabenbereiche<br />
von insgesamt zehn Berufen. Die TeilnehmerInnen werden dazu eingeladen, den „Begriffe-Wirrwarr“ zu ordnen, indem<br />
zuerst zehn Berufe ausgewiesen werden und anschließend die dazu passenden Begriffe (vier Wörter) auf einer kopierten<br />
Ar<strong>bei</strong>tsvorlage zugeteilt werden. Die TeilnehmerInnen überlegen sich, mit welchem der aufgelisteten Berufe sie sich am<br />
meisten identifi zieren können.<br />
Anschließend werden die Ergebnisse in Kleingruppen miteinander verglichen. Es wird diskutiert, warum welcher Begriff<br />
welchem Beruf zugeordnet worden ist. In der Folge sollen sich die TeilnehmerInnen überlegen, welche Berufe neben den<br />
identifi zierten Berufsfeldern (vgl. Folie) ähnliche Anforderungen stellen. Im Zuge eines Brainstormings (5 bis 10 Minuten)<br />
sollen Berufsfelder erkannt werden, die ähnliche Fähigkeiten / Qualifi kationen voraussetzen wie die genannten zehn<br />
Berufe. Danach soll die Kleingruppe gemeinsam für jedes einzelne Mitglied mögliche Berufsalternativen erar<strong>bei</strong>ten.<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
83