Praxishandbuch - bei abif
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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />
Methoden<br />
Individuum auch imstande, sich ein „Bild“ vom anvisierten Beruf zu machen und abzuwägen, ob dieser den eigenen Präferenzen<br />
entspricht. Die Praxis dient aber auch dazu, Ängste und Hemmungen abzubauen. Zugleich wird die Möglichkeit<br />
geboten, sich jener Fähigkeiten wieder bewusst zu werden, die vielleicht schon vergessen worden sind.<br />
3.2.5.1 Stellenmarktanalyse<br />
Theoretischer Abriss: Eine erfolgreiche Reintegration in den Ar<strong>bei</strong>tsmarkt setzt voraus, die jeweiligen Anforderungsprofi<br />
le der anvisierten Berufe zu kennen. Nur so kann in der Folge abgewogen werden, ob die eigenen Qualifi kationen und<br />
Fähigkeiten mit denen, die am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt nachgefragt werden, korrespondieren (Qualifi kationsmatching). Vorliegende<br />
Übung dient dazu, die Qualifi kationsanforderungen, die Ar<strong>bei</strong>tsinhalte, die Ar<strong>bei</strong>tsmittel, die Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen sowie<br />
die Ar<strong>bei</strong>tsumgebung einer spezifi schen berufl ichen Tätigkeit zu erfassen. Außerdem wird eruiert, welche Berufe am häufi<br />
gsten am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt nachgefragt werden.<br />
Art der Übung: Einzel-, Klein- und Großgruppenar<strong>bei</strong>t.<br />
Übungsziel: Zur Einschätzung der Ar<strong>bei</strong>tsmarktsituation (Welche Berufe werden nachgefragt?), zum Erkennen von Eigeninitiativchancen.<br />
Quelle: Reinhold Rabenstein / René Reichel / Michael Thanhoffer 2001, Seite 50.<br />
Beschreibung der Methode: Die Stellenmarktanalyse erfolgt nach den Methoden zur Auseinandersetzung mit Berufsbildern.<br />
Die TeilnehmerInnen sollen in Kleingruppen Jobannoncen in Tageszeitungen und auf Internet-Jobbörsen durchforsten, die<br />
zu den von ihnen gewählten Berufsbildern passen bzw. annähernd übereinstimmen. Ziel ist, möglichst viel Material heranzutragen,<br />
das in der Folge selektiert und auf das Wesentliche reduziert wird. Auf der Basis dieses Materials sollen von<br />
den Kleingruppen Plakate über die Tätigkeitsprofi le erstellt werden (ca. ein Profi l pro Person), die für eine anschließende<br />
Darstellung aufbereitet werden. Die Ergebnisse können beliebig kreativ dargestellt werden (Fotos, Bilder, Comics).<br />
In der Großgruppe werden die Darstellungen präsentiert und diskutiert. Danach wird in einer kurzen Abschlussrunde refl<br />
ektiert, wie es den TeilnehmerInnen <strong>bei</strong> der Übung ergangen ist (Refl exionsphase).<br />
Dauer: 3 Stunden, bis 2 Tage.<br />
Vorbereitung / Material: eventuell Rechercheadressen (Internet-Jobbörsen) und Zeitungsmaterial vorgeben, bunte Plakate,<br />
Plakatschreiber.<br />
Anmerkungen: Die Übung soll die TeilnehmerInnen zur Eigeninitiative in ihrer Berufsorientierung anregen. Das Recherchieren<br />
im Internet und das Scannen von Broschüren trägt dazu <strong>bei</strong>, mit dem Stellenmarkt erstmals wieder vorsichtig in<br />
Kontakt zu treten. Auf diese Weise können nicht nur individuell mögliche Berufsoptionen eruiert und am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt<br />
nachgefragte Jobprofi le erar<strong>bei</strong>tet werden, sondern darüber hinaus die persönliche Eignung für diese Berufe refl ektiert<br />
werden.<br />
Tipp: Ratsam ist es, einen / eine Bildungs- und BerufsberaterIn (mit Spezialisierung auf Rehabilitation) in die Einheit<br />
einzuladen.<br />
3.2.5.2 Schnuppertage in Betrieben<br />
Theoretischer Abriss: Nach einer längeren Zeit der Nicht-Beschäftigung stellt es oft eine Schwierigkeit dar, ein geeignetes<br />
– seinen Fähigkeiten und Vorstellungen entsprechendes – Berufsfeld zu wählen. Unsicherheit, den angeforderten Tä-<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
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