Praxishandbuch - bei abif
Praxishandbuch - bei abif
Praxishandbuch - bei abif
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />
Quelle: Andrea Angermann 2005. 134<br />
Methoden<br />
Beschreibung der Methode: Alle TeilnehmerInnen bekommen zunächst eine kurze Ar<strong>bei</strong>tsinstruktion seitens des / der<br />
TrainerIn. Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass diese Übung jeder / jede für sich alleine machen soll und deshalb ehrlich<br />
zu sich selbst sein soll.<br />
Anschließend werden die Ar<strong>bei</strong>tsblätter verteilt und die TeilnehmerInnen gebeten, diese auszufüllen.<br />
Nachdem die Ar<strong>bei</strong>tsblätter ausgefüllt wurden, werden diese – nach Bedarf und entstehender bzw. bestehender Gruppendynamik<br />
– besprochen. Jeder / Jede muss aber nicht etwas dazu sagen. Fragen zur eigenen Beeinträchtigung / Behinderung<br />
können auch ggf. im Einzelgespräch geklärt werden.<br />
Dauer: 1 Stunde.<br />
Vorbereitung / Material: Ar<strong>bei</strong>tsblatt 1 für jeden / jede TeilnehmerIn (Das Ar<strong>bei</strong>tsblatt befi ndet sich im Anhang I, Kapitel<br />
9.1.1), Schreibmaterial.<br />
Anmerkungen: Der / Die TrainerIn soll betonen, dass für eine zufrieden stellende und Erfolg versprechende Berufswahl<br />
auch die eigenen Schwächen bewusst gemacht werden müssen, um die eigenen Grenzen defi nieren zu können.<br />
3.1.9.2 Was will ich tun?<br />
Theoretischer Abriss: Das Bewusstwerden der persönlichen Erwartungen an die berufl ichen Tätigkeitsbereiche fördert<br />
den weiteren Rehabilitationsprozess und die zukünftige Berufswahl. Je spezifi scher die Erwartungen hinsichtlich Tätigkeit,<br />
Ar<strong>bei</strong>tsumfeld, Ar<strong>bei</strong>tsplatz bereits im Vorfeld der Berufsorientierung ausgewiesen werden, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit<br />
einer berufl ichen Zufriedenheit. Z. B. Ein / e SchlosserIn kann sowohl in einer kleineren Schlosserei als auch in<br />
einem größeren Industrieunternehmen Ar<strong>bei</strong>t fi nden. Bei gleicher Berufsausübung ist der / die Einzelne aber unterschiedlichen<br />
Bedingungen ausgesetzt. Zu hinterfragen ist für jede / n Einzelnen daher, was die konkreten Erwartungen sind.<br />
Art der Übung: Einzel- und Gruppenar<strong>bei</strong>t.<br />
Übungsziel: Zur Selbsteinschätzung, Introspektion und Beschäftigung mit möglichen Tätigkeitsbereichen.<br />
Quelle: Andrea Angermann 2005. 135<br />
Beschreibung der Methode: Der / Die TrainerIn gibt zuerst der Gruppe die Ar<strong>bei</strong>tsinstruktion. Anschließend beantwortet<br />
jeder / jede für sich die am ausgeteilten Ar<strong>bei</strong>tsblatt gestellten Fragen (teilweise mittels Ankreuzen und teilweise offene<br />
Antworten).<br />
In einer Nachbesprechung in der Gruppe werden die Ergebnisse von jedem / jeder Einzelnen betrachtet: Konnte jede Frage<br />
beantwortet werden oder gab es noch Unklarheiten? Wer aus der Gruppe kann weiterhelfen? Wer hat ähnliche Probleme?<br />
Besonderes Augenmerk gilt auch den Antworten mit „weiß ich nicht / ist mir egal“. Wird diese Antwort bevorzugt abgegeben,<br />
sollte der / die TrainerIn mit den TeilnehmerInnen darüber sprechen (Warum wurden so häufi g „weiß ich nicht / ist<br />
mir egal“ Antworten gegeben? Steckt eine „verweigernde Haltung“ dahinter? Was sind die Ursachen dieser Haltung? Und<br />
was sind die Konsequenzen (z. B. Lähmung der Weiterentwicklung)?). Je klarer sich die Antworten eher links bzw. rechts<br />
in den Antwortkästchen gestalten, desto eher lässt sich ein klares Profi l festhalten, mit welchem anschließend auch konstruktiv<br />
gear<strong>bei</strong>tet werden kann.<br />
134 Erstellt im Rahmen des Bewerbungstrainings für Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungen <strong>bei</strong> Wien Work, Wien 2005.<br />
135 Erstellt im Rahmen des Bewerbungstrainings für Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderungen <strong>bei</strong> Wien Work, Wien 2005.<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
73