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Praxishandbuch - bei abif

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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />

• Qualifi zierungsmaßnahmen<br />

Im Zusammenhang mit der Vermittlung oder Sicherung des Ar<strong>bei</strong>tsplatzes können auch Einzelqualifi zierungen zur<br />

Erreichung von ar<strong>bei</strong>tsplatzbezogenen Fertigkeiten und Höherqualifi zierungen gefördert werden.<br />

• Zuschüsse zu den Lohn- und Ausbildungskosten<br />

Zuschüsse zu den Lohn- und Ausbildungskosten dienen dem Ausgleich der behinderungsbedingten Leistungseinschränkung<br />

und der Sicherung gefährdeter Dienstverhältnisse. Sie werden Dienstgeber dann gewährt, wenn die DienstnehmerInnen aufgrund<br />

der Behinderung nur eine eingeschränkte Leistung erbringen können. Unabhängig von der Leistungsfähigkeit werden<br />

auch Zuschüsse zu den Lohn- und Ausbildungskosten befristet zur Sicherung gefährdeter Ar<strong>bei</strong>tsplätze gewährt.<br />

Projektförderungen<br />

• Begleitende Hilfe<br />

Ar<strong>bei</strong>tsassistenzprojekte<br />

Das Angebot der Ar<strong>bei</strong>tsassistenz richtet sich sowohl an Menschen mit Behinderung, als auch an Unternehmen, die<br />

Menschen mit Behinderung beschäftigen bzw. beschäftigen wollen. Die Ar<strong>bei</strong>tsassistenzeinrichtungen beraten Menschen<br />

mit Behinderungen und Unternehmen in Fragen der Begründung bzw. Sicherung von Beschäftigung, informieren<br />

über Förderungen und ar<strong>bei</strong>tsrechtliche Bestimmungen, beraten in Fragen der behindertengerechten Ar<strong>bei</strong>tsplatzgestaltung<br />

und zeigen Beschäftigungsmöglichkeiten für die behinderten Mitar<strong>bei</strong>terInnen auf.<br />

(Out-)Placement-Maßnahmen 49<br />

Ziel dieses Instrumentes ist es, die Integration aus Qualifi zierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen heraus in den Ar<strong>bei</strong>tsmarkt<br />

zu forcieren, d. h. eine Vermittlung in sozialversicherungspfl ichtige Dienstverhältnisse zu erzielen.<br />

Job-Coaching<br />

Diese Dienstleistung dient der fortwährenden Unterstützung am Ar<strong>bei</strong>tsplatz im Anschluss an die Vermittlung. Des<br />

Weiteren werden Maßnahmen der Personalvermittlung sowie anderen Dienstleistungseinrichtungen mit ar<strong>bei</strong>tsmarktspezifi<br />

sch erforderlichen Schulungen auf einen konkreten Ar<strong>bei</strong>tsplatz gefördert.<br />

• Qualifi zierungsprojekte<br />

Förderung von Ar<strong>bei</strong>tstrainings- und Ausbildungsmaßnahmen in konkreten Berufszweigen unter Berücksichtigung der<br />

aktuellen Nachfragesituation am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt. Einen speziellen Schwerpunkt <strong>bei</strong> betriebsnahen Qualifi zierungsmaßnahmen<br />

bilden die Qualifi zierungsinitiativen in den Einrichtungen der Integrativen Betriebe.<br />

• Beschäftigungsprojekte<br />

Diese Maßnahme soll unter Berücksichtigung regionaler und wirtschaftlicher Aspekte die Schaffung oder Sicherung<br />

von Ausbildungs- oder Ar<strong>bei</strong>tsplätzen ermöglichen. Durch die Gewährung von Förderungen sollen für Betriebe in der<br />

Wirtschaft Anreize für die Beschäftigung für Menschen mit Beeinträchtigung für einen gewissen Zeitraum geboten<br />

werden. Eine spezielle Variante stellt die gemeinnützige Ar<strong>bei</strong>tskräfteüberlassung dar. Ziel dieser gemeinnützigen Ar<strong>bei</strong>tskräfteüberlassung<br />

ist es, über das zeitlich befristete Leasingverhältnis hinaus die Übernahme in ein Dienstverhältnis<br />

mit dem jeweiligen Unternehmen für die betroffenen Menschen zu erreichen.<br />

• Integrative Betriebe<br />

Integrative Betriebe sind Einrichtungen zur berufl ichen Integration von Menschen mit Behinderung, die wegen Art und<br />

Schwere der Behinderung noch nicht oder nicht wieder auf dem allgemeinen Ar<strong>bei</strong>tsmarkt tätig sein können, <strong>bei</strong> denen<br />

aber eine „wirtschaftlich verwertbare“ Mindestleistungsfähigkeit vorliegt. In den Integrativen Betrieben werden sie<br />

durch Beschäftigung und Qualifi zierung auf den allgemeinen Ar<strong>bei</strong>tsmarkt vorbereitet. Ziel ist es, sie in den Ar<strong>bei</strong>tsmarkt<br />

zu integrieren. Am Ende wird <strong>bei</strong>m Auffi nden von Praxisstellen bzw. Ar<strong>bei</strong>tsplätzen (z. B. Unternehmerservice,<br />

Praktikumsplätze) hilfeleistend zur Seite gestanden.<br />

49 Siehe Placement und Ar<strong>bei</strong>tsvermittlung, Kapitel 5 bzw. Kapitel 9.5.<br />

<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />

21<br />

System der Berufl ichen Rehabilitation in Österreich

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