Praxishandbuch - bei abif
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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />
3.1.3.2 Eine typische Woche<br />
Methoden<br />
Theoretischer Abriss: Zeit ist eine wichtige Determinante <strong>bei</strong>m Wiedereinstieg ins Berufsleben. Vor allem <strong>bei</strong> RehabilitandInnen<br />
mit Kindern besteht die Schwierigkeit, gesundheitliche, berufl iche und familiäre Bedürfnisse in Einklang zu<br />
bringen. Da sich die Zeiteinteilung während einer Krankheit bzw. physischen oder psychischen Beeinträchtigung in erster<br />
Linie an den gesundheitlichen „Bedürfnissen“ orientiert (z. B. Turn- und Streckübungen während der Ar<strong>bei</strong>t, häufi gere und<br />
längere Pausen etc.) bzw. an den Bedürfnissen der anderen Familienmitglieder (z. B. Stillzeiten des Kindes, Ar<strong>bei</strong>tszeiten<br />
des Freundes / der Freundin etc.), passt sich die eigene Zeitorganisation oft an die Bedürfnisse des nahen Umfelds an. Bei<br />
Aufnahme einer Erwerbsar<strong>bei</strong>t ist dies nicht mehr möglich.<br />
Art der Übung: Individual-, Gruppenar<strong>bei</strong>t.<br />
Übungsziel: Zum Refl ektieren des persönlichen Zeitmanagements, zum Gestalten eines aktiven Zeitplans, zur Aktivierung.<br />
Quelle: Joann Driggers 1999, Seite 88.<br />
Beschreibung der Methode: Die TeilnehmerInnen tragen in die Tabelle (vgl. Handout) je nach Zeitausmaß ihre Tätigkeiten,<br />
inklusive Freizeit, Essens- und Schlafzeiten, ein. Sie veranschaulichen ihre gegenwärtige Zeiteinteilung an einer<br />
üblichen Woche (Gegenwart).<br />
0–2<br />
2–4<br />
4–6<br />
6–8<br />
8–10<br />
10–12<br />
12–14<br />
14–16<br />
16–18<br />
18–20<br />
20–22<br />
22–24<br />
Eine typische Woche<br />
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
Sind die TeilnehmerInnen damit fertig, sollen sie sich – zurückgekehrt im Seminar – zu folgenden Fragen Gedanken machen:<br />
• Wie viel „Ertrag“ wirft jede Tätigkeit ab und wie viel Energie wird in die Tätigkeit investiert?<br />
• Welche Tätigkeiten in meinem Leben rechnen sich „am meisten“ (hoher Ertrag <strong>bei</strong> geringem Energieaufwand)?<br />
• Wie befülle ich wirklich die Stunden eines jeden Tages?<br />
• Ist die Woche typisch für mein Leben? Wenn nicht, was ist daran untypisch? Wie würde eine typische Woche aussehen?<br />
- Was sagt „die Woche“ darüber aus, wie ich gegenwärtig meine Zeit verbringe?<br />
- Wieviel Zeit in der Woche habe ich für Tätigkeiten aufgebracht, die ich gerne ausübe?<br />
Danach fragt der / die TrainerIn die TeilnehmerInnen, wie zufrieden sie mit ihrer Zeiteinteilung und mit der Zeitaufteilung<br />
sind. Dasjenige Gesicht, das ihre Stimmung am ehesten wiedergibt, wird groß auf ein Blatt Papier gezeichnet (Auswertungsphase).<br />
L K J<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
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