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Praxishandbuch - bei abif

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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />

3 Methoden<br />

Die folgende Methodensammlung ist nach drei verschiedenen Schwerpunkten gegliedert und setzt sich aus 60 praktischen<br />

Übungen zusammen, die für die Berufsorientierung und Aktivierung von RehabilitandInnen in der Berufl ichen Rehabilitation<br />

verwendet werden können.<br />

Der erste Schwerpunkt (vgl. Kapitel 3.1) umfasst Methoden, die der Standortbestimmung, Potentialanalyse und der Berufsdiagnostik<br />

dienen, und mit Hilfe derer die RehabilitandInnen aktiviert werden, sich mit der eigenen Behinderung auseinandersetzen,<br />

sich mit Ar<strong>bei</strong>t und Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit beschäftigen sowie mit Hilfe derer die Ressourcen, Zielsetzungen und<br />

Leistungsschwerpunkte der RehabilitandInnen identifi ziert werden können. Aber auch einzelne Module des Reha-Assessment<br />

werden im Rahmen dieses Schwerpunktes vorgestellt.<br />

Der zweite Schwerpunkt (vgl. Kapitel 3.2) umfasst Übungen zur berufl ichen Perspektivenentwicklung. Dieser Schwerpunkt<br />

ist besonders wichtig, da die Erar<strong>bei</strong>tung einer realisierbaren Berufsperspektive und die Abstimmung des eigenen<br />

Fähigkeitsprofi ls mit den Anforderungen am Ar<strong>bei</strong>tsmarkt insbesondere RehabilitandInnen oft nicht leicht fällt. 98 Daher<br />

sollte in der Berufl ichen Rehabilitation nicht nur darauf geachtet werden, sachliche Informationen und praktische Tipps<br />

zu vermitteln, sondern es sollte auch durch den gezielten Einsatz von Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation eine berufl<br />

iche Perspektive erar<strong>bei</strong>tet werden. Außerdem soll dieser Schwerpunkt da<strong>bei</strong> helfen, den TeilnehmerInnen zu vermitteln,<br />

wie und wo sie nach Informationen suchen, wie sie diese Informationen verwerten und wie sie sich am Ar<strong>bei</strong>ts- und<br />

Weiterbildungsmarkt orientieren können. Des Weiteren werden in diesem Kapitel Vorschläge gemacht, wie die RehabilitandInnen<br />

ihre Fähigkeiten und Kenntnisse „erproben“ können.<br />

Der dritte Schwerpunkt (vgl. Kapitel 3.3) fokussiert auf das Praxistraining. Die TeilnehmerInnen sollen im Rahmen dessen<br />

lernen, wie sie ein eigenes Projekt planen und wie sie ihre Lern- und Denkkapazitäten fördern können. Zusätzlich werden<br />

Methoden vorgeschlagen, mit denen sie ihre sozialen Kompetenzen trainieren können.<br />

3.1 Individuelle Standortbestimmung, Potentialanalyse,<br />

Berufsdiagnostik<br />

Die ersten Fragen, die nach Auftreten eines Unfalls oder einer schweren (psychi-schen) Erkrankung auftreten, sind häufi g<br />

Sinnfragen, die mit einem Rückblick auf das eigene Leben, aber auch mit der eigenen (ungewissen) Zukunft in Zusammenhang<br />

stehen. Häufi g stehen Fragen wie „Warum gerade ich?“ oder „Wie kann ich mit diesem Schicksalsschlag fertig werden?“<br />

im Mittelpunkt der Überlegungen. Außerdem begleiten die RehabilitandInnen vielmals depressive Verstimmungen<br />

oder Ängste vor der Zukunft. 99 Aus diesem Grund stellt die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eine wesentliche<br />

Phase in der Rehabilitation dar. Die eigene Vergangenheit ernst zu nehmen und sie anzunehmen, ist die Voraussetzung,<br />

um das Leben „nach der Zäsur“ eigenverantwortlich gestalten zu können.<br />

98 Anm.: Auf Grund der Ferne zum Ar<strong>bei</strong>tsmarkt.<br />

99 Vgl. Steiner / Weber / Egger 2005, Seite 68.<br />

<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />

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