Praxishandbuch - bei abif
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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />
Methoden<br />
Beschreibung der Methode: Auf ein Blatt Papier zeichnet jeder / jede TeilnehmerIn drei Säulen, die seine / ihre Lebensbereiche<br />
„Freizeit“, „Ar<strong>bei</strong>t“ und „Beziehung“ repräsentieren. Die Säulen werden mit einem entsprechenden Bild ausgemalt.<br />
Je nach Bedeutung der Lebensbereiche sind die Säulen unterschiedlich breit und hoch, sie stehen in Beziehung zueinander<br />
und / oder beeinfl ussen einander.<br />
Anschließend bilden sich Vierergruppen, in denen folgende Fragen diskutiert werden:<br />
• Welcher Bereich ist in meinem Leben am dominantesten? Welcher ist am wenigsten wichtig?<br />
• Wie sollte – nach meiner Vorstellung – das Verhältnis dieser Lebensbereiche in 5 Jahren aussehen?<br />
• Was hilft mir da<strong>bei</strong>, damit ich mich dieser Vorstellung nähern kann?<br />
Dauer: 1 Stunde.<br />
Vorbereitung / Material: DIN-A3-Papier, Ölkreiden oder Wachskreiden, breite Fasermaler.<br />
Anmerkungen: Durch die folgende Methode kann die Bedeutung jedes Bereiches in einem Bild verdeutlicht werden. Somit<br />
zeigen sich auch Beziehungen zueinander. Eine Perspektivenentwicklung wird durch eine Zukunftsprognose besprochen,<br />
wo<strong>bei</strong> der Austausch in der Gruppe von besonderer Bedeutung ist: Die Gruppenmitglieder interpretieren die Ergebnisse<br />
unter Umständen anders als man selbst.<br />
Tipp: Der / Die TrainerIn kann die Auswahl und Anzahl der vorgegebenen Lebensbereiche auch variieren: Dies erfolgt<br />
durch die Vorgabe anderer / zusätzlicher Säulen, wie z. B. Normen / Werte, Gesundheit, Religion.<br />
3.1.7.3 Unterschiede dürfen sein<br />
Theoretischer Abriss: Menschen in der Berufl ichen Rehabilitation sind oftmals gezwungen, ein zukünftiges Berufsfeld<br />
abzuändern, zu adaptieren bzw. überhaupt neu zu defi nieren und zu fi nden. Da<strong>bei</strong> spielen Prozesse der Imagination, Vision,<br />
Introspektion und Selbsteinschätzung eine große Rolle. Durch die Introspektion bzw. ehrliche Selbsteinschätzung<br />
können eigene berufsbezogene Ressourcen sichtbar gemacht werden. Eigene Defi zite und noch zu ergänzende Kompetenzen<br />
/ Kenntnisse können durch diese Prozesse identifi ziert und hinkünftig bear<strong>bei</strong>tet werden.<br />
Art der Übung: Einzel- und Kleingruppen.<br />
Übungsziel: Um sich die Ist-Situation zu vergegenwärtigen (Anm.: Es ist da<strong>bei</strong> nicht wichtig, möglichst „perfekt“ im<br />
Sinne von „kompetent“ zu sein, sondern vielmehr geht es um ein ehrliches In-Sich-Hineinhören und den gegenwärtigen<br />
Standpunkt unter einer Zukunftsperspektive zu analysieren.).<br />
Quelle: Mohammed El Hachimi / Liane Stephan 2000 (Mappe 5), Übung 26.<br />
Beschreibung der Methode: Die TeilnehmerInnen schließen die Augen und konzentrieren sich auf sich selbst. Dann fragt<br />
sich jeder / jede: Wie schätze ich meine derzeitige berufl iche Fachkompetenz für den angestrebten „neuen“ Beruf in Prozenten<br />
ein? Was fehlt mir, um kompetenter zu werden? Wie will ich mehr Kompetenz erlangen? Anschließend folgt ein<br />
Austausch zu zweit oder zu dritt bzw. im Plenum (optional).<br />
Dauer: 30 Minuten.<br />
Vorbereitung / Material: evt. Papier und Stifte, wenn der gegenseitige Austausch mitdokumentiert werden möchte.<br />
Anmerkungen: Im Sinne einer Ist-Soll-Analyse (Wo stehe ich jetzt? Wo will / kann ich hin?) soll es den TeilnehmerInnen<br />
gelingen, sich die Gegenwart zu verdeutlichen und eine berufl iche Zukunftsperspektive zu entwerfen. Konstruktiv ist, die<br />
Schritte zur Erreichung von mehr Kompetenz und zur Beseitigung von noch Fehlendem gemeinsam im Plenum zu besprechen<br />
und schriftlich festzuhalten, damit jeder / jede TeilnehmerIn später wieder darauf zurückgreifen kann.<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
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