Praxishandbuch - bei abif
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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation Methoden<br />
Danach überlegen sich die TeilnehmerInnen, wie viel Zeit sie gerne für eine bezahlte Erwerbsar<strong>bei</strong>t aufbringen würden<br />
und wo diese Tätigkeit in die gegenwärtige Zeittabelle integriert werden könnte.<br />
In Kleingruppen zu 3 bis 4 Personen werden die Gesichter dann hergezeigt. Es wird überprüft, ob genug Zeit für die Ausübung<br />
des gewünschten Berufes zur Verfügung steht. Wenn nicht, sollte überlegt werden, ob und in welchem Zeitausmaß<br />
(und in welcher Form) Unterstützung im Haushalt und <strong>bei</strong> der Kinderbetreuung organisiert werden könnte, damit keine<br />
Überforderung entsteht. Welche Tätigkeiten würden die TeilnehmerInnen gerne abgeben und an wen?<br />
Dauer: 3 Stunden bzw. 1 Woche.<br />
Vorbereitung / Material: Handout, Schreibmaterial.<br />
Anmerkungen: Durch die Übung wird den TeilnehmerInnen ihr Zeitmanagement bewusst gemacht. Sie hilft den<br />
TeilnehmerInnen, ihre Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und die Spielräume bewusst zu nutzen.<br />
Tipp: Da erfahrungsgemäß in der Erinnerung (an die Vergangenheit) einige Aktivitäten vergessen werden bzw. sich die<br />
Wahrnehmung hinsichtlich der investierten Zeit verzerrt, ist es ratsam, den TeilnehmerInnen für die Übung eine Woche<br />
Zeit zu geben. Am besten ist es, wenn die TeilnehmerInnen nach Beendigung eines jeden Tages, ihre Zeit eintragen.<br />
Mögliche Ergänzung: Die TeilnehmerInnen fordern ihre / n PartnerIn zuhause auf, ebenfalls – nach derselben Vorgehensweise<br />
– eine Zeitaufstellung vorzunehmen. Die Ergebnisse sollten dann diskutiert werden. Auf diese Weise könnte das<br />
Zeitmanagement in einer Partnerschaft / Familie optimiert werden.<br />
3.1.3.3 Erlauben Sie mir, mich vorzustellen 103<br />
Theoretischer Abriss: Eine berufl iche Auszeit, bedingt durch Krankheit oder Unfall, führt häufi g zu berufl icher Orientierungslosigkeit;<br />
vor allem dann, wenn der gelernte Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Vorliegende Übung hat zum<br />
Ziel, Handlungsoptionen, Perspektiven und Leitbilder zu eröffnen, die den TeilnehmerInnen in schwierigen persönlichen<br />
Entscheidungssituationen helfen sollen, sich orientieren zu können. Dazu sind häufi g Einstellungs- und Verhaltensänderungen<br />
nötig, die nur dann her<strong>bei</strong>geführt werden können, wenn das Individuum bereit ist, sich für Neues zu öffnen. Die<br />
Übung zielt darauf ab, sich mit seiner berufl ichen Zukunft aktiv auseinanderzusetzen.<br />
Art der Übung: Paarar<strong>bei</strong>t.<br />
Übungsziel: Zur Stärkung des Selbstbewusstseins.<br />
Quelle: Barrie Hopson / Mike Scally 2004, Seite 105.<br />
Beschreibung der Methode: Die TeilnehmerInnen gehen paarweise zusammen.<br />
• Zunächst stellen sich die TeilnehmerInnen <strong>bei</strong> ihrem Partner / ihrer Partnerin vor (5 bis 10 Minuten), so wie sie jetzt<br />
sind (Wer bin ich?).<br />
• Dann stellen sich die TeilnehmerInnen <strong>bei</strong> ihrem Partner / ihrer Partnerin vor (5 bis 10 Minuten), so wie sie waren (Wer<br />
war ich?).<br />
• Dann stellen sich die TeilnehmerInnen <strong>bei</strong> ihrem Partner / ihrer Partnerin vor (5 bis 10 Minuten), so wie sie glauben,<br />
in Zukunft zu sein (Wer werde ich wahrscheinlich in zehn Jahren sein?).<br />
(Anm.: Bei jeder Entwicklungsstufe liegt die Betonung vor allem auf der „berufl ichen Situation.“)<br />
103 Originaltitel: “Let me introduce myself!”.<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
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