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Praxishandbuch - bei abif

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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />

Überwachung – Controlling ➪ Zwischenauswertung<br />

Auswertung – Evaluation / Beendigung –<br />

Disengagement ➪<br />

Überprüfung der bisherigen Bewertung<br />

Überprüfung der Zielerreichung<br />

Beobachtung der Veränderungen im Behandlungsverlauf<br />

Begleitung der RehabilitandInnen zu Behörden (Versicherungen etc.)<br />

Auswertung und Beendigung des Hilfeprozesses<br />

Fallübergabe (weiterbehandelnde Einrichtungen etc.)<br />

Vernetzung der Hilfen / Weiterleitung von Informationen<br />

Qualitätskontrolle und -nachweis<br />

Dokumentation<br />

Neben dem hier skizzierten Case Management, kommen im Bereich des Berufl ichen Rehabilitationsmanagements noch<br />

folgende Konzepte / Methoden zum Einsatz, die sich im Wesentlichen aber an den Ar<strong>bei</strong>tsschritten des CM orientieren: 92<br />

• Fallmanagement: Optimierung der Hilfe im konkreten Einzelfall (Einzelfallhilfe);<br />

• Systemmanagement: Optimierung der Versorgung im jeweiligen Zuständigkeitsbereich einer Organisation in der Rehabilitationskette;<br />

• Care-Management: Führung / Begleitung einer einzelnen Person im Rehabilitationsprozess mit dem Ziel, optimale<br />

Rehabilitationsleistungen zu gewährleisten.<br />

Ziel aller CM-Strategien ist die bestmögliche Abstimmung und Optimierung des konkreten Unterstützungsbedarfs für RehabilitandInnen<br />

unter Einbezug dessen / derer aktiver Beteiligung.<br />

2.7 Paradigma der Salutogenese<br />

Die Bedeutungszunahme eines ganzheitlich-integrierten bzw. biografi sch-lebensweltorientierten Rehabilitationsansatzes ist<br />

vor allem auf einen generellen Paradigmenwechsel von der Pathogenese zur Salutogenese im Kranken- bzw. Gesundheitswesen<br />

und so auch im Rehabilitationswesen zurückzuführen. Salutogenese versteht sich als Gegensatz zur (in der Medizin<br />

verbreiteten) Pathogenese: Anstatt nach den Ursachen von Krankheiten zu suchen, forscht die Salutogenese nach den<br />

„Kräften und Wirkungen, die Menschen gesund erhalten – selbst unter prekären Bedingungen (Rehabilitation). Anstelle<br />

der üblichen dichotomen Unterscheidung von Gesundheit und Krankheit, wird hier Gesundheit umfassend als multidimensionales<br />

Kontinuum zwischen den Extrempositionen maximaler und minimaler Gesundheit verstanden.“ 93<br />

Die wesentlichen Fragen da<strong>bei</strong> sind: Was ist Gesundheit? Ist Gesundheit tatsächlich nur die Abwesenheit von Krankheit<br />

oder nicht vielmehr auch das Vorhandensein von Lebensqualität? Wie ist Gesundheit zu fördern? Und wie lassen sich<br />

(gesunde oder bereits erkrankte) Menschen zu gesundem Leben motivieren?<br />

Das salutogenetische Modell von Aaron Antonovsky, das von einem erweiterten Gesundheitsverständnis ausgeht, und die<br />

Ottawa-Charta (WHO) prägen heute maßgeblich die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und ebenso die Maßnahmen<br />

in der Rehabilitation. In diesem Paradigma gewinnen psychosomatische, soziomatische und ökosoziale Zusammenhänge<br />

an Bedeutung für den Lebensalltag. 94<br />

92 Vgl. Mühlum / Gödecker-Geenen 2003, Seite 110.<br />

93 Mühlum / Gödecker-Geenen, 2003, Seite 104f.<br />

94 Vgl. ebenda.<br />

<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />

37<br />

Grundlagen der Ar<strong>bei</strong>t in der Rehabilitation

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