Praxishandbuch - bei abif
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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />
3.3 Praxistraining<br />
Methoden<br />
Vorliegendes Kapitel zielt darauf ab, den Bezug zur Praxis herzustellen. Durch ausgewählte Methoden sollen die RehabilitandInnen<br />
auf die (spätere) Ar<strong>bei</strong>t vorbereitet werden. RehabilitandInnen haben mit vielen Hürden zu kämpfen. Zum<br />
Beispiel sind sie es oft nicht oder kaum mehr gewohnt, in einem Team zu ar<strong>bei</strong>ten. Für jene RehabilitandInnen ist es wichtig,<br />
mit Projektthemen zu ar<strong>bei</strong>ten, die einen Bezug zur Zielgruppe herstellen. Außerdem fällt es vielen RehabilitandInnen<br />
schwer, sich neue Inhalte anzueignen und sich längere Zeit zu konzentrieren. In 6.3. werden einige erprobte Methoden<br />
zum Lern- und Gedächtnistraining präsentiert. Schließlich werden Methoden zur Verbesserung der sozialen Kompetenz<br />
beschrieben, die es den RehabilitandInnen ermöglichen, mehr Selbstvertrauen und ein besseres, selbstsicheres Auftreten<br />
zu erlernen sowie ihre Kommunikationsfertigkeiten zu verbessern.<br />
3.3.1 Ein eigenes Projekt planen: Projektmanagement<br />
3.3.1.1 Team-Lösung<br />
Theoretischer Abriss: Während der Projektar<strong>bei</strong>tsphase ist es wichtig, anstehende Probleme zu lösen. Vorliegende Übung<br />
dient in erster Linie dazu, ein bestehendes Problem lösungsorientiert zu analysieren bzw. einen Problemlösungsprozess<br />
zu beantworten. Spezifi sche Fragen können die Projektar<strong>bei</strong>t konstruktiv voranbringen. Besonders wichtig ist es, die Antworten<br />
im Projektteam durch zu besprechen, um einen Erfahrungsaustausch einzuleiten.<br />
Art der Übung: Einzel- und Gruppenar<strong>bei</strong>t.<br />
Übungsziel: Zum Entwickeln verschiedener Problemlösungsstrategien.<br />
Quelle: Mohammed El Hachimi / Liane Stephan 2002 (Mappe 8), Übung 26.<br />
Beschreibung der Methode: Die TeilnehmerInnen werden gebeten, die folgenden Fragen schriftlich zu beantworten:<br />
• Welches Problem muss Ihrer Meinung nach dringend gelöst werden, welches Problem kann noch warten?<br />
• Wenn ein Problem im Team auftritt, wie läuft dann die typische Interaktion der Teammitglieder ab?<br />
• Was ist Ihrer Meinung nach keine Lösung?<br />
• Wodurch können Sie die Situation noch verschlimmern?<br />
• Wenn das Problem nicht gelöst wird, welcher Nutzen kann dann daraus gezogen werden?<br />
• Wenn es doch eine Lösung für das Problem gäbe, was würde sich dann verändern?<br />
• Welche Rolle nehmen Sie da<strong>bei</strong> ein?<br />
Die Antworten werden im Plenum besprochen.<br />
Dauer der Methode: 1 Stunde.<br />
Vorbereitung / Material: Papier und Stifte.<br />
Anmerkungen: Diese Übung sollte nicht erst dann eingesetzt werden, wenn Probleme im Team bestehen. Sie sollte vor<br />
allem „präventiv“ eingesetzt werden. Allerdings ist der Einsatz der Übung erst nach einer gewissen Projektlaufzeit – nachdem<br />
sich ein gewisser Teamentwicklungsprozess gefestigt hat – sinnvoll. Erst dann hatte bereits der / die ProjektteilnehmerIn<br />
die Möglichkeit, die anderen TeilnehmerInnen besser kennen zu lernen.<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
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