Praxishandbuch - bei abif
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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation Methoden<br />
Beschreibung der Methode: Jedem / Jeder TeilnehmerIn wird ein vorbereitetes Ar<strong>bei</strong>tsblatt ausgeteilt (vgl. Anhang I,<br />
Kapitel 9.1.8). Da<strong>bei</strong> sollte pro Übungseinheit zum Lern- und Gedächtnistraining jeweils eine Übung durchgenommen<br />
werden (aufbauendes Vorgehen).<br />
• Spiel in der Variante Stadt-Land-Fluss: Der / Die TrainerIn gibt die Anweisung (bevor die Ar<strong>bei</strong>tsblätter 8 ausgeteilt<br />
werden), dass der / die Erste, der / die zu einem Buchstaben alle Begriffe gefunden hat, laut STOPP ruft. Der / Die TrainerIn<br />
achtet darauf, dass keiner mehr weiter schreibt, wenn STOPP gerufen wurde. Mit dem neuen Begriff wird erst<br />
begonnen, wenn der / die TrainerIn das Kommando LOS gibt. Wichtig ist der Hinweis von Seiten des Trainers / der<br />
Trainerin, dass es <strong>bei</strong> diesem Spiel keine VerliererInnen gibt, sondern nur GewinnerInnen. Jeder / Jede profi tiert davon,<br />
weil die eigenen Leistungen im Bereich Gedächtnis, Intelligenz und Kreativität mit dieser Übung und den folgenden<br />
maßgeblich erhöht werden. Anschließend werden die gefundenen Begriffe verglichen. Jene TeilnehmerInnen, die zu<br />
bestimmten Buchstaben keine Begriffe gefunden haben, können da<strong>bei</strong> Ergänzungen vornehmen. Für die gesamte Übung<br />
wird eine Stunde veranschlagt, es müssen nicht alle Buchstaben in einer Trainingseinheit durchgespielt werden.<br />
• Variante Tier-Alphabet und / oder Berufe-Alphabet: Da<strong>bei</strong> gibt der / die TrainerIn die Anweisung, am ausgeteilten<br />
Ar<strong>bei</strong>tsblatt (siehe Ar<strong>bei</strong>tsblatt 9) auf das Kommando LOS zu jedem Buchstaben ein Tier bzw. einen Beruf zu fi nden<br />
(5 bis 10 Minuten). Anschließend werden die gefundenen Tiere / Berufe miteinander verglichen. Jene TeilnehmerInnen,<br />
die zu bestimmten Buchstaben keine Tiere / Berufe gefunden haben, können da<strong>bei</strong> Ergänzungen vornehmen. Auch die<br />
Zeiten können verglichen und notiert werden, um <strong>bei</strong> späteren Wiederholungen einen Leistungsvergleich (jeder / jede<br />
TeilnehmerIn notiert die Zeiten für sich) zu haben.<br />
• Stadt-Land-Fluss in der Variante Tier-Beruf-Werkzeug. Die Anleitung erfolgt wie in der Originalversion Stadt-Land-<br />
Fluss (Ar<strong>bei</strong>tsmaterial: siehe Ar<strong>bei</strong>tsblatt 1b).<br />
• Die TeilnehmerInnen wählen 3 oder mehr Begriffe aus, zu denen sie das Stadt-Land-Fluss-Spiel spielen möchten (siehe<br />
Ar<strong>bei</strong>tsblatt 10). Auch zu den Wissens-Alphabeten © können von den TeilnehmerInnen Begriffe vorgeschlagen werden<br />
(siehe Ar<strong>bei</strong>tsblätter im Anhang).<br />
Dauer der Methode: 30 Minuten bis 1 Stunde.<br />
Vorbereitung / Material: Uhr mit Stoppfunktion, Ar<strong>bei</strong>tsblätter (siehe Anhang I, Kapitel 9.1.8) und Stifte.<br />
Anmerkungen: Eine spielerische Annäherung an kognitives Gehirntraining erleichtert Reha-KlientInnen den Einstieg in<br />
eine häufi g nicht mehr geübte Art zu denken. Durch das Erstellen von Wissens-Alphabeten © wird der aktive Zugriff auf<br />
das eigene Wissensnetz verbessert. Nur wer trainiert, verbessert sein Wissensrepertoire. Die entstehende Matrix (durch<br />
verschiedene Wissens-Alphabete © , die aneinandergereiht werden) erlaubt kreativere Aktionen, so z. B. das Kreieren eines<br />
Werbeslogans. TeilnehmerInnen, die häufi g Stadt-Land-Fluss spielen, fällt die Übung wahrscheinlich leichter. Dies darf<br />
nicht entmutigend auf andere Teil-neh-merInnen wirken (Der / Die TrainerIn sollte darauf hinweisen).<br />
Tipp: Es ist ratsam, diese Übung öfters anzuwenden (z. B. einmal pro Woche), um eine Leistungssteigerung zu erzielen.<br />
Zielgruppen: Besonders für ältere Reha-KlientInnen geeignet.<br />
3.3.2.5 Das Eselsbrücken-Spiel<br />
Theoretischer Abriss: Eine Eselsbrücke hilft, Informationen, Sachverhalte usw. durch Hilfsfäden zu verknüpfen. Sie macht<br />
Informationen „gehirngerecht“. Sich selbst eine Eselsbrücke zu bauen bedeutet, eigene „Hilfsfäden“ zu generieren sowie<br />
eine neue „Denkart“ zu entwickeln. Eine selbst gebastelte Eselsbrücke hat den Vorteil, bewusster über einen Sachverhalt<br />
nachzudenken als es <strong>bei</strong> der bloßen „Aufnahme“ von Informationen der Fall ist. Außerdem wird durch die Eselsbrücke<br />
auf das eigene vorhandene Wissen aufgebaut. Es gilt: Je besser eine Information mit Hilfe einer Eselsbrücke „konstruiert“<br />
wird, desto besser kann sie auch wieder abgerufen (rekonstruiert) werden.<br />
Art der Übung: Kleingruppen-Übung.<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
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