Praxishandbuch - bei abif
Praxishandbuch - bei abif
Praxishandbuch - bei abif
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation Methoden<br />
Tipp: Bevor die Übung durchgeführt wird, sollte für die TeilnehmerInnen aufgrund des Berufsorientierungsprozesses ein<br />
zukünftig angestrebtes Berufsfeld bereits geklärt sein.<br />
3.1.8 Zielfi ndung<br />
3.1.8.1 Zielszenario<br />
Theoretischer Abriss: Vielen RehabilitandInnen fällt es schwer, persönliche und berufl iche Ziele erkennen und formulieren<br />
zu können. Häufi g ist die mangelnde Fähigkeit, sich die Verwirklichung dieser Ziele vorstellen zu können, der Grund. In<br />
der folgenden Übung nehmen die TeilnehmerInnen an einer Zeitreise teil, die es ihnen ermöglicht, ihre aktuelle Situation<br />
aus einer anderen Perspektive zu betrachten.<br />
Art der Übung: Einzel- und Kleingruppenar<strong>bei</strong>t<br />
Übungsziel: Zur Förderung der persönlichen Weiterentwicklung<br />
Quelle: Brigitte Bürger / Georg Nebel / Hans-Christian Vogel 1994, Seite 166. bzw. Doris Röschmann 1998, Seite 86.<br />
Beschreibung der Methode: Jeder / Jede TeilnehmerIn schreibt ein Drehbuch für seine / ihre eigene Zukunft zu dem Thema<br />
„Meine Ziele für das Jahr 2011“ (jeweils 5 Jahre nach dem gegenwärtigen Zeitpunkt). Anschließend versetzen sich<br />
alle in das Jahr 2011 und berichten aus dieser Zeitperspektive in Gegenwartsform über ihre erreichten Ziele gemäß Drehbuch.<br />
Danach werden in Dreiergruppen für jede / n TeilnehmerIn die Schritte vom Jahr 2011 zurück zum realen Zeitpunkt<br />
beschrieben. Jeder Schritt wird so auf Plausibilität getestet und kann eventuell variiert werden.<br />
Dauer: 2 Stunden.<br />
Vorbereitung / Material: Papier, Schreibzeug.<br />
Anmerkungen: Vorliegende Übung hat zum Ziel, berufl iche Perspektiven zu erar<strong>bei</strong>ten. In der Gruppe wird dieser Prozess<br />
der Zielfi ndung durch Übungen und Refl exion unterstützt. Da<strong>bei</strong> geht es – sofern nötig – um eine Erweiterung eingeengter<br />
Perspektiven als auch um eine Fokussierung dieser auf eine reale (umsetzbare) berufl iche Tätigkeit. Diese muss dann auf<br />
konkrete Ausbildungsschritte bzw. Aktivitäten herunter gebrochen und einer Realisierung zugänglich gemacht werden.<br />
3.1.9 Beschreibung des möglichen Qualifi zierungsniveaus bzw.<br />
möglicher Tätigkeitsbereiche<br />
3.1.9.1 Mögliche Tätigkeitsbereiche und Vorlieben entdecken<br />
Theoretischer Abriss: Mögliche Tätigkeitsbereiche neu bzw. wieder zu entdecken ist besonders für berufl iche RehabilitandInnen<br />
eine Herausforderung. Nahezu jeder Mensch hat eine vage Vorstellung davon, was er / sie gut oder nicht gut<br />
kann. Diese Fähigkeiten und Vorlieben bzw. Nicht-Vorlieben zu benennen, ist jedoch für viele Menschen schwierig. Die<br />
Übung dient dazu, sich mit der eigenen Behinderung und der daraus resultierenden berufl ichen Einschränkung auseinanderzusetzen.<br />
Art der Übung: Einzelübung und Nachbesprechung in der Gruppe, ggf. bzw. je nach Bedarf auch in Einzelgesprächen.<br />
Übungsziel: Zur Selbsteinschätzung, zur Identifi kation eigener Talente / Fähigkeiten und eigener Unzulänglichkeiten.<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
72