Praxishandbuch - bei abif
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<strong>Praxishandbuch</strong>: Methoden in der Berufl ichen Rehabilitation<br />
• Fachkompetenz als Kompetenz zu selbstgesteuertem, sachangemessenem Erwerb fachlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten,<br />
zu selbstständiger, fachgerechter Ausführung von Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben sowie zur Übertragung spezifi scher Fertigkeiten<br />
und erworbenen Wissens in neue Ar<strong>bei</strong>ts- und Lernsituationen.<br />
• Handlungskompetenz als Kompetenz zu selbstständigem Lernen, begründetem Entscheiden und zur aktiven Informationsverar<strong>bei</strong>tung<br />
in berufl ichen Belangen; Die RehabilitandInnen sollen in der Lage sein, in Zukunft einem Rückfall<br />
in Rückzug und Apathie entgegenwirken zu können, indem sie eine Balance von Handlungsfähigkeit und Integration<br />
erreichen.<br />
Flexible Rehabilitation<br />
Insbesondere für RehabilitandInnen, die weniger mobil sind und / oder die aufgrund einer psychischen Erkrankung die<br />
Wohnung nicht verlassen können, ist wesentlich, dass Reha-Einrichtungen auch „mobil“ (d. h. in Form von Hausbesuchen)<br />
Beratung, Information und Qualifi zierung (z. B. E-Learning) sowie Ar<strong>bei</strong>tstrainings (Telear<strong>bei</strong>t) für RehabilitandInnen<br />
anbieten. Dasselbe gilt für Therapieangebote. Diese sind häufi g an das Aufsuchen von Therapieeinrichtungen gebunden.<br />
Auch in diesem Zusammenhang wird von den RehabilitandInnen eine fl exiblere Vorgehensweise gewünscht.<br />
1.8.3 Die wichtigsten Erfolgsfaktoren der Rehabilitation aus Sicht der<br />
RehabilitandInnen – im Überblick<br />
Erfolgreiche Rehabilitationsprozesse zeichnen sich aus Sicht der RehabilitandInnen vor allem dadurch aus, dass grundsätzlich<br />
Veränderungsprozesse in Gang gesetzt werden, und wesentliche Erfahrungsprozesse gewährt werden können:<br />
• RehabilitandInnen wollen Wertschätzung spüren, sodass eine bislang dominierende „Defi zitwahrnehmung“ – ar<strong>bei</strong>tslos,<br />
behindert, kranksein – etc. durchbrochen wird. Diese Erfahrung motiviert sie dazu, sich auf das Kommende einzulassen<br />
und sich daran aktiv zu beteiligen.<br />
• RehabilitandInnen wollen erfahren, dass sie selbst für Veränderungsprozesse verantwortlich sind. Sie wollen aufgefordert<br />
werden, selbstverantwortlich notwendige Kompetenzen und Ressourcen zu aktivieren. Wichtig ist, dass sie sich<br />
nicht durch den professionellen Wissens- und Kompetenzvorsprung der Fachkräfte in der Rehabilitation gehemmt<br />
fühlen.<br />
• RehabilitandInnen wollen eine unmittelbare und konkrete Entlastung und Erleichterung erfahren. Als entlastend können<br />
einerseits Gespräche empfunden werden, die neue Perspektiven eröffnen; andererseits können aber auch konkrete<br />
praktische Unterstützungen entlasten, z. B. die Bewilligung einer Umschulungsmaßnahme, die Bereitstellung von Informationen<br />
über weiterführende Hilfsnetzwerke, die Bereitlegung von Informationen über rechtliche und fi nanzielle<br />
Ansprüche.<br />
<strong>abif</strong> – analyse beratung und interdisziplinäre forschung • AMS Österreich, ABI / Ar<strong>bei</strong>tsmarktforschung und Berufsinformation • BBRZ Reha GesmbH<br />
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System der Berufl ichen Rehabilitation in Österreich