Welchen Weg gehe ich.pdf
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„Seid ihr noch betrunken oder wie soll <strong>ich</strong> euer Grinsen deuten?“ ignorierte den Kaffee und ging erst<br />
mal zurück ins Bad.<br />
Typisch, anstatt sie mir sagten, das <strong>ich</strong> aussah wie wer weiß wie, amüsierten sie s<strong>ich</strong> darüber, und<br />
wusch mir die Reste des Make-up ab. Sie sollten s<strong>ich</strong> lieber in Grund und Boden schämen. Ungeduldig<br />
entfernte <strong>ich</strong> die Haarklammern und bürstete das Haarspray aus. Das ging einigermaßen und<br />
band mein Haar zusammen.<br />
„Ah, Kleines jetzt kannst du auch Besuch empfangen!“<br />
„S<strong>ich</strong>er, welches hohe Tier kommt denn!“ fragte <strong>ich</strong> scherzhaft, da <strong>ich</strong> annahm er verkohlte m<strong>ich</strong>.<br />
„Eine besondere Freundin von Raphael!“ klärte m<strong>ich</strong> Gabriel auf.<br />
„Kate?“ entfuhr es mir entsetzt. Ich sah m<strong>ich</strong> nach Raphael um, doch der Herr glänzte durch abwesenheit.<br />
Da wurde auch schon die Tür aufgerissen.<br />
„Da sind wir! Wie könnt ihr nur in dieser Kälte leben?“ eine drahtige junge Frau brandete herein. Sah<br />
m<strong>ich</strong> an, sondierte m<strong>ich</strong> kurz und lachte m<strong>ich</strong> an.<br />
„Gabriel, du Schwerenöter, <strong>ich</strong> schulde dir was! Hallo <strong>ich</strong> bin Myriel! Die langsamen alten Herren<br />
hinter mir sind Uriel und Kayle, der Letztere ist mein Mann. Wo steckt Raphael?“<br />
Wie ein Wirbelwind, nahm sie die Hütte in Besitz. „Bekomme <strong>ich</strong> auch einen Kaffee? In dieser Kälte<br />
das einzig Vernünftige!“<br />
Gab füllte eine Tasse, „Für d<strong>ich</strong> habe <strong>ich</strong> nur Baldrian!“ sofort war sie bei ihm.<br />
„Myriel, was soll Claire von dir denken?“ erkundigte s<strong>ich</strong> ein sanft aussehender Mann, <strong>ich</strong> nahm an,<br />
dass auch er ein Engel war. Der andere war auf jeden Fall einer. Der Erstere stellte s<strong>ich</strong> nochmals vor,<br />
es war Kayle der Mann vom Wirbelwind.<br />
Uriel nickte mir zu, hielt s<strong>ich</strong> jedoch zurück und beobachtete das Geschehen.<br />
„Claire ist schon in Ordnung! Sie versteht das, und du, stelle d<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t so an.“<br />
„Ich muss m<strong>ich</strong> für mein Weib …“ Myriel ließ Kayle n<strong>ich</strong>t aussprechen, „wenn du d<strong>ich</strong> jetzt für m<strong>ich</strong><br />
entschuldigst, trete <strong>ich</strong> dir vors Schienbein. Es ist so, Claire! Ich konnte mir das Gesülze, von dem da<br />
…“, deutete, auf Gab. „…Und Mike n<strong>ich</strong>t mehr anhören. Wie sie d<strong>ich</strong> über den Klee hinaus lobten. Al<br />
erwies s<strong>ich</strong> als ebenso hormongesteuert. Nur aus Raphael bekam <strong>ich</strong> keine konkrete Antwort. Das<br />
machte m<strong>ich</strong> stutzig. Und dieser Bastard hat mit mir gewettet“, wiederum war Gab gemeint.<br />
„Jetzt schulde <strong>ich</strong> ihm einen Gefallen.“<br />
„Worum habt ihr gewettet?“ und bedachte Gab mit einem strengen Blick.<br />
„Gabriel behauptete <strong>ich</strong>, würde d<strong>ich</strong> sofort mögen! Nur das konnte <strong>ich</strong> mir nach allem was <strong>ich</strong> von dir<br />
gehört habe einfach n<strong>ich</strong>t vorstellen. Er aber beharrte darauf und verflixt noch mal, er hat Recht.“<br />
„Aber du kennst m<strong>ich</strong> doch gar n<strong>ich</strong>t!“ entgegnete <strong>ich</strong>.<br />
„Das ist einfach zu erklären, <strong>ich</strong> sehe einen Menschen und entweder <strong>ich</strong> mag ihn oder n<strong>ich</strong>t.“ Sie<br />
zuckte mit den Achseln, „so und wo ist nun Raphael?“ sie sah die Treppe hinauf.<br />
Und dort stand der Gesuchte.<br />
„Kannst du mir erklären was du hier, zu suchen hast?“ streng sah er auf Myriel hinab, diese vorher<br />
sehr forsch, suchte nun Deckung bei ihrem Partner. Sie duckte s<strong>ich</strong> förml<strong>ich</strong> unter Raphaels Blick. Er<br />
kam langsam die Treppe herunter und ließ sie keine Sekunde aus seinen drohenden Augen. Weder<br />
Kayle noch ein anderer der anwesenden Engel nahm Myriel in Schutz. Entschuldigend murmelte sie<br />
einzelne Worte.<br />
„Habe <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t deutl<strong>ich</strong> genug ausgedrückt, Myriel?“ das re<strong>ich</strong>te, was glaubte er eigentl<strong>ich</strong>, wer<br />
er war. Gerade wollte <strong>ich</strong> Myriel in Schutz nehmen, da ließ m<strong>ich</strong> irgendetwas in seiner Miene innehalten.<br />
Ein Zucken um seine Mundwinkel, er sah Myriel zwar mahnend an, aber gle<strong>ich</strong>zeitig lag auch<br />
der Schalk in seinen Augen. Ich sah kurz zu Gab hinüber, ihn konnte <strong>ich</strong> besser einschätzen, Gab lehnte<br />
völlig entspannt und amüsiert, am Küchenschrank.<br />
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