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Welchen Weg gehe ich.pdf

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Gab sah zum Eingang, „Ich weiß n<strong>ich</strong>t, Raphael will bestimmt mit uns essen.“<br />

„Das ist mir im Moment egal! Bitte Gab, bis Raphael kommt haben wir schon eine leckere Pizza vertilgt.“<br />

Sue unterstützte m<strong>ich</strong> und wir überredeten ihn.<br />

„Wir sollten Raphael wenigstens sagen, wohin wir fahren.“<br />

„Nein!“ entschied <strong>ich</strong>. Gab und Sue sahen, m<strong>ich</strong> überrascht an. Worauf <strong>ich</strong> mit einem Lächeln antwortete.<br />

„Fahren wir nun!“<br />

„Wie du willst, Claire, <strong>ich</strong> wasche meine Hände in Unschuld!“ weissagte Gabriel.<br />

Mein Entschluss stand fest! Mehr als das! Denn eines stand mir klar vor Augen, eine Bindung zu einem<br />

Engel kam für m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mehr infrage. Wenn alle Engel so waren wie Gabriel und Raphael, wie<br />

sollte <strong>ich</strong> dann jemals einem Engel vertrauen.<br />

Heute Nacht würde <strong>ich</strong> wieder in meinem Bett schlafen. Gab warf mir ständig besorgte Blicke zu,<br />

doch in Sues Anwesenheit konnte er kein Wort sagen. Und <strong>ich</strong> würde dafür sorgen, dass er dazu keine<br />

Chance erhielt.<br />

Bei Toni bekamen wir sofort unseren Tisch und hatten unsere Pizza im Handumdrehen. Gab sah immer<br />

wieder zur Tür, als hoffe er, dort Raphael, zu sehen. Da es schon spät war, hielten wir uns n<strong>ich</strong>t<br />

allzu lange auf. Obwohl Toni uns aufforderte, zu bleiben.<br />

Als wir vor die Tür traten, atmete <strong>ich</strong> tief ein, „Gab du kannst Sue nach Haus bringen, <strong>ich</strong> schlafe bei<br />

mir!“<br />

„Aber Kleine du weißt <strong>ich</strong> darf …“<br />

„Schon gut! Ich weiß, was <strong>ich</strong> tue.“ Und verabschiedete m<strong>ich</strong>. Gab rief zwar etwas hinter mir her<br />

doch darum kümmerte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t. Endl<strong>ich</strong> wieder frei, <strong>ich</strong> konnte meine Gedanken schweifen<br />

lassen. Ohne Angst haben zu müssen das ein Engel mithörte.<br />

In meiner Wohnung riss <strong>ich</strong> als erstes die Fenster auf. Dann machte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> bettfertig es war wirkl<strong>ich</strong><br />

schon spät. Um diese Uhrzeit lag <strong>ich</strong> meistens schon und schlief. Doch obwohl <strong>ich</strong> müde war,<br />

konnte <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t einschlafen. Ich wusste, dass Morgen noch eine Auseinandersetzung, mit Raphael<br />

bevorstand. Ich nahm mir ein Buch zur Hand, das würde m<strong>ich</strong> ablenken.<br />

„Hast du ein schlechtes Gewissen?“ knurrte Raphael m<strong>ich</strong> an. Hoch aufragend stand er vor mir.<br />

„Kannst du mir verraten, wie <strong>ich</strong> dein Verhalten deuten soll!“ er schleuderte seinen Mantel in die<br />

Ecke meines Schlafzimmers. „Was für ein Spielchen treibst du?“, seine Schuhe flogen hinterher, „Einfach<br />

verschwinden, ohne jegl<strong>ich</strong>e Erklärung“, Pullover und Hemd folgten, „aus heiterem Himmel einfach<br />

so“, die Hose nahm den gle<strong>ich</strong>en <strong>Weg</strong>, „wir waren übereingekommen, dass du in Zukunft in der<br />

Hütte lebst!“ ungeniert ließ er auch die letzte Hülle fallen, bevor Raphael zu mir ins Bett stieg.<br />

Regungslos hatte <strong>ich</strong> diesen Auftritt mit angesehen, verblüfft kam <strong>ich</strong> seiner Aufforderung nach, ein<br />

Stück zu rücken. Sah zu wie Raphael ein Kissen zurecht rückte und mir dann den Rücken zudrehte.<br />

„Kannst du mir erklären, was du hier machst?“ fragte <strong>ich</strong>, nachdem <strong>ich</strong> meine Sprache wiedergefunden<br />

hatte.<br />

„Schlafen, das versuche <strong>ich</strong> zumindest!“<br />

„In meinem Bett?“ zu fassungslos um mehr herauszuwürgen. In meinen Kopf herrschte eine obskure<br />

Leere.<br />

„Wo sonst! Dein Sofa ist mir zu unbequem!“<br />

Das Vakuum hielt an, „Wieso?“<br />

Raphael schwer ein und ausatmend als würde er ein riesiges Gew<strong>ich</strong>t stemmen, hatte die Freundl<strong>ich</strong>keit<br />

m<strong>ich</strong> anzusehen. „Weil <strong>ich</strong> d<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t allein lasse!“ Jedes Wort betonte er, als sei <strong>ich</strong> schwachsinnig<br />

oder meiner Muttersprache n<strong>ich</strong>t mehr mächtig.<br />

„Warum?“ langsam kam mir diese Situation albern vor, was besagte da oben kamen einige Hirnmuskeln<br />

in Schwung. „Du hast ein eigenes Bett, geh dahin!“<br />

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