Welchen Weg gehe ich.pdf
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„Was faselst du da!“ Ben sprungbereit, s<strong>ich</strong> jeden Moment auf Raphael zu stürzen. M<strong>ich</strong> schien er<br />
vergessen zu haben. In seiner Wut würgte er mir die Luft ab. Keuchend versuchte <strong>ich</strong>, von ihm loszukommen.<br />
Er lockerte seinen Griff nur kurzzeitig. „Das ist ein Geschenk Gottes oder des Teufels! Kein<br />
Nephilim besitzt diese Kräfte außer <strong>ich</strong>. Denn <strong>ich</strong> bin etwas Besonderes der Herr über die Nephilim<br />
oder ein Erznephilim. Aus mir wird eine neue Rasse entstehen. Vielle<strong>ich</strong>t zeuge <strong>ich</strong> ja mit ihr den ersten<br />
Balg.“<br />
„Das mein lieber Ben ist unmögl<strong>ich</strong>! Du hast es doch schon mit deiner Schwester versucht. Meinst bei<br />
deiner Halbschwester funktioniert es. Bei einer Kandidatin? Einer Frau mit Verbindung?“<br />
„Halbschwester? Hm, vielle<strong>ich</strong>t finde <strong>ich</strong> sie deshalb so anregend? Sag mir Engel, fühlt es s<strong>ich</strong> gut an?<br />
Ihr die Beine auseinander zureißen tief in sie zu stoßen, bis sie vor Schmerz und Lust schreit.“ Nur an<br />
die dunkler werdenden Augen Raphaels konnte <strong>ich</strong> einen Moment Wut aufblitzen sehen.<br />
„Gib dir keine Mühe, <strong>ich</strong> bemerke sehr wohl das du ein Schlupfloch suchst. Mit Wut kommst du bei<br />
mir niemals hinein.“ Raphael tippte s<strong>ich</strong> an den Kopf, er verlachte Ben höhnisch.<br />
„Sie ist deine Partnerin! Du kannst gar n<strong>ich</strong>t anders!“ Ben war völlig aus der Fassung.<br />
„Eine Verbindung besteht, das ist r<strong>ich</strong>tig. Doch überleg, würde ein Engel jemals seine Frau als Köder<br />
für einen wie d<strong>ich</strong> benutzen?“ er wartete, bis s<strong>ich</strong> das Begreifen in Ben festigte. Und n<strong>ich</strong>t nur in Ben,<br />
auch <strong>ich</strong> war mir seiner Aussage nur zu gut bewusst.<br />
„Du opferst, ein Menschenleben um m<strong>ich</strong> zu bekommen?“ war Bens einfache Frage. Das es s<strong>ich</strong> hier<br />
um mein Leben handelte fand <strong>ich</strong> schon w<strong>ich</strong>tiger.<br />
„Eines für viele! Das ist keineswegs neu!“ sprach Raphael kühl. Dann waren seine Worte nur Lüge,<br />
welche Worte fragte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> gerade? Allzule<strong>ich</strong>t bin <strong>ich</strong> ihm entgegengekommen. Er hatte n<strong>ich</strong>ts<br />
versprochen angedeutet mir servierfertig vorgesetzt. Das war schon alles.<br />
In diesem Moment wusste <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t, wen von den Beiden <strong>ich</strong> mehr hasste. Urplötzl<strong>ich</strong> war es mir<br />
egal, ob <strong>ich</strong> starb, <strong>ich</strong> wollte nur eines sie beide, leiden zu sehen. Da <strong>ich</strong> sowieso schlaff in Bens Griff<br />
hing, achtete er n<strong>ich</strong>t besonders auf m<strong>ich</strong>. Und <strong>ich</strong> griff so fest <strong>ich</strong> nur konnte in seinen Schritt. Krallte<br />
m<strong>ich</strong> daran fest, da er noch immer erregt war, fand <strong>ich</strong> einen guten Ansatzpunkt.<br />
Er schrie erschrocken auf, tja Junge damit hast du n<strong>ich</strong>t gerechnet. Er schlug m<strong>ich</strong> so das <strong>ich</strong> seitwärts<br />
taumelte, doch meine Hand umschloss s<strong>ich</strong>er sein Gemächt. Dadurch kam Ben ins Straucheln, er<br />
verlor den Halt und <strong>ich</strong> rammte zusätzl<strong>ich</strong> meine Faust in seinen Hoden.<br />
Dann wurde <strong>ich</strong> von ihm weggezerrt, Gabriel lachte mir ins Ges<strong>ich</strong>t, „Claire und so etwas von dir!<br />
Damit hat niemand gerechnet.“ Er gluckste, während er mir das Haar aus dem Ges<strong>ich</strong>t wischte. „Eine<br />
ganz schöne Beule, die werden wir kühlen müssen!“ er fühlte mir das Kinn ab, „Ansonsten ist alles in<br />
Ordnung. Deine Kauleiste wird dir einige Tage wehtun.“<br />
Das <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t lache <strong>ich</strong> sah überall Sternchen. Und Engel! Als <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> umsah, einige lächelten mir zu,<br />
andere grinsten m<strong>ich</strong> keck an. Sie vergnügten s<strong>ich</strong> königl<strong>ich</strong>, deuteten auf m<strong>ich</strong> und ihre unteren<br />
Extremitäten. Ständig warfen mir ergötzte belustigte Seitenblicke zu.<br />
„Raphael? Wo ist er?“ meine Wut, Enttäuschung und mein zerstörtes Vertrauen halfen mir auf die<br />
Beine. Zwar war mir schwindelig, „Hoppla Kleines! Langsam! Raphael hat anderweitig zu tun. Ich soll<br />
dir ausr<strong>ich</strong>ten bald ist er wieder bei dir.“ Gab stütze m<strong>ich</strong>, ohne ihn wäre <strong>ich</strong> wahrscheinl<strong>ich</strong> lang<br />
hingefallen.<br />
Natürl<strong>ich</strong> hielten ihn seine Pfl<strong>ich</strong>ten auf! Nun daran konnte <strong>ich</strong> derzeit n<strong>ich</strong>ts ändern. „Woher kommt<br />
ihr?“<br />
„Oh, wir sind schon vor euch eingetroffen. Übrigens <strong>gehe</strong> Colin aus dem <strong>Weg</strong>, er ist sauer auf d<strong>ich</strong>.<br />
Du wolltest ihn zerquetschen, behauptet er. Mehr kann <strong>ich</strong> dazu keineswegs sagen, er schweigt s<strong>ich</strong><br />
darüber aus.“<br />
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