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Welchen Weg gehe ich.pdf

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Luzifer hingegen hielt s<strong>ich</strong> zurück, während Gabriels Meer an Raphael grenzte. Raphael auch du solltest<br />

d<strong>ich</strong> entspannen, wir wissen, was wir tun. Innerl<strong>ich</strong> grinste <strong>ich</strong>, wie oft Raphael dies behauptete.<br />

Um dann doch die Grenzen zu überschreiten. Auch Raphael schmunzelte.<br />

Gut so! Claire denk an etwas das d<strong>ich</strong> wütend macht, aber n<strong>ich</strong>t Ben! Befahl Ismael. Was n<strong>ich</strong>t gerade<br />

schwer war. Mein schlimmstes Stimmungsbarometer saß mir gegenüber. Kurz überlegte <strong>ich</strong> was<br />

brachte m<strong>ich</strong> am meisten auf die Palme? Sein Eigensinn? War es seine Bevormundung mir gegenüber.<br />

Oder sein übertriebener Beschützerinstinkt und mir deshalb nur vage Andeutungen unterbreitete.<br />

Doch was m<strong>ich</strong> am meisten aufregte, war nun einmal das er stur behauptete <strong>ich</strong> kenne meine<br />

Gefühle n<strong>ich</strong>t. Denn er, Raphael der <strong>ich</strong> weiß alles Herr, wusste sowieso alles besser. N<strong>ich</strong>ts das Geringste<br />

wusste er! Ähm danke Claire, sehr gut! Du darfst jetzt wieder runterfahren. Entspanne d<strong>ich</strong>,<br />

wenn du dann kannst, wollen wir das andere extrem versuchen. Heiterkeit! Ismael versuchte, sein<br />

Vergnügen zu unterbinden. Ich spürte mehr als <strong>ich</strong> sah, wie er Gabriel und Luzifer ein biestiges Grinsen<br />

zuwarf. So in der Art, der arme Raphael! Jetzt, war seine Belustigung, noch deutl<strong>ich</strong>er. Tut mir<br />

ehrl<strong>ich</strong> Leid, Claire.<br />

Wir mussten abbrechen, denn die Engel konnten keinerlei Konzentration halten. Als <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> umsah,<br />

lagen s<strong>ich</strong> Luzifer und Gabriel in den Armen, Ismael hingegen sah m<strong>ich</strong> völlig verkrampft an. Raphael<br />

hingegen hatte `<strong>ich</strong> hab`s dir ja gesagt Blick drauf!`<br />

„Gott Claire, du kennst ihn besser als ihm lieb ist! Das kann <strong>ich</strong> dir sagen!“ keuchte Ismael vergnügt,<br />

„und du Raphael“ mehr verstand <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t. Denn Ismael wechselte in den lautlosen Modus.<br />

Nach einer Weile beruhigten sie s<strong>ich</strong>, wieder verbanden wir uns. Die Heiterkeit heraufzubeschwören<br />

viel mir n<strong>ich</strong>t ganz so le<strong>ich</strong>t. Ismael wollte eine ruhige Heiterkeit, etwas an dem <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> in Freude<br />

erinnerte. Le<strong>ich</strong>ter gesagt als getan! Vor meinem inneren Auge zogen Bilder vorbei, als Kind mit meinem<br />

Dad. Mom war für einige Tage fort. Warum wusste <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mehr, doch Dad unternahm in diesen<br />

Tagen viel mit mir. Er nahm m<strong>ich</strong> mit auf einem Boot, ja das war eine schöne Erinnerung. Wir<br />

verbrachten den ganzen Tag auf dem Mississippi, vielmehr im Flussdelta. Nein Claire n<strong>ich</strong>t ganz das<br />

R<strong>ich</strong>tige. Also kramte <strong>ich</strong> weiter, doch jedes Mal verneinte Ismael. Einen Tag im Schnee, wer diesen<br />

Gedanken zuerst fasste, konnte <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t sagen. Raphael und <strong>ich</strong> auf der Rodelbahn, den Spaß den<br />

wir hatten. Genau Claire! Halte daran fest!<br />

Endl<strong>ich</strong> war er zufriedengestellt, doch <strong>ich</strong> konzentrierte<br />

m<strong>ich</strong> und Raphael half mir die Erinnerung aufleben zulassen.<br />

Ismael nahm m<strong>ich</strong> auseinander wie einen Motor. Schraube für Schraube, Teil zu Teilchen. Als er endl<strong>ich</strong><br />

meinte es wäre genug, fühlte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> wie ein Marathonläufer am Ende des <strong>Weg</strong>es.<br />

„Also <strong>ich</strong> konnte n<strong>ich</strong>t das Geringste feststellen. Wie seht ihr das?“ befragte Ismael die anderen Engel.<br />

Sie stimmten Ismael zu. Erle<strong>ich</strong>tert atmete <strong>ich</strong> auf. Doch Luzifer meinte, dass dies n<strong>ich</strong>ts zu sagen<br />

habe, wir müssten diese Prozedur wiederholen.<br />

Was sollte das wieder bedeuten? „Ben ist n<strong>ich</strong>t dumm, er kann s<strong>ich</strong> ausrechnen, dass wir d<strong>ich</strong> auf<br />

den Kopf stellen. Er zieht s<strong>ich</strong> zurück und sobald wir fertig sind kehrt die Zecke zurück.“ Erklärte Luzifer<br />

mir.<br />

„Raphael du wirst die Verbindung bestehen lassen.“ bestimmte Ismael, <strong>ich</strong> stöhnte auf, „Und <strong>ich</strong><br />

werde zusätzl<strong>ich</strong> eine zu Claire aufbauen.“ Nun seufzte Raphael missmutig auf, widersprach Ismael.<br />

Zu meinem erstaunen beugte er s<strong>ich</strong> Raphaels Widerspruch.<br />

Gabriel war es der auf m<strong>ich</strong> zu trat, „Claire braucht ein bisschen Ruhe.“ Er stützte m<strong>ich</strong>, nun erst<br />

wurde mir bewusst, wie wackelig <strong>ich</strong> auf meinen Beinen stand. Geistig und körperl<strong>ich</strong> am Ende.<br />

„Kleines <strong>ich</strong> werde d<strong>ich</strong> nach Haus tragen müssen.“ Flüsterte er mir zärtl<strong>ich</strong> zu.<br />

„Das werde <strong>ich</strong> selbst erledigen!“ Raphael forderte Gabriel auf, ihm Platz zu machen. „Gabriel kann<br />

m<strong>ich</strong> doch bringen. Du brauchst das n<strong>ich</strong>t zu tun.“<br />

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