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Welchen Weg gehe ich.pdf

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„Lass m<strong>ich</strong> los! Ich will mit meinen Eltern reden, sofort!“<br />

„Aber s<strong>ich</strong>er. Hallo Mom <strong>ich</strong> hab da mal ne Frage, ist mein Dad nun mein Dad oder n<strong>ich</strong>t? Ich armes<br />

verzweifeltes Mädchen kann die Wahrheit n<strong>ich</strong>t akzeptieren. Du musst m<strong>ich</strong> weiterhin belügen, damit<br />

<strong>ich</strong> beruhigt meinen Dornröschenschlaf frönen kann. Komm Claire hier geht es n<strong>ich</strong>t um deine<br />

heile Welttaktik das hier ist eine reale Gefahr, die unaufhaltsam auf d<strong>ich</strong> und Mike zusteuert.“<br />

Weder seine Worte noch seine Argumente wollte <strong>ich</strong> hören. „Bist du fertig?“ fragte <strong>ich</strong> kalt.<br />

Er ließ m<strong>ich</strong> los und re<strong>ich</strong>te mir sein Handy. Das <strong>ich</strong> stumm entgegennahm dann stürzte <strong>ich</strong> wild aus<br />

den Raum, hetzte die Treppe und Gänge entlang bis <strong>ich</strong> endl<strong>ich</strong> mein Zimmer erre<strong>ich</strong>te. Kaum das <strong>ich</strong><br />

die Tür hinter mir verschloss wählte <strong>ich</strong> schon die Nummer meiner Eltern. Zu meinem Entsetzen ging<br />

mein Dad ans Telefon. „Hallo? Wer ist da?“ fragte er nach, als <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t meldete. „Dad <strong>ich</strong><br />

bin`s!“<br />

„Claire, wie schön von dir zu hören, auch innerhalb der Woche. Oder ist etwas passiert?“ fragte er<br />

besorgt nach.<br />

„Nein Dad, alles im grünen Bere<strong>ich</strong>. Ich wollte m<strong>ich</strong> einfach nur mal kurz melden. Ist Mom da?“<br />

Er lachte herzl<strong>ich</strong> auf, „Nein du weißt doch sie ist heute bei ihrem Damenklub. Ich hoffe nur das<br />

Maggie n<strong>ich</strong>t kommt, ansonsten muss <strong>ich</strong> mir wieder anhören, wie perfekt ihr Ehemann ist. Und deine<br />

Mutter versucht wieder, m<strong>ich</strong> umzuerziehen. Also alles wie gehabt. Was gibt es bei dir Neues?“<br />

So viel Dad, doch <strong>ich</strong> kann n<strong>ich</strong>t mit dir darüber sprechen oder mit Mom. Raphael dieser mieser Engel<br />

hat mal wieder Recht. „N<strong>ich</strong>ts Dad. Deine Pokerfreunde kommen s<strong>ich</strong>er gle<strong>ich</strong>.“<br />

„Claire hast du mal auf die Uhr geschaut? Wir sind mitten drin!“<br />

„Oh, entschuldige! Ich rufe Sonntag wieder an, grüß Mom und viel Spaß noch.“<br />

„Dir auch, bis Sonntag.“<br />

Entmutigt ließ <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> aufs Bett fallen. Was nun? Raphaels Worte hallten ständig durch mein Hirn.<br />

An Gabriels Worte zweifelte <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mehr. Gerade Gab versuchte ständig m<strong>ich</strong> so nah an die Wahrheit<br />

zu bringen wie es ihm mögl<strong>ich</strong> oder erlaubt war. Fassungslos, völlig ausgepumpt versuchte <strong>ich</strong>,<br />

die Neuigkeiten zu verdauen. Mike mein Vater! R<strong>ich</strong>tiger mein biologischer Vater, denn mehr war er<br />

n<strong>ich</strong>t. Na ja mein Seelenverwandter auch das ließ s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t abstreiten.<br />

Was änderte s<strong>ich</strong>? Im Grunde n<strong>ich</strong>ts. Denn mein Dad blieb mein Dad. Nur vor der nächsten Begegnung<br />

mit Mike fürchtete <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong>. Wie würde er reagieren? Wurde aus einem Freund ein herrschsüchtiger<br />

Vater. Quatsch so war Mike einfach n<strong>ich</strong>t. Erst einmal musste er aus den Händen des<br />

Nephilim befreit werden.<br />

Genau Claire! Das ist die r<strong>ich</strong>tige Einstellung, wenn du soweit bist, wir müssen unsere nächsten Schritte<br />

planen. Dazu brauchen wir d<strong>ich</strong>, also komm aus deinem Schneckenhaus und stelle d<strong>ich</strong> den Anforderungen.<br />

„Wieso belauscht du ständig meine Gedanken? Habe <strong>ich</strong> denn niemals Ruhe vor dir?“ wütete <strong>ich</strong> auf<br />

mein Kissen einschlagend. Die einzige Antwort war ein Gefühl des Spotts. Verdammter Engel. Irgendwann<br />

zahle <strong>ich</strong> dir das Heim Raphael. Das schwöre <strong>ich</strong> dir. Wir werden sehen.<br />

Zähneknirschend begab <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> hinunter. Die Engel warteten im Wohnzimmer. Colin re<strong>ich</strong>te mir<br />

eine Tasse mit Kaffee, er meinte er hätte auch etwas Stärkeres und deutete auf seine Bar. Jedoch<br />

lehnte <strong>ich</strong> ab irgendwie wurde <strong>ich</strong> das Gefühl n<strong>ich</strong>t los das noch etwas auf m<strong>ich</strong> einstürmen sollte.<br />

Deshalb wollte <strong>ich</strong> all meine Sinne voll intakt halten, anstatt m<strong>ich</strong> mit Alkohol zu betäuben. Wie recht<br />

<strong>ich</strong> behielt, sollte <strong>ich</strong> bald erfahren.<br />

Zunächst besprachen die Engel, Mike gewaltsam zu befreien. Doch da Ben ein Haus mitten im naheliegenden<br />

Dorf belagerte kam dieser <strong>Weg</strong> n<strong>ich</strong>t infrage. Zu viele Menschen konnten Zeuge der Auseinandersetzung<br />

werden oder noch schlimmer zu schaden kommen.<br />

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