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Welchen Weg gehe ich.pdf

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hatte <strong>ich</strong> gesehen, als <strong>ich</strong> aus dem Fenster sah. Langsam bekam <strong>ich</strong> eine Vorstellung über die Ausmaße<br />

dieses gewaltigen Baus.<br />

Doch warum war das Fenster geöffnet? Jemand musste dort sein. Denn die Fenster waren vorhin<br />

geschlossen. Na ja vielle<strong>ich</strong>t bekam Colin noch mehr Besuch. Doch nun zu dem Gang. Ich musste<br />

seitwärts hinein und sah so gut wie n<strong>ich</strong>ts. Ein schmaler L<strong>ich</strong>tstreifen erhellte den Gang oder Raum.<br />

Vors<strong>ich</strong>tig tastete <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> weiter doch es hatte keinen Zweck. Ohne Taschenlampe zu gefährl<strong>ich</strong>,<br />

was wenn eine Stufe oder Treppe auftauchte.<br />

Unverr<strong>ich</strong>teter Dinge ging <strong>ich</strong> zurück und stieß an einen Tisch es schepperte laut. Vors<strong>ich</strong>tig tastete<br />

<strong>ich</strong> den Tisch ab. Wie es s<strong>ich</strong> anfühlte, war da eine Lampe, <strong>ich</strong> roch daran tatsächl<strong>ich</strong> eine Öllampe.<br />

Jetzt musste <strong>ich</strong> nur noch ein Feuerzeug oder Stre<strong>ich</strong>hölzer finden. Ich hatte Glück. Stre<strong>ich</strong>hölzer.<br />

Es dauerte zwar einen Moment aber schließl<strong>ich</strong> schaffte <strong>ich</strong> es die Lampe brannte. Sie warf ein unheiml<strong>ich</strong>es<br />

L<strong>ich</strong>t in den Raum. Es war ein Schutzraum, in der Ecke stand ein wackliges Bettgestell. Der<br />

Tisch und zwei Hocker rundeten die karge Einr<strong>ich</strong>tung ab.<br />

Ich drang weiter vor und entdeckte eine weitere Öffnung die Lampe vor m<strong>ich</strong> haltend schob <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong><br />

hindurch. Ein kleiner Absatz dann ging es hinunter. Ah Sue du hättest deine Freude daran. Beruhigend<br />

kämpfte <strong>ich</strong> meine Aufregung nieder und stieg vors<strong>ich</strong>tig die Treppe herunter. Je tiefer <strong>ich</strong> kam<br />

desto feuchter wurde es. Ich musste inzwischen auf gle<strong>ich</strong>er Höhe mit dem Fluss sein.<br />

Vielle<strong>ich</strong>t war, dass ein Fluchttunnel der unter dem Fluss hinausführte. Oder um den Gegner in den<br />

Hinterhalt zu fallen. Immer weiter ging es hinab, bis <strong>ich</strong> auf einen Gang stieß. Er war n<strong>ich</strong>t sehr hoch.<br />

Sollte <strong>ich</strong> weiter? Konnte der Tunnel einstürzen?<br />

Aber mein Forschungseifer siegte. Ich folgte den Stollen bis zum Ende, dort war wiederum eine Treppe,<br />

die <strong>ich</strong> hinaufkletterte. Ich war gespannt, wo <strong>ich</strong> herauskam. Endl<strong>ich</strong> eine schwere Holztür, aber<br />

kein Griff keine Klinke. N<strong>ich</strong>ts! Ich überlegte natürl<strong>ich</strong> es musste einen Hebel geben, der die Tür öffnete.<br />

Was machte eine Tür mit Griff sinn, in der jeder hineinkam. Mit der Lampe suchte <strong>ich</strong> die Mauer<br />

ab und fand ihn. Er ließ s<strong>ich</strong> ohne Probleme bewegen, der Mechanismus musste ständig gepflegt<br />

worden sein. Die Tür schwang auf und <strong>ich</strong> trat in den Raum, um sofort vor Schreck zu erstarren.<br />

„Claire! Was zum Teufel machst du hier?“ donnerte m<strong>ich</strong> Al an.<br />

Seine Augen sprühten Blitze, die mir durch Mark und Bein gingen. Grollend kam er auf m<strong>ich</strong> zu.<br />

„Weib! Kann man d<strong>ich</strong> …“ <strong>ich</strong> starrte ihn verwundert an, nur ein Engel hatte m<strong>ich</strong> bisher so genannt.<br />

Al beruhigte s<strong>ich</strong> zusehends, „Du hast m<strong>ich</strong> erschreckt!“ war sein einziger Kommentar.<br />

„Du m<strong>ich</strong> auch! Ich habe einen Tunnel gefunden und dachte er führt m<strong>ich</strong> außerhalb des Schlosses.<br />

Stattdessen bin <strong>ich</strong> hier gelandet. Ich sah m<strong>ich</strong> um und erkannte den Raum. Es war das Herrenzimmer!<br />

Hinter mir stand die Tür noch immer auf. Sie war hinter einem der Wandbehänge versteckt.<br />

„Wusstest du davon? Das es einen Geheimgang gibt.“<br />

„Das ist eine alte Burg, davon gibt es viele.“ Antwortete mir Al auswe<strong>ich</strong>end, er sah m<strong>ich</strong> durchdringend<br />

an und <strong>ich</strong> bekam Herzklopfen. Wie gebannt konnte <strong>ich</strong> den Blick n<strong>ich</strong>t von ihm abwenden.<br />

Angespannt meinte er, „Colin wird d<strong>ich</strong> gewiss schon suchen, <strong>ich</strong> werde d<strong>ich</strong> nach unten bringen.“<br />

„Seit wann bist du hier?“ statt einer Antwort schloss er die Tür und ging auf die zum Flur führende zu.<br />

„Al? Bekomme <strong>ich</strong> eine Auskunft?“<br />

„Wie? Nein noch n<strong>ich</strong>t lange!“<br />

Ich suchte nach einer Klappe, damit <strong>ich</strong> die Lampe auspusten konnte, und verbrannte mir die Finger.<br />

„Claire, verdammt machst du das mit Abs<strong>ich</strong>t?“ er nahm mir die Lampe ab, drehte den Docht herunter<br />

und stellte sie auf den Tisch, „zeig mir deine Hand du hast d<strong>ich</strong> verbrannt.“<br />

„Halb so schlimm waren nur die Finger.“ Wiegelte <strong>ich</strong> ab.<br />

„Claire! Nun zeig schon.“ forderte er m<strong>ich</strong> nachhaltig auf.<br />

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