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Welchen Weg gehe ich.pdf

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Hoch erhobenen Hauptes ging <strong>ich</strong> zurück. Mike kam mir besorgt entgegen. „Da bist du ja!“<br />

„Ich habe m<strong>ich</strong> davongestohlen!“ gestand <strong>ich</strong> ihm ein, hakte m<strong>ich</strong> bei Mike ein, „Pfeifst du sie zurück?“<br />

Leise vor s<strong>ich</strong> hin lachend versprach er es mir, das war das Schöne bei Mike. Er verstand m<strong>ich</strong>, ohne<br />

große Worte. Von nun an war der Abend weniger anstrengend. Uriel und Colin erwiesen s<strong>ich</strong> als besonders<br />

ausdauernd. Während Al s<strong>ich</strong> zurückhielt. „Tanzt du n<strong>ich</strong>t gern?“ fragte <strong>ich</strong>, als wir allein am<br />

Tisch saßen.<br />

„Doch schon, aber <strong>ich</strong> <strong>gehe</strong> …“ er sah s<strong>ich</strong> verstohlen um, „… lieber in Discos. Die Musik hier entspr<strong>ich</strong>t<br />

n<strong>ich</strong>t meinen Geschmack. Bitte behalte es für d<strong>ich</strong>, sollten Gab oder Uriel davon erfahren!“<br />

„Versprochen!“ <strong>ich</strong> konnte mir denken, dass sie ihn keine Minute mehr in Ruhen ließen. „Was machst<br />

du sonst noch gern?“<br />

„Nun <strong>ich</strong> arbeite gern mit Zahlen. Das mache <strong>ich</strong> übrigens auch; nun ja berufl<strong>ich</strong>.“<br />

„Berufl<strong>ich</strong>? Das heißt, du arbeitest in einem Büro?“<br />

„Ja, zwar kein Übl<strong>ich</strong>es. Es ist eine Hilfsorganisation, die von Raphael, ins Leben gerufen wurde. Dort<br />

beschaffe <strong>ich</strong> Gelder, aus unseren verschiedenen Anlagen. Übrigens Colin arbeitet mit mir zusammen,<br />

er ist unser Computerspezialist und Uriel ist auch mit von der Partie. Er ist für die Auswahl der<br />

Hilfsbedürftigen zuständig.“<br />

„Ihr arbeitet tägl<strong>ich</strong> miteinander und dann verbringt ihr auch eure Freizeit zusammen?“ Nun <strong>ich</strong> verstand<br />

m<strong>ich</strong> mit Sue und Molly sehr gut. Aber ein ganzes Wochenende mit ihnen verbringen! Das wäre<br />

denn doch zu viel.<br />

Al verneinte und zog eine abwehrende Miene. „Oft sehen wir uns über Wochen n<strong>ich</strong>t, jeder hat zu<br />

Haus ein Büro und dann haben wir ein gemeinsames in Raphaels Haus. Das kennst du bestimmt.“<br />

„Nein oder meinst du die Hütte?“<br />

„Die Hütte? Nein Raphael hat noch ein Haus, vielmehr haben wir überall irgendwo ein Heim. Wir<br />

müssen diese Domizile manchmal wechseln, dann tauschen wir eben einfach. Sieh dir Kayles und<br />

Myriels Haus an, vorher hat dort Barachiel <strong>ich</strong> meine Bela gewohnt.“<br />

„Ja <strong>ich</strong> verstehe, es sähe schon seltsam aus, wenn die Nachbarn n<strong>ich</strong>t altern.“<br />

„R<strong>ich</strong>tig, außerdem ist es eine Abwechslung.“<br />

„Abwechslung? Claire ist dir langweilig das du welche suchst?“ erkundigte s<strong>ich</strong> Colin und setzte s<strong>ich</strong><br />

zu uns. Uriel kam dazu, sie erzählten mir von ihren verschiedenen Aufgaben. Die Organisationen waren<br />

klein, damit sie keine Aufmerksamkeit erweckten. Das wollten sie unbedingt vermeiden. Colin<br />

sammelte Fakten über Bedürftige jeder Art. Al setzte die Gelder in Bewegung und Uriel, verwischte<br />

die Spuren. Wer wie viel Hilfe bekam , entschieden dann Raphael oder Al.<br />

Die drei waren so verschieden wie es nur ging. Al war die Ruhe selbst, ein Ausgle<strong>ich</strong> zwischen Colin<br />

und Uriel. Die beiden sprühten eine Energie aus, die Al absorbierte. An Colin mochte <strong>ich</strong> die direkte<br />

Art. Er sagte ohne Umschweife, was er dachte. Uriel konnte <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t genau einordnen er schien<br />

oberflächl<strong>ich</strong> zu sein, aber in seinen Augen spiegelte s<strong>ich</strong> eine tiefe Empfindsamkeit. Die er wahrscheinl<strong>ich</strong><br />

kaum jemanden zeigte. Was m<strong>ich</strong> am meisten faszinierte.<br />

Was m<strong>ich</strong> wirkl<strong>ich</strong> verwunderte; sobald Mike, Raphael oder Gab dazukamen. Zogen sie die Aufmerksamkeit<br />

automatisch auf s<strong>ich</strong>. Gab zum Beispiel setzte s<strong>ich</strong> wortlos an den Tisch. Allein seine Anwesenheit<br />

stellte ihn in den Mittelpunkt. Das geschah auch mit den zwei übrigen.<br />

Als <strong>ich</strong> Myriel half ein Ohr anzukleben das s<strong>ich</strong> löste sprach <strong>ich</strong> sie darauf an. „Ich weiß! Kannst du dir<br />

vorstellen, wie <strong>ich</strong> erschrak, als <strong>ich</strong> die drei das erste Mal zusammen sah. Bis dahin kannte <strong>ich</strong> nur<br />

Raphael. Er stellte mir dann die Kandidaten vor. Du weißt ja <strong>ich</strong> fand meinen Engel schnell. Mein erstes<br />

Fest, das wirst du noch kennenlernen, sobald du einen Partner hast.“ Grinste sie m<strong>ich</strong> an, „Wie<br />

läuft es mit Uriel?“<br />

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