Welchen Weg gehe ich.pdf
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hätte aufwenden müssen, um meine Hand zu befreien. Gab bemerkte dies, mit zusammengezogenen<br />
Brauen, forderte er Raphael wortlos auf, m<strong>ich</strong> freizugeben. Raphael antwortete mit einem zynischen<br />
Grinsen.<br />
„Raphael! Gabriel! Ich werde Claire zu Tisch geleiten!“ Mike trat heran, schmunzelte, „Die Herren<br />
werden verstehen. Denn wann darf der Großvater seine liebreizende Enkelin am Arme führen und<br />
n<strong>ich</strong>t umgekehrt.“<br />
Zögernd ließ Raphael meine Hand frei, Gab trat einen Schritt zurück. „Danke Mike, die beiden scheinen<br />
wirkl<strong>ich</strong> ausgehungert zu sein!“ sendete <strong>ich</strong> in Raphaels R<strong>ich</strong>tung, nickte Gab koket zu und begab<br />
m<strong>ich</strong> in die s<strong>ich</strong>ere Obhut Mikes.<br />
„Von wegen Großvater! Als wenn er besser wäre!“ grummelte Gab vor s<strong>ich</strong> hin. K<strong>ich</strong>ernd ließ <strong>ich</strong><br />
m<strong>ich</strong> von Mike zum Tisch führen. Da er mit gebrechl<strong>ich</strong>er Stimme, einige Warnungen in punkto Männern<br />
und speziell Engeln, unersättl<strong>ich</strong>e Engel, zum Besten gab. Mit aufgesetzten Unschuldsmienen<br />
nahmen sie Platz.<br />
Das Essen war wundervoll, genauso wie meine drei Kavaliere. Mike hielt die beiden Heißsporne in<br />
Schach. Wieder fiel mir auf, wie sie s<strong>ich</strong> teilweise ansahen, als ob sie s<strong>ich</strong> telepathisch verständigten.<br />
Doch diesmal behielt <strong>ich</strong> meine Zunge im Zaun.<br />
Als wir zum Dessert kamen, wurden die verschiedenen Schlafmögl<strong>ich</strong>keiten erörtert. Mein Vorschlag<br />
wurde erst von Raphael abgelehnt. Doch als Gab anmerkte er würde auch gern ein Bett mit mir teilen.<br />
Endete der Disput kurzerhand. Mike und Raphael schliefen im Schlafzimmer, Gabriel in meinen<br />
und <strong>ich</strong> auf dem Sofa.<br />
Mit überirdischer Geschwindigkeit erledigten die Engel den Abwasch, <strong>ich</strong> sah die Gläser, Teller und<br />
sonstige Utensilien in rasender Geschwindigkeit verschwinden. Damit <strong>ich</strong> aus der Schusslinie kam,<br />
setzte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> ins Wohnzimmer, bald darauf gesellte s<strong>ich</strong> Mike dazu. Wir unterhielten uns gerade<br />
über die Aufgaben meines Begleiters. Als Gab und Raphael s<strong>ich</strong> uns anschlossen. Das riesen Sofa aus<br />
der Hütte fiel mir ein, dort hätten die drei genügend Platz gehabt, dieses hier war mit drei Personen<br />
überfüllt. Gab setze s<strong>ich</strong> kurzerhand auf dem Boden, anscheinend war es ihm egal den Anzug zu beschmutzen.<br />
Raphael dagegen forderte m<strong>ich</strong> auf ein Stück näher an Mike zu rücken, ehe er Platz<br />
nahm.<br />
Mike fuhr unbeirrt fort, da mein Begleiter keinen Wunsch habe, s<strong>ich</strong> an eine Frau zu binden. War er,<br />
als unbeteiligter, der ideale Ansprechpartner, für beide Parteien. Dieser musste die Treffen, mit den<br />
Engeln koordinieren. Außerdem die Zusammenkünfte begleiten. Ich sollte ihm vertrauen, da er in<br />
dieser Tätigkeit die größte Erfahrung besaß. In den letzten Jahrhunderten habe er bei jeder Frau als<br />
Vertrauter erfolgre<strong>ich</strong> fungiert. Zudem keine Frau an einem Nephilim verlor, vers<strong>ich</strong>erte mir Mike.<br />
Zusätzl<strong>ich</strong> würde Gab meinen Mentor unterstützen. Da <strong>ich</strong> Ben aufgefallen war, durfte <strong>ich</strong> bis auf<br />
Weiteres keinesfalls ohne Schutz sein. Gab meinte er freue s<strong>ich</strong> darauf mit mir Zeit zu verbringen,<br />
weil er im Nachteil gegenüber Raphael und Mike sei. Ich bestätigte Gab, das es mir genauso erging.<br />
Mike fragte die beiden Engel, ob dem noch etwas hinzuzufügen sei. Daraufhin meinte Gab, „Hast du<br />
Claire gesagt, das sie einige Paare kennenlernen wird?“ Mike verneinte, und Gab fuhr erklärend fort,<br />
„Du wirst wie gesagt netten Paaren vorgestellt. Die Damen können dir aus ihrer S<strong>ich</strong>t schildern, wie<br />
es ist, an einem Engel gebunden zu sein.“<br />
Das fand <strong>ich</strong> sehr beruhigend. Denn trotz Mikes Vers<strong>ich</strong>erung, dass eine solche Verbindung ewig halten<br />
sollte, zweifelte <strong>ich</strong> daran. „Wie laufen diese Treffen ab? Ich meine man kann ja kaum erwarten,<br />
dass <strong>ich</strong> einen Engel sehe und dann sage den oder keinen.“ Fragte <strong>ich</strong>, Mike an gewandt.<br />
„Dafür hast du als erstes deinen Begleiter, er wird dir beratend zur Seite stehen. Doch im Allgemeinen<br />
sucht er dir passende Kandidaten aus. Engel, die zu dir passen. Und da ist noch eines aber das<br />
wird dir dein Begleiter selbst erklären.“<br />
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