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Welchen Weg gehe ich.pdf

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„Claire, hör mir zu!“ ungeduldig kamen die Worte durch das Handy. Warum nur musste <strong>ich</strong> anrufen.<br />

Schon bereute <strong>ich</strong> es.<br />

„Nee, ist schon gut bleib, wo du bist“<br />

„Keine zwei Minuten und wir sind da!“ wer hat hier gesoffen? Stunden, es dauerte Stunden!<br />

„Toni, du brauchst n<strong>ich</strong>t kommen, werde mit Ben schon fertig“ hauche ihn an und der fällt um. K<strong>ich</strong>erte<br />

<strong>ich</strong>, schon wieder.<br />

„Claire, bleib von Ben weg!“ eindringl<strong>ich</strong> fast ein Befehl, „Wo bist du?“ blöde Frage.<br />

„Hier!“ die Toilette fuhr mit auf dem Karussell,<br />

„Wo ist Ben?“<br />

„Da!“ zeigte auf die Tür,<br />

„Wir kommen jetzt rein, hörst du!“<br />

„Ja klar, kommt nur!“ k<strong>ich</strong>erte <strong>ich</strong>, keine Antwort, „Toni?“ n<strong>ich</strong>ts „Tooni?“ an der Tür klopfte es. „Toni,<br />

Ben klopft!“<br />

„Mach die Tür auf!“ das kam von der Tür und aus dem Telefon.<br />

„Nein!“ das war doch der Sinn der Sache, weg von Ben. Das Handy verkohlte m<strong>ich</strong>! Ich warf es ins Klo<br />

und die Tür flog krachend auf.<br />

„Oh du!“ das konnte n<strong>ich</strong>t sein! Der Likör war gut, ausgeze<strong>ich</strong>net sogar. K<strong>ich</strong>ernd sah <strong>ich</strong> meiner<br />

Fatamorgana entgegen.<br />

„Ich weiß n<strong>ich</strong>t, was er ihr angetan hat, sie ist völlig von der Rolle! Claire erkennst du m<strong>ich</strong>?“ Panik in<br />

der Stimme, aus dem Zimmer nebenan hörte <strong>ich</strong> Gelächter, das gefiel mir und lachte mit.<br />

Betrunken hörte <strong>ich</strong>. Und wurde aufgehoben in die Arme eines Engels, meines Engels. Man wird m<strong>ich</strong><br />

einweisen. Aber später! Jetzt genoss <strong>ich</strong> seine Wärme seinen Geruch, sogar die verkniffene Miene.<br />

Mit dem Zeigefinger fuhr <strong>ich</strong> den harten Zug um seinen Mund nach. Das Schönste daran er wehrte<br />

s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t dagegen. Viel zu schnell wurde <strong>ich</strong> aufs Bett gelegt. Wenn <strong>ich</strong> schon in eine Anstalt kam,<br />

wollte <strong>ich</strong> auch was davon haben. Ich protestierte!<br />

Wow, er zog m<strong>ich</strong> sogar aus! Ich zog an seinen Pullover und er kam mir nah, sehr nah. Ich wollte seine<br />

Lippen spüren, doch mein Engel entzog s<strong>ich</strong> mir.<br />

„Claire, du bist n<strong>ich</strong>t du selbst!“ meine Finger lösend, entfernte s<strong>ich</strong> der Engel. „Schlaf jetzt!“<br />

Aber irgendwie musste … etwas … „Toni ist auf dem <strong>Weg</strong>, habe ihn in die Toilette geworfen.“ „Schlaf<br />

Claire!“ wie zu einem Kind. Enttäuscht und wütend schlug <strong>ich</strong> auf das Kissen ein, noch n<strong>ich</strong>t mal in<br />

meiner Wahnvorstellung tat er, was <strong>ich</strong> wollte! Schließl<strong>ich</strong> war das meine! Ich drehte ihm schmollend<br />

den Rücken zu.<br />

Mit ausgedörrtem Mund und schalen Geschmack auf der Zunge, wachte <strong>ich</strong> auf. Meine Sinne sammelnd,<br />

soweit das mögl<strong>ich</strong> war. Dieser verdammte Likör! Stöhnend r<strong>ich</strong>tete <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> auf, kroch aus<br />

dem Bett und schlurfte ins Badezimmer.<br />

Dort spülte <strong>ich</strong> mir als erstes den Mund aus und erledigte die morgendl<strong>ich</strong>en Bedürfnisse. Da fiel mir<br />

mein Traum wieder ein, ganz schön verrückt! Nur keine hektischen Bewegungen ermahnte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong>.<br />

Stellte die Dusche an und latschte zurück. Kramte all meine Klamotten zusammen; unterm Arm geklemmt<br />

wieder ins Bad.<br />

„Guten Morgen! Von den Toten auferstanden?“ dröhnend hämmerten die Worte durch meine Gehirnwindungen,<br />

meine Schädeldecke protestierte. Vors<strong>ich</strong>tig wandte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> um.<br />

Feixend, m<strong>ich</strong> von Kopf bis Fuß musternd, ragte Gab im Wohnzimmer auf. Gott was machte Raphaels<br />

Freund hier?<br />

Ehe <strong>ich</strong> auch nur r<strong>ich</strong>tig begriff. „Mike, Raphael, schaut mal, wer da unter uns weilt.“<br />

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