Welchen Weg gehe ich.pdf
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Kaum das <strong>ich</strong> ihn sah drückte und küsste <strong>ich</strong> ihn ab. Das war reine Wiedersehensfreude, Elias verdattert<br />
stand regungslos da, zu verblüfft. „Entschuldige Elias, <strong>ich</strong> freue m<strong>ich</strong> nur, d<strong>ich</strong> gesund und munter<br />
wiederzusehen. Deine Augen … mein Gott!“ sprachlos sah <strong>ich</strong> ihn an, grüne Augen, unvergle<strong>ich</strong>l<strong>ich</strong><br />
sanfte Augen. Wie es zu ihm passte. Als er noch im Spital lag, war dort nur ein grau milchiger<br />
Augapfel zu sehen. „Ist irgendetwas?“ fragte er unruhig.<br />
„Nein! Alles in bester Ordnung, <strong>ich</strong> habe nur … du hast schöne Augen.“ Er blickte auf einen Punkt<br />
hinter mir, wie <strong>ich</strong> annahm Raphael. „Komm setz d<strong>ich</strong>, darf <strong>ich</strong> dir etwas anbieten?“<br />
„Ein Wasser! Vielle<strong>ich</strong>t.“ wieder sah er auf Raphael, als bäte er ihn um Erlaubnis. „Ein Wasser!<br />
Kommt sofort!“<br />
„Bringe mir doch einen Kaffee mit!“ verlangte Raphael, „wir <strong>gehe</strong>n raus!“ teilte er mir dann noch mit<br />
und <strong>ich</strong> dachte die Sklaventage gehörten der Vergangenheit an. Und dann ganz etwas Neues, sonst<br />
trank er nie mit meinen früheren Patienten, sondern verzog s<strong>ich</strong>.<br />
Raphael und Elias unterhielten s<strong>ich</strong> rege, als <strong>ich</strong> dazu kam. Raphael ergriff das Wort. „Elias erzählte<br />
gerade das er heute aus Alexas Obhut entlassen wurde. Er hat s<strong>ich</strong> sofort zu dir aufgemacht, weil er<br />
s<strong>ich</strong> bedanken wollte für deine Fürsorge.“<br />
„Du warst bei Alexa? Dann warst du in der Oase! Wie geht …“<br />
„Claire du wirst doch unseren Besuch n<strong>ich</strong>t in Verlegenheit bringen wollen. Er darf dir keine Auskunft<br />
geben.“ Meine Güte soviel Worte an meine Person ger<strong>ich</strong>tet. Ich konnte m<strong>ich</strong> nur wundern.<br />
Elias entging die Spannung zwischen Raphael und mir. Sondern erzählte ausführl<strong>ich</strong> seine Tage im<br />
Krankenbett. „Ja es war schon hektisch, Claire jedoch behielt die Ruhe außer als … aber das kannst du<br />
dir ja denken. Wenn <strong>ich</strong> nur daran denke, wie Claires Stimme klang.“<br />
„Nein <strong>ich</strong> habe keine Ahnung, wovon du spr<strong>ich</strong>st!“ erkundigte s<strong>ich</strong> Raphael begierig. Typisch seine<br />
Neugierde.<br />
„Als du eingeliefert wurdest, da …“<br />
„Elias, noch ein Glas Wasser? Oder etwas anderes?“ er schüttelte den Kopf, „Hast du schon Azael<br />
gesehen, schließl<strong>ich</strong> ward ihr lange auf einem Zimmer.“<br />
„Claire du bist unhöfl<strong>ich</strong>! Nun lass, doch Elias zu Ende erzählen!“ Raphael schaute Elias wohlmeinend<br />
an und half ihm den Faden aufzunehmen. „Claires Stimme, Elias!“<br />
„Ja, sie war besorgt, mehr als das! Kann man ja auch verstehen, da du offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> verletzt warst.<br />
Sie wusste das erste Mal n<strong>ich</strong>t, was sie tun sollte. Sie war völlig konfus. Da hat Azael sie in den OP<br />
geschickt. Als sie zurückkam , war sie total fertig.“ Endete Elias seinen Ber<strong>ich</strong>t.<br />
„Ja, stimmt die Zeit im Krankenhaus!“ sinnierte Raphael in s<strong>ich</strong> gekehrt. Dabei sah er m<strong>ich</strong> mit einem<br />
so unergründl<strong>ich</strong>en Blick an, dass mir alle Haare zu Berge standen.<br />
Bald darauf verabschiedete Elias s<strong>ich</strong> und <strong>ich</strong> ging mit ihm , weil <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> mit den Frauen im Haus<br />
treffen wollte. So lange wie mögl<strong>ich</strong> zog <strong>ich</strong> den Abend hinaus, in der Hoffnung Raphael n<strong>ich</strong>t anzutreffen<br />
oder in schlafend vorzufinden. Das L<strong>ich</strong>t war aus, also war er n<strong>ich</strong>t da. Sonst ließ er ein Lampe<br />
brennen, wenn er ins Bett ging. Entspannt machte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> zur Nacht fertig, bis er kam konnte <strong>ich</strong><br />
wenigstens ein paar Stunden schlafen.<br />
Denn sobald er heimkam, schreckte <strong>ich</strong> meistens auf. Doch <strong>ich</strong> irrte m<strong>ich</strong> er lag im Bett und beobachtete<br />
jede meiner Schritte. Als <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> wie gewohnt, an den äußersten Rand legte, sprach Raphael<br />
m<strong>ich</strong> an. „Elias hat mir heute einiges zum Nachdenken gegeben.“<br />
„Und was?“<br />
„Deine Bereitschaft mir zu helfen. Oder besser ausgedrückt …“<br />
„Das hatten wir schon, es war meine Aufgabe n<strong>ich</strong>ts Besonderes. Dann solltest du d<strong>ich</strong> genauso bei<br />
den Frauen bedanken.“<br />
„Aber <strong>ich</strong> bedanke m<strong>ich</strong> doch gar n<strong>ich</strong>t!“ klang er entrüstet.<br />
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