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Welchen Weg gehe ich.pdf

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„Bei Gott nein! Weibl<strong>ich</strong>e Wesen sag <strong>ich</strong> doch, ein Mysterium. Dann brauchen wir keine Angst zu<br />

haben, dass sie Feuer auf uns regnen lässt? Nach diesem Sturm?“<br />

Uriel verneinte er sei der Meinung, dass es ein reinigendes Ritual war. „Frag Claire, mir ist das zu<br />

hoch.“<br />

Luzifer höchst neugierig wandte s<strong>ich</strong> sofort mir zu, „Erzähle mir alles. Jedes Wort!“ verlangte er zu<br />

wissen. „Das ist eine Sache zwischen mir und Alexa, frag sie-beide“ setzte <strong>ich</strong> abschließend hinzu.<br />

Luzifer lehnte gerne ab, er sei schließl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t auf dem Kopf gefallen.<br />

Zwar versuchte er m<strong>ich</strong> zu überreden, bei ihm einzukehren doch <strong>ich</strong> wollte allein sein. Auch Uriels<br />

Begleitung lehnte <strong>ich</strong> ab. Luzifer meinte wir sehen uns sowieso morgen Abend. „Morgen?“ fragte <strong>ich</strong><br />

nach. Er klärte m<strong>ich</strong> auf, jedes Jahr wurde ein Fest begangen. Dieses Jahr wurden daraus drei Tage<br />

und Nächte. Schließl<strong>ich</strong> hatten sie allen Grund zum Feiern. „Du wirst deine Garderobe aufstocken<br />

müssen, denn schon am Morgen fangen wir offiziell an.“<br />

Auf stöhnend dachte <strong>ich</strong> das es drei Fastentage für m<strong>ich</strong> geben würde. Daran war <strong>ich</strong> mittlerweile<br />

gewohnt. Denn <strong>ich</strong> hatte keineswegs die Abs<strong>ich</strong>t daran teilzuhaben. Leider freute <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> zu früh,<br />

mein schlimmster Albtraum wurde wahr. Denn als <strong>ich</strong> Raphaels Haus erre<strong>ich</strong>te, warteten bereits<br />

Myriel und Gabriel auf m<strong>ich</strong>.<br />

Sie machten n<strong>ich</strong>t viel Federlesens mit mir. In ihre Mitte genommen schleppten sie m<strong>ich</strong> in die City.<br />

Dort musste <strong>ich</strong> zuerst einen Friseur aufsuchen. Sie kannten keine Gnade, insgesamt suchten sie acht<br />

verschiedene Ensembles aus. Drei für jeden Tag. Für den Morgen, den Nachmittag und den Abend.<br />

Nur fanden sie kein passendes Abendkleid, dies musste unbedingt etwas Besonderes sein, für die<br />

große Erneuerung. Was immer das bedeutete, denn dazu schwiegen sie s<strong>ich</strong> einhellig aus.<br />

Endl<strong>ich</strong> wurde <strong>ich</strong> entlassen und durfte nach Haus. Gabriel und Myriel wollten noch in ein Geschäft.<br />

Wie konnte man nur so viel Vergnügen daran finden, fragte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> wieder einmal. Die Tüten und<br />

Päckchen schleppend die sie mir in die Hand gedrückt hatten.<br />

Froh endl<strong>ich</strong> Raphael Haus zu erre<strong>ich</strong>en, erwartete m<strong>ich</strong> die nächste Überraschung. Beatrice und<br />

Nadja saßen lustig girrend auf der Terrasse. Beide hielten Rotweingläser in der Hand, eines stand auf<br />

dem Tisch. Mein Herz holperte unregelmäßig gegen die Rippen. Er war also da!<br />

Da kam er auch schon, lächelnd aus der Tür. Panik überkam m<strong>ich</strong>, weglaufen mein erster Gedanke.<br />

Ihn zur Rede stellen, meine Wut an ihm auslassen, meine Verachtung doch <strong>ich</strong> starrte nur hinauf. Zu<br />

keiner Bewegung fähig. Dieser Mistkerl bannte m<strong>ich</strong>! „Seht ihr, das warten hat s<strong>ich</strong> gelohnt. Da ist<br />

meine Frau ja schon.“ Lächelnd kam er die Stufen hinunter, nahm mir wie ein fürsorgl<strong>ich</strong>er Partner<br />

die Päckchen ab. So besorgt, dass er m<strong>ich</strong> Ben als Fleischhäppchen zuwarf.<br />

Er zuckte zusammen, behielt jedoch sein freundl<strong>ich</strong>es Ges<strong>ich</strong>t bei. Der Herr wollte also weiterspielen?<br />

Grinsend sah er m<strong>ich</strong> an, wie du willst mein Freund, also spielen wir! Du hast die Karten gegeben<br />

<strong>ich</strong> bin am Zug. „Wie schön das ihr uns besucht, hat Raphael euch mit allem versorgt?“ Nadja bekundete<br />

ihre Zufriedenheit, „Erzähle doch n<strong>ich</strong>ts, wissen wir doch, wie sehr du Rotwein verabscheust.<br />

Raphael mein Lieber,“ schnurrte <strong>ich</strong>, „Besorgst du für Nadja einen Cocktail?“<br />

Natürl<strong>ich</strong> tat er es, als er Nadja den gewünschten Drink re<strong>ich</strong>te, forderte <strong>ich</strong> ihn auf, in dem Sessel<br />

Platz zu nehmen, indem <strong>ich</strong> gerade noch saß. Er winkte höfl<strong>ich</strong> ab, „Nun mach d<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t lächerl<strong>ich</strong><br />

und setz d<strong>ich</strong>.“ Meinte <strong>ich</strong> nachdrückl<strong>ich</strong>, indessen erzählte Beatrice weiter von ihrem Abendkleid,<br />

das sie morgen tragen wollte. Nadja unterbrach sie, „Du warst auch einkaufen, was hast du dir geholt?“<br />

Verzweifelt rollte <strong>ich</strong> die Augen, „Ich? Nein das ist Myriel und Gabriels Werk.“<br />

„Oh, Myriel hat einen ausgeze<strong>ich</strong>neten Geschmack und Gabriel erst.“ Beatrice sprang auf, „Na los!<br />

Ich liebe es, die kleinen Schachteln zu öffnen. Das knistern, des Papiers! Der Duft ach halt alles.“<br />

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