Welchen Weg gehe ich.pdf
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„Nein es ist bisher kein Nephilim aufgetaucht!“ der Tanz endete und Gab trat auf m<strong>ich</strong> zu. „Gab, bitte<br />
<strong>ich</strong> brauche frische Luft, ein Glas Wasser und ein wenig Ruhe. Lass d<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t aufhalten. Wie <strong>ich</strong> sehe,<br />
wartet dort ein Engel!“<br />
„Du bist ein Schatz, Kleines!“<br />
Bevor m<strong>ich</strong> ein Engel zum Tanz holen konnte, verzog <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> heiml<strong>ich</strong> hinaus. In einer Pagode flegelte<br />
<strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> auf eine Bank und streckte gelassen meine Beine aus. Das tat unwahrscheinl<strong>ich</strong> gut. Nur<br />
die verdammte Kapuze, oder wie das Ding, auch immer hieß, störte m<strong>ich</strong> gewaltig. Am liebsten hätte<br />
<strong>ich</strong> das Teil vom Kopf gerissen.<br />
Ein leises Lachen ließ m<strong>ich</strong> aufhorchen. „Tut mir Leid, <strong>ich</strong> wollte sie n<strong>ich</strong>t erschrecken.“ Diese Stimme<br />
erkannte <strong>ich</strong> sofort. Aus der dunklen Ecke kam ein leises Scharen, vermutl<strong>ich</strong> von der Rüstung. „Ich<br />
wollte eigentl<strong>ich</strong> nur einen Moment ausruhen. Diese Rüstung war kein guter Einfall, wie <strong>ich</strong> gestehen<br />
muss.“<br />
„Sie brauchen s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t zu entschuldigen, schließl<strong>ich</strong> habe <strong>ich</strong> sie gestört.“ Und stand auf.<br />
„Nein bleiben sie ruhig. Solange sie keinen Tanz fordern und <strong>ich</strong> meine müden Füße ausruhen kann!“<br />
begleitet von einem leisen amüsierten Lachen.<br />
„Keine Sorge, das ganz bestimmt n<strong>ich</strong>t, <strong>ich</strong> verstecke m<strong>ich</strong> ja selbst!“<br />
„So! Wie kommt das! Sie haben ihren Freund vehement verteidigt. Aber verbergen s<strong>ich</strong> vor ihm.“<br />
„Das verstehen sie falsch, <strong>ich</strong> bin mit mehreren Freunden hier und jeder tanzt halt gern.“<br />
„Sie n<strong>ich</strong>t?“<br />
„Ich ja schon, aber <strong>ich</strong> habe n<strong>ich</strong>t die Ausdauer eines … meiner Freunde.“<br />
„Ja irgendwann re<strong>ich</strong>t es!“ <strong>ich</strong> fühlte m<strong>ich</strong> diesem Unbekannten unterlegen, er hatte eine Art an s<strong>ich</strong>;<br />
<strong>ich</strong> konnte sie n<strong>ich</strong>t erfassen.<br />
„Leben sie im sonnigen Florida?“<br />
„Nein <strong>ich</strong> bin nur zu Besuch.“<br />
„Wo leben sie, wenn <strong>ich</strong> das Fragen darf.“<br />
„Minnesota, St.Paul.“<br />
„Also das genaue Gegenteil, dort ist es noch kalt.“<br />
„Ja, sie sagen es.“<br />
Schweigend zerrannen die nächsten Minuten, „Also <strong>ich</strong> <strong>gehe</strong> dann wieder und überlass ihnen den<br />
Pavillon.“<br />
„Eine Frage noch!“<br />
„Ja.“<br />
„Ihr Name.“<br />
„Mein Name?“ irritiert schaue <strong>ich</strong> ins dunkel, „oh, Claire <strong>ich</strong> heiße Claire.“<br />
„Claire! Also dann Claire, die Nacht ist noch jung. Vielle<strong>ich</strong>t sehen wir uns noch.“<br />
Stolpernd verließ <strong>ich</strong> die Pagode, eine wollige Gänsehaut jagte die Nächste. Ohne auf den <strong>Weg</strong> zu<br />
achten, ging <strong>ich</strong> immer weiter. Bis mir auffiel, dass <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> vom Gebäude entfernte, <strong>ich</strong> lief in die<br />
falsche R<strong>ich</strong>tung. Dieser Fremde hatte eindeutig etwas an s<strong>ich</strong> das m<strong>ich</strong> verwirrte. Enttäuscht stellte<br />
<strong>ich</strong> fest das <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t seinen Namen kannte. Oder eine Telefonnummer, zumindest eine Internetadresse.<br />
Aber nein an so etwas Banalen denkst du natürl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t. Du solltest ihn fragen.<br />
Was tust du eigentl<strong>ich</strong> Claire. Was bist du für ein treuloses Weib. Kannst du d<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t für einen<br />
Mann entscheiden. Noch vor Stunden warst du ein jämmerl<strong>ich</strong>es Wrack, das s<strong>ich</strong> am liebsten Raphael<br />
an den Hals geworfen hätte. Dann erwiderst du den Kuss eines anderen Engels. Und nun willst<br />
du von einem Fremden den Namen und mit ihm in Kontakt treten. Bist du wirkl<strong>ich</strong> so unbeständig?<br />
Hat Raphael am Ende recht? Nein das bestritt <strong>ich</strong>, doch dieser Ritter …! Hör auf zu träumen, du hast<br />
genug Probleme. Also gebe den Engeln eine Chance, drei sind hier lerne sie kennen!<br />
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