Welchen Weg gehe ich.pdf
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müssen ihm nur hinüberhelfen und die Haare ausspülen. Dann anschließend rasieren. Sollen wir?“<br />
wie ein Soldat vor dem Angriff straffte sie s<strong>ich</strong>.<br />
„Ich helfe euch!“ bot s<strong>ich</strong> Raphael an, wann war er eingetreten?<br />
„Na dann!“ zärtl<strong>ich</strong> str<strong>ich</strong> Alexa über M<strong>ich</strong>aels Wange, ihre Stimme erklang so zart, wie <strong>ich</strong> es nie<br />
zuvor bei einem Menschen hörte. Es war als würde die Sonne auf<strong>gehe</strong>n, die Vögel leise zwitschern,<br />
ein leiser wohltuender Wind über m<strong>ich</strong> hinwegstre<strong>ich</strong>en. Ein leises Flüstern einer Liebenden. Fast<br />
fühlte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> als Lauscher, das sollte kein Fremder mit anhören.<br />
Welch ein Gegensatz zu M<strong>ich</strong>aels gemeine und garstige Stimme, der kaum als er die Augen aufschlug,<br />
Alexa auf schlimmste Beleidigte. Dann nahm er m<strong>ich</strong> in Augenschein, sofort spürte <strong>ich</strong>, wie er meine<br />
Gedanken durchforstete, suchend nach verletzten Gefühlen. Ich ließ ihn gewähren, wehrte m<strong>ich</strong><br />
n<strong>ich</strong>t. Sondern, schob die schönen Erinnerungen, meines Seelenverwandten in den <strong>Weg</strong>.<br />
Dank meiner Gabe konnte <strong>ich</strong> den Pfad folgen, den er ging, bei Raphael`s hielt er inne. Hier fand er<br />
genau das, was er suchte. Schon ging es los! „Claire, die Hoffnung meiner Lieben! Wie enttäuschend!<br />
Was bist du geworden die Mähre eines brünstigen Engels!“ Raphael schob s<strong>ich</strong> zwischen Mike und<br />
mir, „Raphael mein Freund! Besorgst du es meiner Tochter auch gut genug? Wie <strong>ich</strong> spüre, ist das<br />
Flittchen unausgelastet! Hast d<strong>ich</strong> wohl verrannt, was! Du Staub unter meinen Füßen, entferne deine<br />
Krummen von mir. Willst du vergnügen haben, musst du deiner Geilheit frönen.“ Ununterbrochen<br />
ging es in diesem Ton fort. Wen M<strong>ich</strong>ael genau ansprach, war ihm gle<strong>ich</strong> in einem steten Redefluss<br />
beschimpfte er uns.<br />
Ich verhielt m<strong>ich</strong> wie Alexa, vors<strong>ich</strong>tig und liebevoll. Denn sein Körper bestand nur aus Haut und Knochen.<br />
Jetzt da er wach war, sah m<strong>ich</strong> ein Totenschädel an.<br />
Mike lachte irre auf, „Deine Mutter hat s<strong>ich</strong> gut angefühlt, als <strong>ich</strong> d<strong>ich</strong> zeugte. Raphael wie gut fühlt<br />
sie s<strong>ich</strong> an? Ich hatte die Mutter du die Tochter lass uns vergle<strong>ich</strong>en.“ Raphael grunzte zwar kurz auf,<br />
doch überging er die gehässigen Worte.<br />
Gackernd fuhr er fort, „Der Hörnerträger, den du deinen Dad nanntest …“ <strong>ich</strong> schaltete ab, er provozierte.<br />
Doch ließ <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> keineswegs darauf ein, obwohl er s<strong>ich</strong> auf m<strong>ich</strong> einschoss. Wahrscheinl<strong>ich</strong>,<br />
weil <strong>ich</strong> seiner Meinung nach, das schwächste Glied in der Kette war. Als er frisch gewaschen und<br />
rasiert im Bett lag, kam Alexa mit einem Teller Suppe. Abrupt hielt er den Mund fest verschlossen,<br />
nur seine aufmerksamen Augen schauten uns gehässig an. Die Lider klappten mehrmals hintereinander<br />
zu.<br />
Als <strong>ich</strong> das sah, zuckte <strong>ich</strong> zusammen, auch ein Werk Bens. Was nur musste M<strong>ich</strong>ael erduldet haben?<br />
Unwillkürl<strong>ich</strong> ohne das es mir bewusst wurde setzte <strong>ich</strong> meine Fähigkeit ein, kaum das <strong>ich</strong> seinen<br />
Geist berührte schlossen s<strong>ich</strong> sofort seine Augen und er schlief fest ein.<br />
Ein weiterer Grund Ben zu verdammen. M<strong>ich</strong>ael lag nun schlafend da. Scheinbar friedl<strong>ich</strong>, seine Miene<br />
drückte nun weder Hohn noch die zuvor erkennbare Missgunst aus. Verblüfft sah <strong>ich</strong> Alexa fragend<br />
an. „So ist es immer! Raphael, Claire danke.“ An m<strong>ich</strong> gewandt, „Wenn du mir nach diesem<br />
Erlebnis noch helfen möchtest?“<br />
„Soweit <strong>ich</strong> kann, ja!“ sie überlegte einen Moment, „Warte, bis du deine Zusage gibst. M<strong>ich</strong>ael wird<br />
jedes Mittel nutzen.“ Warnte Alexa m<strong>ich</strong> nochmals, „Du hast es gespürt n<strong>ich</strong>t wahr!“ wollte sie wissen.<br />
Nickend bestätigte <strong>ich</strong>, „Er hat s<strong>ich</strong> auf das erst Beste gestürzt.“ Die Achseln zuckend, „Mir ist<br />
klar das er das nächste Mal, tiefer in meinen Geist eindringt. Ich werde damit um<strong>gehe</strong>n können.<br />
Schließl<strong>ich</strong> habe <strong>ich</strong> eine Menge über m<strong>ich</strong> gelernt, seitdem <strong>ich</strong> hier bin. Du kannst auf m<strong>ich</strong> zählen.“<br />
Sie sah mir fest in die Augen, studierte m<strong>ich</strong> auf die ihr eigene Art. Am Ende willigte sie ein. „Die<br />
meiste Zeit schläft er, nur am Morgen und am Abend brauche <strong>ich</strong> deine Hilfe.“<br />
„Wenn du möchtest, Alexa dann kann <strong>ich</strong> dir auch anderweitig helfen.“ Sie lenkte ab, „Tägl<strong>ich</strong> kommen<br />
Engel, sie erledigen die groben Arbeiten. Viel schneller als du es je könntest.“<br />
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