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Welchen Weg gehe ich.pdf

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mit mir. Auch vermied er jeden Blickkontakt. Was m<strong>ich</strong> noch mehr veruns<strong>ich</strong>erte war das er keine<br />

Verbindung, zu Azael und mir herstellte. Im Restaurant wollte <strong>ich</strong> ihm gründl<strong>ich</strong> auf den Zahn fühlen.<br />

Raphael aber ließ s<strong>ich</strong> durch Gab entschuldigen. Nach dem Essen gingen wir in eine Bar. Ich stellte<br />

fest das Azael ein netter Geselle war. er war jemand mit dem man Pferde stehlen konnte. Leider<br />

sprach er mit keinem Wort mehr unsere Unterhaltung an. Dafür gab <strong>ich</strong> Gabriel die Schuld, <strong>ich</strong> war<br />

mir s<strong>ich</strong>er das er Azael dementsprechende Order gegeben hatte.<br />

Den nächsten Tag verbrachten wir weiterhin in New York. Sie zeigten mir die Freiheitsstatue, dort<br />

trafen wir Azael. Von nun an zu dritt bekam <strong>ich</strong> einen Intensivkurs, über New Yorks Gesch<strong>ich</strong>te, serviert<br />

mit einigen ihrer Sehenswürdigkeiten.<br />

Ich unterbrach den Schnelldurchlauf nur einmal und betrachtete den Engel der Wasser, der im Central<br />

Park stand. Auch konnte <strong>ich</strong> es mir n<strong>ich</strong>t verkneifen, einen Vergle<strong>ich</strong> anzustellen. „Wen soll der<br />

Engel denn darstellen? Seid ihr es n<strong>ich</strong>t leid? Diese Flügel …“ aufmerksam betrachtete <strong>ich</strong> das Standbild.<br />

Ein kleiner Junge, der neben mir stand, sah auf und m<strong>ich</strong> entsetzt an. „Engel haben Flügel! Wie<br />

sonst könnten sie uns in den Himmel tragen!“<br />

Betroffen senkte <strong>ich</strong> den Blick, „Das habe <strong>ich</strong> ganz vergessen. Tut mir Leid, mein Kleiner!“ <strong>ich</strong> kniete<br />

m<strong>ich</strong> vor dem Jungen. „Manchmal reden wir Erwachsene dummes Zeug!“<br />

Der Junge betrachtete m<strong>ich</strong> ernsthaft, „Das sagt meine Mami auch!“ er sah von mir zu Gabriel hoch.<br />

Diesen lächelte er vertrauensvoll zu, „Mein Opa ist im Himmel! Ein Engel hat ihn geholt und jetzt ist<br />

er wieder gesund.“<br />

Gab nickte dem Jungen bestätigend zu. „Ja und er passt auf d<strong>ich</strong> und deiner Mutter auf, so wie er es<br />

versprochen hat.“<br />

Erle<strong>ich</strong>tert seufzte der Junge auf. Er schien Gab zu glauben.<br />

„David! Du sollst n<strong>ich</strong>t mit fremden Leuten reden. Wie oft soll <strong>ich</strong> dir das noch sagen.“<br />

„Aber Mom! Ich rede doch mit einem Engel! Er sagt, Opa passt auf uns auf.“<br />

„David!“ die Frau sah ihren Sohn zweifelnd an. „Engel zeigen s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t einfach so!“ sie wandte s<strong>ich</strong><br />

uns zu. „Entschuldigen sie, mein Sohn hat eine lebhafte Fantasie. Er hat den Tot meines Vaters noch<br />

n<strong>ich</strong>t verwunden.“<br />

„Mom das ist ein Engel!“ beharrte der Kleine.<br />

Seine Mutter warf ihm einen strengen Blick zu. „Sie sehen ja selbst! Jeden Tag will er her …“<br />

„Ja <strong>ich</strong> , verstehe was sie meinen.“ Antwortete Gab, „und <strong>ich</strong> weiß was der kleine Mann durchmacht.<br />

Darf <strong>ich</strong> mit David reden?“ bat er der verblüfften Mutter. Wie unter Hypnose nickte sie nur. Gab<br />

nahm Davids Hand, die beiden gingen hinunter zum See, Azael folgte ihnen.<br />

„Ich weiß mir keinen Rat mehr. David ist ein aufgeweckter Junge, aber seitdem mein Vater verstarb,<br />

redet er nur noch von Engeln und vom Himmel. Auch in der Schule gibt es Probleme, seine Mitschüler<br />

und seine Leistungen leiden darunter.“<br />

Ich hörte der Frau verständnisvoll zu, „Vielle<strong>ich</strong>t hilft ihm ja das Gespräch mit Ga … meinen Freund.“<br />

„Inzwischen nehme <strong>ich</strong> jede Hilfe an. Ich kann David doch n<strong>ich</strong>t sagen es gibt keine Engel. Sein Lehrer<br />

hat mir diesen Rat vorgeschlagen. Doch <strong>ich</strong> finde man sollte den Kindern n<strong>ich</strong>t jeden Glauben nehmen.“<br />

„Wer weiß! Kinder sehen mehr als wir Erwachsene! Man sollte n<strong>ich</strong>t immer nur rational denken.“<br />

Die Frau trat beunruhigt einen Schritt zurück und beäugte m<strong>ich</strong> misstrauisch. Ihr Blick flog beunruhigt<br />

hinunter zum See. Wo Gab und Azael mit David sprachen. Sie saßen einträchtig nebeneinander, den<br />

Jungen in ihrer Mitte. Ich bemerkte das sie im Begriff stand ihren Sohn zu holen.<br />

„David … wie alt ist er?“ lenkte <strong>ich</strong> die Frau ab.<br />

„Wie? Er ist sieben.“<br />

„Sie haben nur ein Kind?“<br />

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