Welchen Weg gehe ich.pdf
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„Dann hätte <strong>ich</strong> Raphael aufsuchen müssen und der hat genug Probleme. Er wollte, dass du das bewerkstelligst,<br />
damit waren alle einverstanden. Nur warst du am Anfang n<strong>ich</strong>t in der Lage dazu …“<br />
„… und dann habe <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> hängen lassen. Verstehe <strong>ich</strong> nehme an nur Antonias engster Kreis arbeitet<br />
dort?“<br />
„Aber nein, für die Schmutzarbeit halten sie s<strong>ich</strong> noch einige Frauen.“ Erklärte mir Myriel ergrimmt.<br />
„Was ist mit Luzifer?“<br />
„Er tut, was er kann, um die Wogen zu schl<strong>ich</strong>ten, aber auch er scheut s<strong>ich</strong> Raphael zu bitten ein<br />
Machtwort zu sprechen.“<br />
Also lag es nun an mir. Wie sollte <strong>ich</strong> dieser überhebl<strong>ich</strong>en eingebildeten Frau gegenübertreten. Auf<br />
ihr Niveau hinterbegeben keinesfalls. Doch musste <strong>ich</strong> ihr begreifl<strong>ich</strong> machen; ihre Zeit war nun vorbei.<br />
Viel schneller als mir lieb war erre<strong>ich</strong>ten wir das Haus. Kayle führte m<strong>ich</strong> direkt in den Verwaltungstrakt.<br />
Doch <strong>ich</strong> wollte mir erst einen Überblick über das Spital verschaffen. Auch wollte <strong>ich</strong> sehen wer<br />
und wie viel Engel hier untergebracht waren. Von den Engeln kannte <strong>ich</strong> einige auch Azael war darunter.<br />
Wir unterhielten uns eine Weile, dann bat <strong>ich</strong> Kayle m<strong>ich</strong> zu Antonia zu begleiten. Unterwegs<br />
erklärte mir Kayle, dass einige Engel in Einzelzimmern untergebracht seien oder privat behandelt<br />
wurden. Sofern dies ihr Gesundheitszustand zuließ.<br />
Ich wunderte m<strong>ich</strong>, wo der Verwaltungstrakt lag, hier war es kühler und viel geräumiger. Antonia<br />
gefror das Lächeln, als sie m<strong>ich</strong> erblickte. „Claire wie nett einmal vorbeizuschauen. Was kann <strong>ich</strong> für<br />
d<strong>ich</strong> tun?“<br />
„Antonia! Du hast schon so viel für m<strong>ich</strong> getan, <strong>ich</strong> möchte deine Zeit n<strong>ich</strong>t länger als nötig in Anspruch<br />
nehmen. Wie <strong>ich</strong> sehe, hast du während meiner Unpässl<strong>ich</strong>keit ganze Arbeit geleistet.“<br />
„Das war ja selbstverständl<strong>ich</strong>. Wer auch sollte solch eine vertrauensvolle Aufgabe übernehmen. Da<br />
<strong>ich</strong> dank meiner Herkunft, genau weiß, wie man solch ein Amt bewältigt.“<br />
„Ich wusste gar n<strong>ich</strong>t das deine Eltern ein Spital leiteten!“<br />
Entsetzt sah sie m<strong>ich</strong> an <strong>ich</strong> behielt meine Freundl<strong>ich</strong>en Miene bei. „Meine Eltern sind von adligen<br />
Blut, sowie <strong>ich</strong>.“<br />
„Oh und das befähigt ein Spital, zu leiten?“<br />
„Claire natürl<strong>ich</strong>, man muss doch die Domestiken beaufs<strong>ich</strong>tigen und einteilen. Meine Güte dir ist<br />
dies s<strong>ich</strong>er völlig fremd. Doch <strong>ich</strong> habe dies nun einmal im Blute und werde meine Aufgabe weiterhin<br />
pfl<strong>ich</strong>tgetreu erfüllen.“ Sie grinste mir so frech ins Ges<strong>ich</strong>t am liebsten hätte <strong>ich</strong> ihr eine kräftige Ohrfeige<br />
verpasst.<br />
„Das freut m<strong>ich</strong> zu hören, da <strong>ich</strong> vorhabe, einige Änderungen vorzunehmen. Du wolltest doch s<strong>ich</strong>er<br />
Raphael deinen Rapport mitteilen?“ sie nickte bedächtig, „Gut! Dann warte <strong>ich</strong> und teile meinem<br />
Mann gle<strong>ich</strong> mit, wie wohl <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> fühle.“<br />
„Äh es kann sein, das jemand anderes s<strong>ich</strong> meldet.“<br />
„Aber s<strong>ich</strong>er, schließl<strong>ich</strong> ist mein Mann sehr beschäftigt. Wer vertritt Raphael denn?“<br />
„Das kommt ganz darauf an. Gabriel, Uriel oder auch Colin.“<br />
„Wie schön! Gab wird s<strong>ich</strong> freuen. Und Uriel und Colin habe <strong>ich</strong> seit meiner Verbindung mit Raphael<br />
n<strong>ich</strong>t mehr gesehen. Doch solange wir warten, kannst du m<strong>ich</strong> schon einmal über deine Arbeiten<br />
informieren. Schließl<strong>ich</strong> hast du m<strong>ich</strong> lange genug vertreten und <strong>ich</strong> kann keineswegs erwarten, dass<br />
du länger als nötig meine Aufgaben erledigst.“ Auffordernd sah <strong>ich</strong> sie an. Entweder, überließ sie mir<br />
den Stuhl auf dem sie thronte oder sie musste mit ihrer Heuchelei aufhören.<br />
„Nun Claire <strong>ich</strong> glaube kaum das du dem gewachsen bist!“ nun fing der Kampf also an. Der Ton wurde<br />
schon giftiger. „So und wie kommst du darauf?“<br />
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